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Interview Maria Christina Gabriel: „Alles in unserem Leben kann zu einer spirituellen Praxis werden.“

Maria Christina Gabriel ist Autorin und spirituelle Mentorin. Ich bin über ihr Buch „Anleitung zur Selbstliebe“ auf sie aufmerksam geworden und habe mich für die Healings interessiert, die sie Menschen aus aller Welt von New York aus anbietet. Ihre Website hat mich gefesselt, ich wollte mehr wissen. Was passiert da genau in der Healing und Energiearbeit? Worum geht es in ihrem E-Book? Und wie können wir alle etwas mehr Spiritualität in unseren Alltag lassen? Ich freue mich, dass nach einem netten Skype-Telefonat mit Christina dieses schöne Interview entstanden ist:

1) Liebe Christina, du bist spirituelle Mentorin und Autorin. Die erste Frage, die mir da unter den Nägeln brennt, wie wird man spirituelle Mentorin?
Maria Christina: In meiner Arbeit verbinde ich Coaching und Energiearbeit zu einem holistischen Gesamtkonzept. Die Grundlage dafür ist zum einen meine hohe Empathie, zum anderen die Ausbildungen, die ich über die Jahre gemacht habe. Als Reiki Meisterin bilde ich heute andere Menschen aus, die an Energiearbeit interessiert sind und lasse meine Kenntnisse aus dem Schamanismus, der medialen Arbeit, dem Health Coaching und der Kräuterheilkunde in meine Sessions einfließen.

2) Wie genau sieht deine Arbeit aus? Mit wem arbeitest du und in welchem Umfang und Abständen?
Maria Christina: Neben dem Mentoring biete ich Healings an, die eine Verbindung aus Reiki, Energiearbeit und Readings sind. Im Endeffekt kannst du dir das als sehr sensitive Arbeit vorstellen. Es geht dabei nicht um den Verstand, sondern um das, was du sonst noch von der Welt wahrnimmst und welchen Einfluss es auf dich, deinen Körper und dein Leben hat. Egal, wofür du dich entscheidest, jede Stunde beginnt grundsätzlich mit einem Reading auf deiner Seelenebene. Anders als beim Coaching musst du dich also nicht lange erklären und deine Situation offenlegen. Wir springen direkt in die Themen rein und du hast die bestmöglichen Optionen, für dich Durchbrüche zu erzielen. Wer mag, kann drei Monate oder auch sechs Monate mit mir an seinen Zielen arbeiten. Umfang und Abstände sind ganz individuell, je nachdem, was du erreichen möchtest. Dazu gebe ich 2017 vier intensive Workshops in New York, Hamburg, Bezau/Österreich und der Toskana.

3) Heilung ist im Westen ja oft durch Medikamente verschreiben und Symptome bekämpfen bestimmt. Wie sieht Heilung deiner Definition nach aus?
Maria Christina: Grundsätzlich sehe ich den Menschen immer als Ganzes. Das sagt mir mein normaler Menschenverstand, aber meine Ausbildung im Health Coaching hat die sensiblen Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele noch einmal ganz klar mit Daten und Fakten unterlegt. Da ich selbst mit Anfang 20 chronisch krank war, kann ich gut nachvollziehen, welchen Einfluss ein körperliches Leiden auf die Seele hat und andersherum. Gesundheit spielt sich in meiner Philosophie auf drei Ebenen ab: Körper, Geist und Seele. Und es gibt niemanden, der ein besserer Experte für dich ist, als du selbst! Oft haben wir nur verlernt, aufmerksam hinzuhören, welche Signale wir von diesen drei Ebenen empfangen – und entsprechend darauf zu reagieren, bevor etwas aus dem Gleichgewicht fällt.

4) Woher kommt dein Interesse für Energieheilung und Spiritualität?
Maria Christina: Ich habe mir zum Glück eine Familie ausgesucht, die sehr spirituell ist! Bei uns gehört Astrologie und Kartenlegen, Numerologie und das tiefe Vertrauen auf Engel einfach dazu. Es ist sozusagen im Blut und hat mich viel zum Thema Vertrauen gelehrt. Auch wenn ich mich in manchem Momenten im Leben einsam und verlassen fühle, gibt mir der Beistand durch Engel und der Glaube an die Kraft der Seele immer wieder neue Energie. Zum Glück heiße ich auch noch Gabriel, das kann ich also auch nicht einfach vergessen, hahaha.

5) Welche Rolle spielt Yoga in deinem Leben?
Maria Christina: Obwohl ich gerne zum Yoga gehe, sehe ich mich absolut nicht als Yogi. Ich glaube, dass alles in unserem Leben zu einer spirituellen Praxis werden kann. Zähneputen, Haare waschen, Rad fahren, malen… Bewegung ist dabei ein wichtiger Teil und ich erfahre immer wieder neu, wie ich Wut, Traurigkeit oder Überdrehtheit durch Bewegung transformieren kann. Manchmal ist das eben beim Kundalini und manchmal beim Spinning – je nachdem, was ich gerade brauche.

6) Was bedeutet Spiritualität für dich ganz persönlich? 
Maria Christina: Also, ich habe ein großes Problem mit dem Wort Spiritualität. Es entspricht nicht mehr dem, was ich heute in der Welt wahrnehme und wie ich meine Umwelt wahrnehme. Spiri – das ist so ein New Age Begriff. Ich warte dringend auf ein neues Wort, hahaha!
Für mich kommt am ehesten der Begriff der „Einheit“ in Frage. Wenn ich in Einheit bin, bin ich achtsam. Bin ich Wahrnehmende, Beobachtende, Empfangene. Dann sehe ich das große Ganze und wie wir alle auf dieser Welt miteinander verbunden sind. Menschen, Tiere, die Natur, Himmel und Erde. Die inneren und äußeren Rhythmen. Das setzt für mich sofort etwas in Gang. 

7) Wie kann jemand, der bis jetzt vielleicht noch keine Verbindung zum Thema Spiritualität hat, sich mit dem Thema für sich auseinandersetzen? Was sind die ersten Steps hin zu einem Spiritual Lifestyle?
Maria Christina: Wir sind ja alle Lehrende und Lernende… Da gibt es den wunderbaren Satz: Wenn du glaubst, du bist erleuchtet, besuche mal wieder deine Eltern! Das kennen wir doch alle, oder? Man denkt, man ist schon so unendlich weit und plötzlich geht’s zurück auf Los. Dazu gebe ich übrigens im März einen Workshop, für alle, die an elterlicher Abnabelung interessiert sind :-)

Was ich jemandem raten würde, der erste Schritte machen möchte ist: Gehe in die Natur. Beobachte, wer du in der Wildnis bist. Studiere das Außen und dein Innen. Werde ruhig. Nimm wahr. Was empfängst du, wenn die Gedanken stiller werden? Wie fühlst du dich, wenn du in die Ruhe kommst? Was brauchst du? Notiere dir deine inneren Antworten und was du wahrnimmst. Wir haben viele dieser Dinge verlernt in unseren Alltag einzubringen, die eigentlich völlig natürlich sind. Verbindung mit uns selbst aufzunehmen. Statt dessen ziehen wir hektisch Engelkarten und suchen so nach Antworten. Und glaub mir, ich kenne beides nur zu gut von mir selbst! 

8) Selbstliebe ist ein großes Thema für uns alle. Du hast ein Buch darüber geschrieben. Wie hilft dieses Buch mir dabei mich mehr selbst zu lieben als zuvor?
Maria Christina: Mit meinem Buch lernst du zu verinnerlichen, dass es nicht einen richtigen Weg zur Selbstliebe gibt. Du brauchst im Leben unterschiedliche Herangehensweisen, mit dir und deinem Herzen verbunden zu sein. Jede Situation ist schließlich anders und verändert dich. Sei es, wenn du durch eine Trennung gehst, Schicksalsschläge verarbeitest oder den Kontakt mit dir selbst verloren hast. Das Leben ist ja nicht nur Sonnenschein. In „Anleitung zur Selbstliebe“ teile ich daher praktische Meditationen, Gebete, Rituale und Übungen mit dir, die dich trotz allem immer wieder ins Herz führen. Mit diesem Buch samt Workbook lernst du zudem, deine eigene spirituelle Praxis aufbauen. So etwas habe ich mir immer gewünscht, als ich selbst angefangen habe und hab’s nie gefunden.

9) Welches Buch hat dich nachhaltig begeistert und geprägt?
Maria Christina: Das finde ich so eine schwierige Frage! Ich lese so viel und liebe Bücher und das geschriebene Wort. Auch hier ist ja die Lebenssituation ausschlaggebend. Auf meinem Nachttisch liegen gerade: „When things fall apart“ von Pema Chödron und „Last in the evening“ von Osho.  

10) Hast du ein Lieblings-Mantra, dass du gerne mit den Lesern teilen möchtest?
Maria Christina: Ein Satz, der mich sehr berührt ist ein Zitat von Johanna von Orléans, den du auch in meinem Buch findest: „Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt?“
Er hallt wie ein Mantra in meinem Herzen nach und scheint aktueller denn je zu sein, findest du nicht? Egal ob in den USA oder sonst wo auf der Welt: Veränderung beginnt immer bei uns selbst.

Liebe Christina, ich danke dir für das schöne Interview und deine Worte.
Mehr Infos zu Maria Christinas Arbeit findet ihr hier und natürlich auf Instagram.

Im März findet der oben erwähnte Workshop „Heilung deiner Mutterbeziehung“ in Hamburg zusammen mit Christine Schmid statt. Noch bis zum 17. Februar gibt es die Tickets zum Early-Bird-Preis!

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