Kolumne
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Selbstvertrauen – darf’s ein bisschen mehr sein?

„Warum kann ich mich  selbst nicht so lieben, wie ich bin?“
Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz schon von Menschen aus meinem nächsten Umfeld gehört und in meinem eigenen Kopf gedacht habe. Es ist, das ist natürlich eine rein persönliche Meinung, das Problem einer ganzen Generation, unserer Generation. Obwohl die meisten Frauen, um mich herum mit beiden Beinen ziemlich feste, standhaft und erfolgreich im Leben stehen, fällt es ihnen schwer sich selbst zu lieben. Und wie steht’s um das Selbstvertrauen, dass ja sehr eng mit Selbstliebe und Selbstachtung verbunden ist?

Wenn die eigenen Erwartungen zu hoch sind!

An unsere eigenen Fähigkeiten zu glauben und unsere Stärken zu erkennen, fällt uns schwer. Oftmals merken wir nicht einmal, wenn es etwas gibt, was wir besonders gut können oder gut gemacht haben, weil wir tief in uns drin zweifeln beschäftigt sind. Weil wir eine so hohe Erwartung an uns selbst haben, dass wir uns festbeißen. Mir passiert es nicht selten, dass ich Dinge tue, von denen ich denke, dass sie absoluter Müll sind. Weil ich mit (m)einem hoch anspruchsvollen Blick da rangehe. Menschen, die von außen drauf schauen, sehen das ganz anders.

Die gute Nachricht:

An Selbstvertrauen kann man arbeiten, man kann mit etwas Geduld immer mehr Vertrauen in die eigenen Stärken gewinnen. (ja, es gibt mehrere davon!) Prima, denkt sich da der ein oder andere, dann stürze ich mich doch jetzt mal kopfüber in den schlecht bezahlten, stressigen Job, arbeite mir die Augenringe knietief und hoffe darauf, dass ich alle Projekte und Anforderungen zur Zufriedenheit aller erledige, damit ich mir dann selber zeigen kann hey, das habe ich jetzt alles geschafft – jetzt kann ich auch selbstbewusst und im Vertrauen an mich selbst gestärkt sein.
Die schlechte Nachricht: Das funktioniert leider nicht. Was nicht unbedingt bedeuten soll, dass man keinen erfolgreichen, stressigen Job ausüben und tolles Feedback & Lob & Lorbeeren einheimsen sollte. Aber in den meisten Fällen wollen wir einfach nur noch Mehr. Wir können die eigene Leistung nur kurz anerkennen und dann gehts auch schon wieder weiter zur nächsten.

Mehr Selbstvertrauen mit Yoga & Meditation

Was hilft uns dabei mehr Selbstvertrauen aufzubauen? Wer hätte das gedacht, Yoga, Meditation und Achtsamkeit stehen ganz oben auf der Liste. Und Entspannung. Also genau das Gegenteil von dem, was ich oben beschrieben habe. Eher das zur Ruhe kommen, Erkennen und Annehmen helfen uns dabei, selbst stärker zu werden.
Swami Sivananada sagt übrigens folgendes dazu:

„Selbstvertrauen ist eine wesentliche Tugend. Selbstvertrauen gibt innere Stärke und befähigt zu materiellem wie geistigem Erfolg. Die Gewohnheiten des Wohlbehagens haben die Menschen sehr geschwächt. Jeder lässt sich bedienen und verliert die physische Vitalität, die Menschen früherer Zeiten besaßen, weil sie die meisten Arbeiten selbst ausführten.“

Ich finde das liest sich ganz gut und bringt es auf den Punkt. Wieder mehr selbst machen, Dinge angehen, wie vielleicht ein längst fälliges Gespräch mit einer Freundin. Und Vitalität in den Alltag bringen.

Manipura Chakra & sitzende Vorbeuge

Das Manipura Chakra (Sonnengeflecht) ist das Zentrum des Selbstbewusstseins und Selbstvertrauens. Das Chakra sitzt auf der Höhe deines Bauchnabels. Dieses Chakra zu aktivieren und zu harmonisieren, hilft dir dabei das Vertrauen in dich selbst zu stärken.

Aha und wie das, fragst du dich jetzt? Das kann zum einen mit einer Meditation sein, in der du auf eine Kerze schaust oder du legst beide Hände ineinander verschränkt mit der Innenseite der Handfläche über das Chakra und atmest in einem geraden Sitz tief und entspannt in diesen Bereich. Ebenso gut für das Chakra sind Yoga-Asanas wie der Drehsitz (Ardha Matsyendrasana) und Paschimottanasana, die einfache Vorwärtsbeuge im Sitzen. Insbesondere in der sitzenden Vorbeuge kannst du gut einige Zeit verweilen und in das Nabelchakra atmen.
Und vielleicht hast du auch Lust auf ein Hilfsmittel, wie die Yogakarten von Elena Brower, hier kannst du dich, in dem du jeden Tag eine neue Karte ziehst, auf unterschiedliche Themen konzentrieren.

Das wichtigste Learning aber ist sicherlich, das fehlende Selbstvertrauen nicht als Mangel zu begreifen. Hey, du hast es erkannt und kannst dich damit weiter entwickeln! Das solltest du anerkennen.

Ich wünsche dir eine starke Woche!
amyslove

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