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Neu in Düsseldorf: Unverpackt einkaufen

Verpackung, Papier, Müll – oha ich produziere alleine schon einen ganz Haufen davon. Das muss sich ändern, habe ich mir vorgenommen. Hochmotiviert habe ich das Buch von Milena Glimbowski (die ein wahres Vorbild ist!) verschlungen und mich gefragt, wo es in Düsseldorf einen passenden Laden gibt. Manchmal schickt das Universum Zeichen und so laufe ich nur eine Woche später an einem Unverpackt Laden bei mir um die Ecke vorbei. Eva und Björn heißen die Gründer von Unverpackt Düsseldorf, die die Welt mit ihrem Düsseltaler Laden ein Stücken besser und plastikfreier gestalten wollen.

Wie ist die Idee zu eurem Laden entstanden und was hat euch am Ende überzeugt auch wirklich zu eröffnen?

Eva: Ich habe ursprünglich eine Ausbildung im Bereich Grafik Desgin gemacht, dann kurz in einer Werbeagentur gearbeitet und anschließend fast zehn Jahre im Filmbereich als Assistentin. Dann habe ich zwei Kinder bekommen und war lange auf der Suche, was ich beruflich im Bereich Nachhaltigkeit machen könnte. Irgendwann stieß ich auf das Konzept der Unverpackt Läden und war direkt Feuer und Flamme. Ich will die Welt ein kleines Stückchen besser machen, besonders für meine Kinder. Und ich wollte endlich mein eigenes Ding machen, keinen Chef mehr über mir haben.

Björn: Während eines Thailand Urlaubs wurde mir die Plastikproblematik drastisch vor Augen geführt und daraus entstand, zurück zu Hause, die Idee zu einem Unverpackt Laden. Der Urlaub hat tief in mir den Wunsch geweckt ganz konkret etwas gegen die Plastik-Flut zu unternehmen.

Wie funktioniert euer Konzept und was muss man wissen bevor man zu euch in den Laden kommt?

Eva: Eigentlich ganz einfach. Du kommst mit einem beliebigen Gefäß vorbei. Ob Bügelglas, Stoffbeutel, Dose, Gewürzstreuer oder die Tüte vom letzten Mal. Diese wiegst du dann selbst an unserer Tarawaage ab. Du bekommst ein Etikett mit der Gewichtsangabe und füllst du dir das Produkt deiner Wahl in Wunschmenge in das Gefäß. Vom einzelnen Korn bis zum gefüllten Sack. Du entscheidest wie viel. An der Kasse ziehen wir das Gewicht deines Behälters ab und du zahlst natürlich nur das, was du abgefüllt hast. Dann kannst du mit gutem Gewissen unseren Laden verlassen und hast ganz viel Müll gespart.

Könnt ihr kurz den Korb „Kunden für Kunden“ erklären?

Eva: Das ist ein Korb, der direkt am Ladeneingang steht und immer mit Altglas gefüllt ist. Kunden können ihr Altglas einfach bei uns abgeben, wir spülen es sorgfältig in der Maschine und stellen das Glas dann der Allgemeinheit zur Verfügung. Nicht jeder denkt automatisch daran immer ein leeres Glas für den Einkauf dabei zu haben oder vergisst die Behälter zuhause. So können wir uns gegenseitig helfen den Plastikverbrauch zu reduzieren.

Weniger Plastik zu verbrauchen, ist manchmal nicht einfach. Wie und wo fangen wir am besten an?

Eva:  Wir alle können gerade im Badezimmer viel Plastik ersetzen. Zum Beispiel ein Stück Seife statt Duschgel benutzen, festes Shampoo, Deocreme im Glas statt einen Plastikdeoroller, recyceltes Toilettenpapier, waschbare Abschminkpads, Rasierseife, Bambuszahnbürsten und vieles mehr.
Beim Weg in den herkömmlichen Supermarkt können wir Beutel mitnehmen und darin unser Obst und Gemüse abfüllen. Und generell darauf achten, möglichst Ware mit wenig Verpackung einzukaufen oder überhaupt nur solche, die in Glas oder Papier verpackt ist.
Generell gilt natürlich: Lebensmittel am besten nur unverpackt in Unverpackt Läden einkaufen ;-)

Wo fällt es euch richtig schwer auf Verpackung, Plastik etc. zu verzichten?

Eva: Ich habe leider noch keine Alternative für mein Haarspray gefunden.
Björn: Es gibt einen super leckeren Schokoriegel, der einfach „Wunderbar“ ist.

Häufiges Argument beim Verpackung sparen ist für viele, vor allem auch für Studenten, der Preis. Wie geht ihr damit um?

Eva: Wir glauben daran, dass wir alle viel zu große Mengen einkaufen. Wenn wir nur das kaufen, was wir auch wirklich verbrauchen, sparen wir automatisch. Viele unserer Produkte sind noch dazu günstiger als im herkömmlichen Bio-Supermarkt und tragen ebenfalls das Bio-Siegel.

Wer oder was motiviert euch jeden Tag aufzustehen und das Projekt Laden durchzuziehen?

Eva: Mein Glaube daran, dass viele kleine Schritte etwas ganz Großes bewirken können.
Björn: Lob und Ansporn von zufriedenen Kunden.

Eure Wünsche für die Zukunft?

Eva: Mehr Umweltschutz weltweit, noch mehr Leute, die viele kleine Schritte gehen und eine Erde, die auch in 100 Jahren noch ein lebenswerter Ort ist.

Hier findest du den Laden von Eva und Björn:
Unverpackt Düsseldorf GmbH 
Rethelstraße 111
40237 Düsseldorf

Auf der Website kannst du dir außerdem einen Überblick übers Sortiment und die Preise verschaffen.

Kategorie: Düsseldorf, Lifestyle

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Yoga und Meditation helfen mir jeden Tag dabei die beste Version meiner Selbst zu sein. Ich möchte dich dazu inspirieren, dein Leben auf den Kopf zu stellen und dich frei zu fühlen.

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