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Susanne Rademacher: „Auf Dramaqueens und nervige Typen verzichten!“

So, liebe Interview-Leser heute darf ich euch eine ganz besondere Herzensfrau vorstellen: Die heißt Susanne oder auch Lieschen, hat bereits geheiratet, befindet sich aber gefühlt immer noch jeden Tag im Hochzeitsmodus, liebt das Schreiben, ist fleißig und eine Bloggerin der entspannten Sorte. Susanne kommt aus Hamburg und betreibt seit drei Jahren sehr erfolgreich den Hochzeitsblog Lieschen-heiratet.de. Und mir brennen so viele Fragen unter den Nägeln …

1) Susanne, wie kommt man darauf einen Wedding-Blog zu schreiben?
In dem man im Jahr 2007 als PR-Agentur-Mensch die Produkte seiner Kunden in Hochzeitsmagazinen platzieren soll, das Thema spannend findet, die ersten amerikanischen Hochzeitsblogs entdeckt und dann denkt: Ja, genau das würde ich auch gerne machen! Ich habe dann noch eine ganze Weile überlegt und geplant, später erst einmal privat mit dem Bloggen angefangen und dann mit Beginn meiner Selbständigkeit als Kommunikationsberaterin parallel den Hochzeitsblog Lieschen-heiratet.de gestartet.

2) Wie schafft man es, sich am Thema Hochzeiten immer wieder zu erfreuen?
Wenn man insgesamt schon über sieben Jahre von diesem Thema begeistert ist, dann hält’s auch noch eine Weile nach der eigenen Hochzeit an. Und ich freue mich einfach immer wieder über die neuen Ideen, die die Brautpaare und Dienstleister dieser Branche zaubern. Über umwerfend gute Hochzeitsfotos und innovative Produkte. Und über das tolle Leserfeedback, das alles spornt an!

3) Du arbeitest mit Hochzeits-Dienstleistern zusammen, organisierst Workshops, bist auf Messen, sprichst mit Hochzeits-Paaren …was davon macht dir am meisten Spaß?
Ganz ehrlich: das Schreiben. Sonst wäre ich nämlich schon längst Wedding Planer und nicht Hochzeitsblogger.

4) Hochzeitsdesaster. Es ist jetzt schon klar, dass der ungehobelte Cousin, den keiner leiden mag, allen die Feier versauen wird. Ausladen, auch, wenn er zur Familie gehört? Was rätst du den Trauungswilligen in Sachen Einladung?
Es ist euer Tag! Deshalb ladet bitte wirklich nur die Personen ein, die ihr gerne dabei haben möchtet. Freunde stehen einem manchmal näher als ferne Verwandte, und auf Drama-Queens und nervige Typen sollte man an diesem einzigartigen Tag wirklich verzichten. Diese Entscheidung zu treffen, ist in der Tat nicht immer einfach, für die Atmosphäre eures Hochzeitstages aber Gold wert.

5) Was war für dich das Wichtigste bei deiner eigenen Hochzeit?
Dass wir uns als Paar an diesem Tag in allen Entscheidungen wiederfinden und dass alles zu uns passt. Deshalb gab es auch Freie Trauung statt Kirche, Guglhupf-Büffet statt Hochzeitstorte, eine Location für den ganzen Tag und ein entspanntes Grill-Büffet.

6) Ich oute mich jetzt mal als Heiratsmuffell, auch wenn ich deinen Blog sehr mag. Was sollte mich überzeugen?
Das Beste ist eigentlich das Gefühl am nächsten Morgen: aufzuwachen und verheiratet zu sein. Und dann als Mann und Frau gemeinsam durchs Leben zu gehen – klingt kitschig, ist aber einfach wunderbar.

7) Du bist schon lange als Bloggerin dabei, dein Blog erreicht mittlerweile über 37.000 Menschen pro Monat. Was ist dein Geheimrezept?
Im Vergleich zu anderen Bloggern bin ich mit rund fünf Jahren Blog-Erfahrung und fast 3 Jahren Lieschen-heiratet.de ja eigentlich noch ein Frischling. Mein Geheimrezept? Eigentlich ganz einfach: 100% Liebe zum Bloggen. 100% Liebe zu dem Thema, über das ich schreibe. 110% Einsatz – Nachtschichten und Wochenendarbeit waren in den ersten Jahren keine Seltenheit und sind ab und zu immer noch angesagt. Daneben habe ich gefühlt sämtliche Onlinekurse und Bücher zum Thema Bloggen verschlungen, das war gerade am Anfang wahnsinnig hilfreich. Und ansonsten: die eigene Nische, den eigenen Stil und eigene Ideen finden.

8) Gibt es Dinge, die dir an der Blogosphäre so gar nicht gefallen?
Eigentlich ist die Blogosphäre auch nur ein Abbild der Realität, auch wenn es online immer ein bisschen hübscher, ordentlicher und aufgeräumter aussieht. Da trifft man auf die selben Probleme, die man im normalen Leben auf der Arbeit und Zuhause auch hat. Online kann man bestimmten Themen manchmal nur nicht so leicht aus dem Weg gehen. Und online wird vieles sehr viel schneller missverstanden und falsch interpretiert als in einem direkten Gespräch. Das kann teilweise schon anstrengen.

9) Fernab von Blog und PR-Agentur. Was macht Susanne wenn Ruhe einkehrt?
Momentan: einen neuen Loop-Schal für den Winter häkeln. Ansonsten: Beim Yoga entspannen, viele Magazine und spannende Bücher lesen, möglichst viel Zeit mit meinem Mann und meinen engen Freunden verbringen – alles und alle ganz herrlich non digital!

10) Wie wird 2015?
Neu und aufregend. Aber insgesamt entspannter.

11) Du hast drei Wünsche frei, raus damit!
Oh prima:  Zuerst würde ich mir eine Weltreise wünschen,  dann in das Wunschhaus auf dem Land ziehen und es dank eines unbegrenzten Wunsch-Gutscheins mit allen Traum-Möbeln meines Pinterest-Boards einrichten.

Ich danke dir liebe Susanne, dass du dir trotz der vielen Arbeit, die dich umgibt, die Zeit genommen hast, so schnell meine Fragen zu beantworten. Ich habe geahnt, dass deine Antworten besonders schön und ehrlich sein werden. Ich habe das Interview jetzt bestimmt schon dreimal gelesen. Danke für deine Ehrlichkeit und für die vielen anderen Antworten, die ich schon von dir bekommen habe.

eure amy

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