Meditieren, den inneren Raum in uns entdecken, zur Ruhe kommen, abschalten, neu auftanken – all das tut so gut und ist eine große Hilfe im vollen Alltag. Eine stetige Meditation ist aber gerade am Anfang nicht ganz einfach. Es dauert, bis sich die Meditation wie Zähneputzen anfühlt. Auch Unterbrechungen kommen immer wieder vor. Die Meditationsecke in meiner Wohnung ist wie ein Kraftplatz und hat mir sehr dabei geholfen, die Meditation regelmäßig werden zu lassen.
Ein Platz für dich – mitten in deiner Wohnung
Ich habe euch ja bereits erzählt, dass ich zu Beginn mehrere Meditationskurse besucht habe. Nach und nach habe ich dann begonnen die Meditation in meinen Alltag zu integrieren. Erst am Wochenende, ganz oft vor oder nach Yogakursen. Wenn ich wusste, dass ein stressiger Tag anstand oder es mir einfach nicht so gut ging, habe ich mir den Wecker am Abend vorher eine halbe Stunde früher gestellt, um dann zu meditieren.
Ich hatte in vielen Wohnungen das Problem keinen festen Platz zu haben für diese Praxis. Am Anfang gab es mal ein Kissen, dass habe ich dann immer wieder weg geräumt. Dann fand ich nicht die richtige Ecke, in der ich mich wohlfühlte oder der Platz wurde schon vorab von einem anderen Möbelstück belagert. Ich habe der Meditation noch nicht den richtigen Platz einräumen können. Äußerlich in meiner Wohnung, wahrscheinlich auch innerlich.
Warum ist das so wichtig?
Ein fester Platz, egal ob groß oder klein, ob ganzer Raum oder kleine Ecke, hilft dir stetig an deiner Praxis dran zu bleiben. Die Hürde erst deine Sitzunterlage oder einen Platz zu suchen entfällt und du kannst direkt loslegen. Deine Zahnbürste steht ja auch jeden morgen im Becher, du gehts sie nicht erst suchen;-)
Wir haben einen inneren Raum in uns, in den wir uns jeder Zeit, wenn es uns zu laut wird oder es uns nicht gut geht, zurückziehen können. Wir können lernen diesen zu entdecken und in wichtigen Lebenssituationen anzusteuern. Dabei kann ein äußerer Raum, ein fester Platz, sehr hilfreich sein.
Schaffe dir einen Kraftplatz. Eine Stelle, an der du dich, weil du dich dort wohl fühlst, mit neuer Energie aufladen kannst. Das ist dein Platz, an den du dich jederzeit zurückziehen kannst.
Was brauche ich für eine Meditationsecke?
All das, was du glaubst zu brauchen ;-) Es gibt keine Vorschriften. Ein Kissen für deinen Sitz, eine Unterlage oder einfach einen Block und eine Yogamatte. Vielleicht bietet es sich an, dass du den Platz auch für deine Yogapraxis nutzt. Mach es dir einfach schön in deiner Ecke. Nutze warme Farben. Platziere Dinge, die für dich mit positiven Erinnerungen verbunden sind. Vielleicht kleine Geschenke, die du bekommen hast oder Erinnerungen, die du von Reisen mitgebracht hast. Du kannst auch eine Art kleinen Altar bauen.
Für mich gehören auch Räucherstäbchen und eine Kerze dazu. Das lässt mich wunderbar ankommen. Jeden morgen etwas zu verbrennen und ein Licht anzuzünden, hat für mich etwas Symbolisches. Manchmal stelle ich auch ein paar frische Blumen auf. Ich habe immer auch ein ätherisches Öl griffbereit und um mich herum liegen Bücher und mein Yoga-Notizbuch, in denen ich gerne blättere. Zur Unterstützung ziehe ich gerne auch eine Karte, aus dem Art of Attention-Set, das hilft mir eine Intention zu setzen oder mich einfach in der Meditation auf ein bestimmtes Thema zu fokussieren.
Wichtig ist, dass du einen Platz, eine Stelle auswählst, wo du dich zurückziehen kannst. Wo du Ruhe finden kannst, auch wenn anderen Menschen in deiner Wohnung sind.
Begebe dich auf die Suche
Ich habe in der neuen Wohnung in Dubai eine Ecke gefunden, die mich jederzeit ankommen lässt. Direkt vor einem großen Fenster, sodass viel Licht und Luft reinkommen kann. Von Beginn an wusste ich, dass ist meine Ecke. Es hat sich energetisch einfach gut angefühlt. Hier liegt meine Yogamatte immer ausgerollt, ist immer ein Block in der Nähe. So suche ich morgens nach dem Aufstehen direkt diesen Platz auf.
Lass dich von deiner Wohnung inspirieren und schaffe dir deine ganz eigene Ecke. Ich weiß, nicht immer sind die Gegebenheiten perfekt, nicht jeder hat gleich eine ganzen Raum oder vielleicht findet sich auch nur schwer ein guter Platz. Aber ich bin sicher, wenn du dich auf die Suche begibst, wirst du fündig. Vielleicht probierst du auch erst einen Platz aus und stellst dann fest, dass sich doch ein anderer Bereich besser anfühlt. Lass dir Zeit.
Ich wünsche dir, dass du einen Platz findest, der dir ganz viel Kraft gibt!