Body & Mind
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Der Körper und seine 5 Hüllen

Es gab eine Zeit da bin ich von Physiotherapeut zu Physiotherapeut gehüpft immer in der Hoffnung, dass mich jemand von meinen elenden Nackenschmerzen befreit. Zur Craniosacral-Therapie bin ich gegangen, zur Akupunktur, habe gute und weniger gute Tabletten genommen und und und. Was mir am Ende wirklich geholfen hat, war neben meiner Yogapraxis auch die Erkenntnis, dass Körper und Geist nicht voneinander getrennt sind.

Body-Mind-Connection – Körper und Geist sind nicht voneinander getrennt

Ich würde sagen es ist für mich die Erkenntnis der letzten Jahre, denn seit ich das auch wirklich verinnerlicht habe, treten bei mir deutlich weniger körperliche Schmerzen auf. Und wenn sie auftreten, weiß ich woher sie kommen. Alle unseren kleinen und körperlichen Leiden haben ihren Ursprung an irgendeiner Stelle und es hilft rein gar nichts, sie oberflächlich mit Tabletten oder äußeren Anwendungen zu bekämpfen, wenn wir nicht verstehen woher sie kommen. Wir müssen der Sache auf den Grund gehen und verstehen, dass Körper und Geist nicht getrennt voneinander existieren.

„Im Yoga gehen wir davon aus, dass alles ein Körper ist.“

Dieser Körper besteht aus fünf Hüllen, den sogenannten Koshas. Die erste Hülle ist unser physischer Körper, Annamaya Kosha, er entsteht durch die Nahrung, die wir zu uns nehmen. Diese physische Hülle umschließt drei weitere Hüllen: Manomaya Kosha ist der geistige Körper oder auch die mentale Hülle. Hier stecken all unsere Gedanken und Gefühle drin. Mit psychosomatischen Erkrankungen ist gemeint, dass Dinge, die im Geist passieren direkte Auswirkungen auf unseren Körper haben.
Die dritte Hülle ist der Energiekörper, Pranamaya Kosha. Wenn wir unsere Energien in Balance halten, bleiben der physische und der geistige Körper frei von Krankheiten. Die vierte Hülle ist Vijnanamaya-Kosha, die Weisheitshülle. Und dann gibt es noch eine fünfte Hülle, Anandamaya-Kosha, die Hülle der Glückseligkeit. Diese Hülle ist die Zufriedenheitshülle und sie ist unserem wahren Selbst am nächsten. Wir bekommen einen Zugang zu unserem Glückseligkeitskörper wenn der physische, der geistige und der energetische Körper in Balance sind. 

Was bedeutet das nun?

Ich finde langanhaltende Nackenschmerzen sind ein gutes Beispiel dafür. Natürlich gab es da konkrete körperliche Beschwerden, Verspannungen und extreme Verhärtungen. Doch alles Massieren und Behandeln half immer nur kurzfristig. Ein verspannter Nacken und angespannte Schultern stehen oft dafür, dass uns etwas im Nacken sitzt. Und für starke psychische Spannungen. Es gibt einen Zusammenhang

Oft trifft es jene, die in einem stressigen Job gefangen sind, sich selbst zu viel „aufhalsen“ und sich immer verantwortlich fühlen. Die anderen Sorgen abnehmen möchten oder diese ganz konkret „mitleiden“. Diese Spannung überträgt sich auf den Körper und es fällt schwer diese loszulassen. Oft geht es damit einher, dass wir viel zu flach atmen und es kaum noch Ruhephasen gibt, in denen wir abschalten. Wir erstarren also förmlich in dieser Haltung. Es ist fast normal dass wir in dieser Phase mehr für andere als für uns selbst tun, uns überfordern statt dem Körper zuzuhören. Durch die Erstarrung wird unsere Bewegung eingeschränkt und wir versteifen.

Alles was zu dieser Zeit in meinem Geist, in meinen Gedanken los war, hatte eine direkte Auswirkung auf meinen Nacken. Negative Gedanken, Ängste, Stress, selbstaufgebauter Druck. Es ist ein Trugschluss, dass ein Job oder äußerer Bedingungen an etwas schuld sind. Es ist vielmehr so, dass der Job oder die Menschen nicht zu uns passen und wir etwas ändern müssen. Erst als ich versanden hatte, dass grundlegend etwas nicht stimmt, konnte ich das größere Problem „angehen“. Der Körper sendet ein Zeichen, möchte gehört werden. Es ist an uns, diese Zeichen wahrzunehmen.

Der erste Schritt zur Heilung

Meiner Meinung nach ist es der erste Schritt zur Heilung zu verstehen, was äußere Bedingungen und Gedanken auf körperlicher Ebene auslösen können. Dafür müssen wir aber erst einmal ein Gefühl für unseren Körper bekommen. Und das braucht etwas Zeit. Ein Gefühl für den Körper zu bekommen, heißt nämlich nicht sich für irgendeine neue Sportart anzumelden, sondern wirklich zu verstehen, warum geht es mir heute schlecht. Wer oder was hat schlechte Energie in mein Umfeld geschüttet? Und wie kann ich die wieder loslassen? Was habe ich mir selbst vielleicht zu viel aufgeladen? Wie kann ich mich selbst besser „schützen“?

Warum regelmäßige Bewegung ein wichtiger Faktor auf dem Weg dorthin ist, erkläre ich dir im nächsten Artikel.

Tipps & Übungen für einen entspannten Nacken findest du hier.

Kategorie: Body & Mind

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Yoga und Meditation helfen mir jeden Tag dabei die beste Version meiner Selbst zu sein. Ich möchte dich dazu inspirieren, dein Leben auf den Kopf zu stellen und dich frei zu fühlen.

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