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KOLUMNE: Ohne Aufregung wär’s langweilig

Ich bin aufgeregt. So als ob ich auf einer großen Bühne vor 1.000 Leuten sprechen müsste. Dabei habe ich nur wieder angefangen Yoga zu unterrichten, aber sie ist zurück, die alte Aufregung. Mein Herz schlägt vorher laut bis zum Hals und ist nachher so voll, das es fast platzen möchte.

Back to teach you!

Nichts macht mich aktuell glücklicher und nichts lässt mein Herz so explodieren wie in den zehn Minuten bevor die Yogastunde los geht. Fünf Monate nach der Geburt meines Babys habe ich wieder angefangen zu unterrichten und bin sehr glücklich damit. Manchmal müssen wir nur Wünsche haben und träumen und zack, kommt da auf einmal eine freie Stunde in einem schönen Studio daher und los geht die wilde Fahrt.

Aber von vorn: Ich habe mir bereits drei Monate nach der Geburt wieder gewünscht zu unterrichten. Ich habe es so vermisst. Meine eigene Praxis ist das eine, unterrichten ganz klar das andere. Zwei unterschiedliche Gefühle, beide unbezahlbar. Mir war zwar auch klar, dass Unterrichten bedeuten würde das ich evtl. weniger Zeit für meine eigene Praxis haben werde, aber ich war wild entschlossen dafür auch um sechs Uhr morgens aufzustehen (ja, tue ich auch aktuell noch). Nach der Geburt braucht es eine Weile bis wir wieder in der eigenen Praxis angekommen sind. Und damit meine ich nicht, alle Asanas zu beherrschen. Ich meine das wohlige Ankommen mit allen Sinnen. Ich war so froh als es wieder da war und es kam während dem Üben mit Baby auf der Matte. (Auch das hätte ich nicht erwartet, aber es zeigt, das vieles auch mit Baby geht.)

I’m so exited!

Nun stehe ich also jeden Sonntag, um 10.00 Uhr vor einer bezaubernden Klasse, darf unterrichten und Woche um Woche neue Stunden kreieren, an mir arbeiten und mit meinen Schülern wachsen. Endlich habe ich wieder ein Yogastudio, in dem ich mich zuhause und frei fühlen darf. Wäre da nicht meine Aufregung. Dieses Herz, es schlägt so laut vor jeder Stunde, es ist wie ein wummernder Beat. Letzte Woche sprengte es mir fast das Yogashirt. Aber wisst ihr, es war diese schöne Aufregung, die einen so hibbelig macht und die voller Vorfreude ist.

Meine Aufregung ist immer dann besonders groß, wenn erfahrene Yogis oder andere Lehrer in meine Stunden kommen. Das möchte ich gern abstellen, denn als Yogis sind wir ein Leben lang Schüler, niemals fertige Lehrer. Aber natürlich haben wir alle eine Meinung. Über andere Lehrer, über Stunden – da kann ich mich selbst auch nicht von frei sprechen. Ganz am Anfang war es die Angst, es könnte jemandem nicht gefallen. Dabei ist natürlich klar, dass wir niemals allen gefallen und das ist auch gut so. Wir ziehen genau die Leute an, die zu uns passen, die mit uns den Weg gehen möchten. Aber sie ist da, die Angst bewertet zu werden und manchmal auch die subtile Angst auf zu machen, sich zu zeigen. Vielleicht kennst du das auch.

Aber soll ich euch was sagen? Es fühlt sich trotz Aufregung Woche für Woche so gut an da raus zu gehen und diese Arbeit zu machen. Es erfüllt mich. Es erfreut mich und es fühlt sich richtig an, es hier in Düsseldorf zu tun. Ich war damals so froh als wir Deutschland verlassen haben, um irgendwo auf der Welt zu unterrichten wo mich ja keiner kennt. Verrückt, oder? Ach, und 2019 ist übrigens das Jahr, in dem ich mir vorgenommen habe ganz viel zu zeigen. Und ohne ein bisschen Aufregung wäre es auch ganz schön langweilig, oder?

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Yoga und Meditation helfen mir jeden Tag dabei die beste Version meiner Selbst zu sein. Ich möchte dich dazu inspirieren, dein Leben auf den Kopf zu stellen und dich frei zu fühlen.

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