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KOLUMNE: Maske runter. Warum Ehrlichkeit gut tut.

Wunde Punkte haben wir alle. Angst auch. Jeder von uns hat seine ganz eigene Geschichte. Herzlich willkommen im Leben. Es ist nicht immer alles gut. Ich möchte kein Blog sein, der das suggeriert, denn das wäre falsch. Aber ich finde es wichtig, dass wir in Communitys und mit unserem Umfeld teilen, wie es uns geht, dass wir uns verletzlich zeigen und das wir unsere Maske fallen lassen, die suggeriert, dass immer alles dufte ist. Dass wir ehrlich sind, mit uns selbst und dem Leben.

Licht & Schatten

Wo Licht ist und die Sonne hell scheint, da ist immer auch Schatten, ist Dunkelheit. Denn ohne das eine, könnten wir das andere gar nicht wertschätzen. Das ist das Prinzip von Yin und Yang. So ist das auch im Leben. Wo Glück ist, entsteht auch mal Leid und es gibt einfach Zeiten, da ist nicht alles in Ordnung. Das Problem ist nur, dass die meisten von uns gelernt haben, dass immer alles gut sein soll. Das führt dazu, dass es Menschen gibt, die suggerieren alles sei perfekt und im Hinterzimmer türmt sich die Sch… , ihr wisst was ich meine.
Als bei mir vor Jahren so überhaupt gar nichts gut war (Job, Privatleben, Finanzen, Gesundheit), hat es mir erstens geholfen zu sehen, dass ich nicht alleine bin und zweitens, dass es ok ist, auch diese Momente zuzulassen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt einen Hehl daraus gemacht und bin offen und ehrlich damit umgegangen. Das hat mir geholfen und es ist einfacher als sich zu verstecken oder sich in ein Netz aus Notlügen zu verwickeln.

„Die Maske runterlassen ist menschlich.“

Darauf möchte ich kurz eingehen: Der erste Punkt „Ich bin nicht allein“ ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiger. Mit dem was wir fühlen, sind wir nie allein. Auch wenn sich das nicht so anfühlt, aber es gibt immer jemanden auf dieser Welt, der das, was du gerade durchmachst  auch schon mal durchlitten hat. Und von diesem Menschen zu wissen, zu hören oder gar zu lernen, kann die eigene Krise verkürzen und nimmt dir ganz automatisch die Last von deinen Schultern. Meist reicht es schon zu wissen, dass es andere gibt, die sich mit denselben Dingen schwer tun. Wenn wir es sind, die die Maske aus Perfektion und Superpower abnehmen und zu unseren schwachen Seiten stehen, dann hilft das anderen und nicht zuletzt auch uns selbst.

Der zweite Punkt „Zulassen, dass nicht immer alles gut ist“ bedeutet zuallererst einmal, dass wir das Leben so annehmen, wie es ist. Und lernen, dass es Hoch’s und Tief’s gibt. Bei allen Coachings, Yoga-Seminaren und Co., die uns helfen Krisen zu überwinden und zu uns selbst zu finden, ist es trotzdem so, dass es auch mal Zeiten gibt, die nicht rosig sind, denn durch diese erfahren wir Transformation. Das ist auch bei Coaches und Yoga-Lehrern so. Diese Zeiten sollen bloß nicht zu einem Dauerzustand werden und wir wollen nicht von einer Krise in die nächste stolpern. Wir glauben aber, dass in unserem Leben immer alles gut sein muss. Und das muss es nicht – nicht 24 hours, 365 Tage lang.

Einfach mal alles ablegen…
Wenn wir alle mehr schonungslos, ehrlich und offen berichten, was los ist und wie es uns wirklich geht, statt eine Rolle zu spielen oder vorzugeben alles sei dufte, dann verändert sich unser ganzes Umfeld. Wir können hier klein und groß denken. Klein bedeutet, wenn du in deiner Umgebung, in deinem Freundeskreis, in deiner Familie und mit deinen Mitmenschen teilst, wie es es dir wirklich geht. Ich bin immer überrascht, wenn ich höre, dass es Freundschaften gibt, in denen nicht darüber gesprochen wird, dass es der Freundin grade schlecht geht oder warum. Wenn Menschen sich nicht wirklich füreinander interessieren. Oder Familien, in denen Probleme weggeredet und ausradiert werden. Braucht kein Mensch. Vielleicht kannst du heute sogar vor deiner Kollegin oder Nachbarin die Masken fallen lassen und ehrlich zugeben, dass es gerade schwer ist. Ohne dabei deine halbe Lebensgeschichte am Kopierer zu erzählen, das meine ich damit nicht. Ich meine ehrlichen Austausch darüber, wie die Dinge sind. In den wenigsten Fällen reagieren die Menschen mit Ablehnung. Es ermutigt sie eher zu sehen, dass bei der hübschen Kollegin mit dem fetten Gehalt auch nicht alles erste Sahne ist.

„Wir alles sind verletzlich und dürfen uns auch so zeigen.“

Im Großen bedeutet es, dass Medien, Politiker, Chefs, Vorbilder, die eine riesige Reichweite haben und über diese Reichweite viel bewirken können, sich verletzlich und menschlich zeigen. Dazu gehören in unserer heutigen Welt auch Blogger & Influencer, denn mehr Menschlichkeit tut uns allen gut. Sie rückt uns näher zusammen. Verbindet uns. Und sorgt dafür, dass Leid nur halb so schlimm ist, wenn es mal kommt.

Kategorie: Kolumne

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Yoga und Meditation helfen mir jeden Tag dabei die beste Version meiner Selbst zu sein. Ich möchte dich dazu inspirieren, dein Leben auf den Kopf zu stellen und dich frei zu fühlen.

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