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KOLUMNE: Womit ich in diesem Jahr einfach mal aufhöre …

Im Laufe unseres Lebens schleichen sich oft ganz unbemerkt schlechte Angewohnheiten ein. Manche sind richtig destruktiv, vermiesen uns die Laune und verpesten auch die Luft um uns herum. Weil wir das ausstrahlen, was wir denken und fühlen. Ich bin Meister(in) darin, mich für Dinge, die ich tue oder sage, schlecht zu fühlen. Passiert mir ständig. Ich habe mir vorgenommen, dass im neuen Jahr abzuschaffen. Damit ich es nicht vergesse, schreibe ich mir zur Erinnerung diesen Artikel ;-)

Es gibt immer einen Grund …

… sich schlecht zu fühlen. Mist, ich habe auf der Abschiedsparty viel zu wenig mit der Freundin gequatscht, die extra aus Timbuktu angereist ist. Und oh nein, ich muss mich dringend noch bei Freundin Z bedanken, dass sie mir geholfen hat. Ich hätte heute netter sein können, zu der Frau im Supermarkt. Habe ich im letzten Telefonat mit meiner Freundin zu viel von mir gesprochen? Shit, schon wieder Schokolade gegessen. Habe ich in meiner letzten Yogastunde jedem der Schüler meine volle Aufmerksamkeit gewidmet?

Soll ich weitermachen? Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Dauernd gibt es Dinge, für die wir uns schlecht fühlen können. Am Arbeitsplatz, im Privatleben, in der Familie, in unseren Beziehungen. Wir können es aber auch einfach mal lassen und mehr Verständnis für uns selbst haben. Weniger kritisch sein.

Und uns stattdessen schlaue Gegenfragen stellen: Erwarten Gäste auf einer Party mit vielen Menschen, dass man nur ihnen die volle Aufmerksamkeit schenkt? Ist eine gute Freundin wirklich nachtragend, wenn man sich nicht sofort bedankt? Nö, die steht mir so nah, die weiß, dass ich im Herzen dankbar bin. Ging es im letzten Telefonat vielleicht mehr um die andere Person als um dich? Bingo. Dann gleicht sich das doch wunderbar aus.

Hör auf dich schlecht zu fühlen

Nicht immer läuft an 365 Tagen im Jahr alles rund, nicht immer schaffen wir es, jedem Menschen in unserem Umfeld die volle Aufmerksamkeit zu widmen. Wir machen Fehler. Reflektieren und anschauen, ehrlich und wahrhaftig mit sich selbst sein, die eigenen Macken erkennen und daran arbeiten -es ist eine Lebensaufgabe.
So sehe ich das und ich bleibe da gerne dran, halte mir den Spiegel vor und bin an meiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung interessiert. Aber und das ist mir in den letzen Monaten klar geworden: Es muss Raum geben. Für Fehler und für dich selbst.

Wir strahlen das aus, was wir denken, was wir fühlen, was wir sprechen. Wenn wir uns dauernd für etwas schlecht fühlen, für jede Kleinigkeit, dann wirkt sich das auf uns aber auch auf unser Umfeld aus. Ein bisschen mehr „gut gemacht“ für uns selbst, kann nicht schaden. Im Gegenteil, es macht uns selbstbewusster. Wie langweilig wäre das Leben, wenn wir perfekt wären? Wie langweilig wäre Yoga, wenn wir jede Asana bereits zu 100% beherrschen würden?

Es ist schließlich der Weg, die Entwicklung, die uns wachsen lässt. Und dieser Weg ist schöner und entspannter, wenn wir uns, statt uns selbst immer wieder schlecht oder nicht ausreichend zu fühlen, ein wenig motivieren.

Motivation und Lob können nicht nur von außen kommen. Du selbst kannst lernen mit dir zufrieden zu sein, dich gut zu fühlen und Verständnis für dich zu haben.

Schlechte Gedanken verpesten die Luft und deine Ausstrahlung. Lass das nicht zu!

#kommwirhöreneinfachaufdamit

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