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Vom unverträglich sein – Fructose, Lactose und Histamin

Diese Woche starte ich mit einem Thema, dass mich derzeit sehr beschäftigt und nicht mehr los lässt. Ich denke viel darüber nach, ich lese viel und recherchiere mir einen Wolf.  Es geht um’s Essen und zwar darum, dass ich fast nichts mehr zu mir nehmen kann ohne das entweder mein Magen oder meine Haut reagieren. Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, das unangenehme Thema Blähungen (ja, ich muss es beim Namen nennen), Ausschlag am Ellenbogen, um den Mund und an der Innenseite meines Oberschenkels. Alles Dinge, die man nicht braucht. Lactose-, Fructose-Intoleranz  und Histaminunverträglichkeit lautet derzeit die Diagnose. Und nun? Nur noch Blumen auf dem Tisch und nix mehr zu essen?

Ich habe schon lange mit Unverträglichkeiten zu kämpfen, viele Arztbesuche hinter mir und viele Diagnosen, mit denen ich mal mehr mal weniger anfangen konnte. Ich glaube ich war 17 als ich die Atemtests zur Lactose- und Fructose-Intoleranz gemacht habe. Lange Zeit habe ich komplett lactosefrei gegessen, auch weitestgehend auf Obst verzichtet. Irgendwann hat sich das Ganze verbessert und ich konnte ab und an auch wieder Lebensmittel mit Lactose zu mir nehmen. Denn was man wissen muss: Eine Unverträglichkeit bleibt nicht ein Leben lang gleich stark oder ist immer präsent, sie kann mal mehr mal weniger ausgeprägt sein, sich beruhigen oder aber wieder „aufploppen“.

Joah, bei mir hat es vor ca. 3 Monaten heftigst „plopp“ gemacht. Ich hatte einen Ausschlag am Oberschenkel, der so stark gejuckt hat, dass ich irgendwann damit zu meiner Ärztin bin. Da ich auch über Schwindel und Migräne geklagt habe, ist die darauf gekommen, dass eine Histaminunverträglichkeit vorliegen könnte. Puh, dachte ich, jetzt reicht’s aber bald, noch ne Unverträglichkeit? Da bleibt ja nicht mehr viel übrig, was man noch essen darf.
Außerdem trifft dass nur auf 1-3% der Bevölkerung zu, das habe ich bestimmt nicht. Als die Ärztin mich dann irgendwann anrief und die Unverträglichkeit, die über eine Blutabnahme getestet wurde, bestätigte, habe ich mich schweren Herzens von meiner Lieblingskombination Parmesan und Rotwein verabschiedet. Gerade in Kombination ist das die geballte Histaminladung, aber auch einzeln für mich nicht mehr machbar. Am Beispiel Alkohol dachte ich dann, gut, trink ich eben Weißwein. Pustekuchen, den vertrage ich auch nicht, Fruktose. Vollmilchschokolade geht klar nicht, wegen Lactose. Dunkle Schokolade geht aber auch nicht, hier ist nämlich Fruktose und Histamin drin.

Was ist nochmal Lactose?

Vom unverträglich sein_Lactose

Lactose ist Milchzucker und wenn man eine Lactoseunverträglichkeit hat, fehlt das entsprechende Enzym, um die Lactose aufzuspalten. Nicht in jedem Nahrungsmittel, dass Milch enthält, ist gleich viel Lactose enthalten. Joghurt und Butter zum Beispiel haben viel Miclhzucker. Parmesan nur wenig. (Ja, richtig, der geht bei mir wieder nicht wegen der Histaminunverträglichkeit.) Am einfachsten ist es natürlich auf laktosefreie Produkte auszuweichen, die bekommt man mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt und zu einem relativ normalen Preis (vor 10 Jahren sah das noch anders aus!). Zudem kann man auf Sojaprodukte ausweichen. Und in Sachen Milch kann ich Reismilch und Mandelmilch sehr empfehlen.

So, und was in aller Welt ist jetzt Histamin?

Histamin zählt zu den biogenen Amin, weißte Bescheid. Damit kann man erstmal nicht wirklich viel anfangen. Besser verständlich: Histamine sind natürliche Inhaltsstoffe, die in vielen Lebensmitteln vorkommen. Wie viel Histamin enthalten ist, hängt von Frische, Reife und Sorte ab.  Faustregel: Lang gereifte Lebensmittel oder solche, die noch nachreifen, weg lassen. Alkohol ist besonders problematisch: Obwohl die Histaminwerte im Vergleich zu Fisch oder Käse zum Beispiel geringer sind, sind sie meist Hauptauslöser der Beschwerden. Das liegt an der schnelleren Aufnahme, denn  durch den Alkohol wird die Darmschleimhaut durchlässiger und das Histamin gelangt schneller in die Blutbahn.
Vom unverträglich sein_Rotwein

Mein Weg führt mich derzeit immer öfter in den Bio-Supermartk, da im normalen Supermakrt nicht mehr viel übrig bleibt, was für mich in Frage kommt. An der Obstabteilung kann ich eigentlich komplett vorbei gehen. Ganz gut gehen Blaubeeren, Brombeeen wiederum sind schwierig. Jegliches Essen gehen ist problematisch. Weil in der letzten Zeit immer irgendwo was drin ist, was ich nicht vertrage. Aber nicht verzagen, denke ich mir und hoffe, dass es nach einer gewissen Zeit, in der ich verstärkt darauf achte, wieder besser wird. Und ein wenig versuche ich es auch weiterhin zu ignorieren, denn ich möchte gern am Wochenende essen gehen. Ich bäume mich ein bisschen auf gegen die Unverträglichkeiten;-)

Wer kennt sich mit Fructose aus?

Und ein Lichtblick sind Menschen, die darüber aufklären und Blogs, die sich mit solche Themen beschäftigen. So bin ich unter anderem auf den wundervollen Blog Fructopia von Deniz gestoßen. Sie beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Fruchtzucker, erklärt was eine Fructosemalabsorption ist und zeigt tolle Rezeptideen und Alternativen. Hier findet ihr zum Beispiel eine tolle Sammlung, die sehr bei der Orientierung hilft. Zudem wird einem beim Lesen des Blogs bewusst, dass man mit dem Thema nicht allein ist und es viele andere Betroffene gibt. Ein tolles Buch, oder besser gesagt Ernährungskonzept, auf das ich durch Fructopia gestoßen bin, ist FODMAP. Hierbei handelt es sich um eine Art Diät bei Reizdarm (ach, oh wunder auch diese Diagnose trifft auf mich zu), Weizenunverträglichkeiten und anderen Verdauungsstörungen. Ich habe mir die Listen, in denen die Lebensmittel in FODMAP-arme und -reiche Nahrungsmittel eingeteilt werden, ausgedruckt und in der Küche aufgehangen. Man blickt ja nicht mehr durch, was geht und was nicht und arbeite mich gerade daran ab.

Vom unverträglich sein_Frcutose

Blogs zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Einen guten Überblick zu den Unverträglichkeiten, die ich gesammelt habe, findet ihr auch auf dem Portal Nahrungsmittelintoleranz. Und natürlich gibt es tolle Blogs, die sich mit Unverträglichkeiten beschäftigen.

Hier meine ersten Recherche-Ergebnisse:
Sandra ist und bleibt eine leidenschaftliche Genießerin und berichtet darüber auf ihrem sehr hilfreichen Blog Pures-Geniessen.
Auf Kochtrotz berichtet Steffi über allergiefreies Genießen und eine gesunde Ernährung.
Katja schreibt auf  ihrem Blog Nahruun über’s gesund und glücklich essen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Auch bei Laura steht auf Ich-bin-intolerant das glückliche Essen im Vordergrund.
Isi von die Die-intolerante-isi ist noch einen Schritt weiter gegangen und hat ihren eigenen „intoleranten Foodtruck“ aufgemacht!
Xaver hat nach der Diagnose Histamintintoleranz seine komplette Ernährung über den Haufen geworfen und schreibt darüber auf dem Blog Histaminentzug.

Tja, wie geht das nun bei mir weiter? Ich forsche noch um ehrlich zu sein;-) Erst einmal stehen jetzt noch Blutuntersuchungen an, denn auch das Thema Gluten-Unverträglichkeit steht im Raum. Hier muss zwischen einer Allergie, Sensitivität und Zöliakie unterschieden werden. Bis dahin versuche ich mich zu entspannen und schaue mir die tollen Rezepte auf den Blogs an und teste neue Produkte aus dem Biomarkt.

eure amy

amyslove

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