Kolumne
Schreibe einen Kommentar

KOLUMNE: Über das Glück selbst zu bestimmen

Selbst bestimmen, was du morgen heute und nächste Woche tust. Für wen du, wann und wie arbeitest und in welchem Umfang. Wenn wir selbst bestimmen, wo es lang geht und wie es dahin gehen soll, wenn wir die eigenen Entscheider sind, dann führt das vor allem zu einer Sache: wir werden glücklicher!

Aber ist das immer machbar? Geht das immer so einfach? Was ist mit den anderen? Und ist das nicht vielleicht so gar ein bisschen egoistisch?
Nein. Sich zum Beispiel damit auseinanderzusetzen, wo die eigenen Neigungen liegen und das ganz selbstbestimmt zum Lebensmittelpunkt oder Beruf zu machen, ist alles andere als selbstgerecht, es ist nur selbstbestimmt. Und rückt das, was wir wollen in den Mittelpunkt. Davor steht oftmals die lange Suche nach dem, was wir eigentlich wollen. Und auch dafür sollten wir uns Zeit nehmen. Uns auf die Reise einlassen. Vielleicht auch mal einen Weg einschlagen und dann merken, dass es der doch nicht ist.

Ich arbeite frei, bin selbstständig und damit auch in den meisten Fällen selbstbestimmt. Das bedeutet, dass ich hauptsächlich die Dinge mache, die ich mir selbst aussuche. Das ruft ganz unterschiedliche Reaktionen hervor, von : „Oh, das ist ja toll! “ bis „Oh, soo mutig!“ und „Oh, in so jungen Jahren!“ Äh, gut, mit 60 wär’s spät, ne?
Es fühlt sich für mich ziemlich gut an, weil ich meinen Arbeitsrhythmus auch danach timen kann, wie es mir geht oder wann ich am produktivsten bin. Und das allerwichtigste, ich kann rechts und links über den Tellerrand schauen, mich für andere Dinge interessieren und diese in mein Leben lassen,  ohne das alles wie ein Kartenhaus zusammenbricht. Ich kann meine Zeit selbst einteilen. Das tut weder ein Arbeitgeber, ein Chef, eine Agentur oder ein Kunde. Und das ist gut so. Wiederum ist es auch eine Entscheidung, mit der man sich von vielen Sicherheiten trennt, sich ausprobiert und nicht weiß, wo die Reise hingeht. Was ist, wenn ich scheitere? Benötige ich nicht die volle finanzielle Absicherung, um glücklich leben zu können? Oh mein Gott, was mache ich, wenn ich drei Monate keine Aufträge kommen? Und manchmal ist es auch fast ein bisschen anstrengend selbst zu bestimmen oder immer selbst zu entscheiden. Aber es hat schließlich keiner gesagt, dass man sich um glücklich zu werden, nicht auch ein bisschen anstrengen muss.

Dieser Artikel ist kein Plädoyer dafür, dass jeder beruflich selbstständig sein sollte. Absolut nicht, denn jeder Jeck ist anders und zum einen passt’s, zum anderen nicht. Aber auch wer sich in einem Angestelltenverhältnis befindet, kann selbstbestimmt sein oder werden. Sich für mehr Freizeit, Ausgleich, Rechte & Möglichkeiten einsetzen. Ohne sich dabei schlecht zu fühlen. Eher sogar gut, denn davon profitiert am Ende nicht nur man selbst, sondern auch die Kollegen. Für Homeoffice kämpfen, Flexibilität für Mütter oder mit dem Arbeitgeber eine Teilzeit-Stelle aushandeln, wenn man nebenbei vielleicht noch einer anderen Ausbildung nachgehen möchte.

Warum nun der Artikel? Was soll das? Oder was soll mir das sagen?
Vielleicht kann der Artikel dir eine Hilfe sein, darüber nachzudenken, wie oft du selbstbestimmt handelst. Vielleicht stellst du fest, dass du oft Dinge für andere tust, weil man es von dir erwartet oder du dir denkst, das ist halt so, das Leben erwartet es von mir, die Gesellschaft erwartet es. NÖ. Stimmt nicht, das ist sogar ganz oft nur in unserem Kopf. Vielleicht hast nur DU das bisher von dir erwartet.
Probier’s mal aus, an kleinen Dingen lässt sich gut üben und spür dann rein, wie es sich anfühlt. Ganz für dich selbst und ganz bestimmt.

eure amy

amyslove

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert