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Mein liebstes Mantra – das Ganesha Mantra

Mantren sind wunderbar, haben ganz viel Kraft und können uns stützen. Uns in der Praxis begleiten und durch bestimmte Lebensphasen leiten. Ich klebe aktuell wie Gummi am Ganesha-Mantra und habe noch immer den Gesang aus dem Ashram im Ohr: „Jaya Ganesha, Jaya Ganesha, Jaya Ganesha Pahimaam, Shri Ganesha Shri Ganesha , Shri Ganesha Rakshamaam ….“ Hier erfährst du wer Ganesha ist und wofür er steht.

Wer ist Ganesha?

Hach, ich liebe die Geschichte rund um Ganesha, der mit einem Elefantenkopf dargestellt wird. Oder sagen wir besser die Geschichten, denn zu seiner Entstehung gibt es mehrere Versionen. Er ist in jedem Fall der Sohn von Parvati und Shiva und verliert seinen Kopf, der dann durch den Kopf eines Elefanten ersetzt wird. Ganesha ist einer der vielen indischen Gottheiten und steht für die Beseitigung von Hindernissen und ist Beschützer von Wahrheit und Weisheit. Ganesha hilt uns Neues anzugehen, Altes hinter uns zu lassen  und er steht darüber hinaus auch für den Genuss, die Wonne am Leben. Er repräsentiert wie kein anderer, dass wir in uns ruhen können und doch für die süßen Seiten des Lebens empfänglich bleiben.

Ganesha ist ohne Zweifel eine der beliebtesten Gottheiten in Indien. Überall stehen kleine und große Ganesha-Statuen. Er gilt auch als Gott des Erfolgs und steht für weltliches Glück. Wann immer ein Neubeginn oder eine Unternehmensgründung ansteht, bitten die Inder Ganesha um Hilfe.

Das Ganesha-Mantra

Wenn du also kurz davor stehst ein paar neue Pläne in die Tat umzusetzen, ist das Ganesha-Mantra wunderbar geeignet. Auch wenn du dich öfter mal zwischen Yogi-Lifestyle und anderem Vergnügen hin und her gerissen fühlst. Denn Ganesha, der übrigens auch Ganapati genannt wird, vereint zwei scheinbar gegensätzliche Aspekte miteinander: Zum einen Weisheit und Spiritualität, zum anderen Genuss und Lebensfreude.

Wenn du bei der Meditation das Mantra „Om – Gam Ganapataye Namah“ nutzt, kannst du den Atem tief in dein Becken fließen lassen. Denn Ganesha ist eng mit unserem Wurzelchakra, das seinen Sitz im Beckenboden hat, verbunden. Durch die Anrufung der guten Kräfte Ganeshas kannst du Blockaden lösen und Hindernisse beseitigen.

Wenn du dich intensiver  für die Geschichten zu den vielen indischen Göttern interessierst, lege ich dir das kleine Buch Shiva, Shiva ans Herz legen. Es gibt übrigens auch ein feines Lied über Ganesha, schau mal nach MC Yogi und dem Song „Ganesh is fresh“.

Vertrauen

Trust in life – es lebt sich leichter!

Wie sehr vertraust du auf dich? Wieviel Vertrauen hast du in den Fluss des Lebens? Glaubst du daran, dass sich die Dinge so entwicklen wie sie sollen? Das alles zum richtigen Zeitpunkt passiert? Und schenkst du deinem Umfeld Vertrauen? Wichtige Fragen, wie ich finde, denn nur mit einer gehörigen Portion Vertrauen ist Einheit und Loslassen, über das wir im Yoga so viel reden, möglich. Mir hat Yoga einen ganzen Batzen an Vertrauen ins Leben geschenkt.

Im Kopf erzeugte Ängste

Ganz oft haben wir Angst vor dem, was wohl kommen mag. Vor den Dingen, die vor uns liegen, die unergründet sind. Am Ende des Studiums, der Yogalehrer-Ausbildung oder nach dem Umzug in eine neue Stadt. Wir begeben uns auf neues Terrain und wissen vielleicht nicht wo uns die Reise hinführt. Doch meist sind die Sorgen und Ängste, die wir unserem Kopf erzeugen am Ende unbegründet. Oft ergibt sich alles so wie es soll, passt ein Puzzleteil passt ins nächste.

Wenn wir Vertrauen haben ins Leben und in uns selbst geht alles ein bisschen leichter, fühlt sich das Leben gleich etwas beschwingter an, nicht? Für mich ein großes Learning im Yoga: Vertrauen haben. In mich. Das Leben. Und auch in die Menschen um mich herum. Ich hatte wahnsinnig Angst am Anfang Yoga zu unterrichten, mich vor einer Gruppe zu öffnen. Auch wenn es nach außen ganz anders aussah. Auch meine Freiberuflichkeit war natürlich mit Ängsten verbunden.

Sei mutig – vertraue

Und ja, wir alle haben sicher schon mal Vertrauen geschenkt und sind enttäuscht worden. Aber kein Grund deshalb nicht wieder neu zu lernen Vertrauen zu schenken. Denn jemandem zu vertrauen, schenkt dir Stärke, gibt dir das Gefühl nicht allein zu sein. Und das brauchen wir alle. Gerade in unserer Zeit, in der  so viel los ist. Wir so oft mit schlechten Nachrichten überschüttet werden. Es lebt sich einfach besser, wenn wir nicht sofort negative Gedanken über uns, das Leben und andere Menschen in unserem Hirn zusammenbauen.

Vertrauen hilft uns ein leichtes und erfülltes Leben zu führen, in dem wir uns allem öffnen, was auf uns zukommt.

Hab Vertrauen in dich und in dein Leben. In dein Umfeld und in all das, was kommen mag, Glaube daran, dass die Dinge, die du in die Hand nimmst gut werden. Das Gegenteil von Vertrauen ist Misstrauen. Und wer will schon ständig auf der Hut sein? Vor sich selbst und den anderen? Vertrauen haben, erzeugt ganz automatisch eine positive Grundstimmung.

#trustinlife

Foto: Heather Bonker
Jumpsuit: Yoiqi

Meine Top 5 im Juni

Im Juni sind es in Dubai so um die 40 Grad. Das ist heftig, die Luftfeuchtigkeit ist so hoch, dass man schon nach 2 Minuten Fußmarsch anfängt zu schwitzen und zwar so, dass einem alles am Körper klebt. So viel zu den äußeren Bedingungen. Das ist es hier  in Sri Lanka gerade deutlich angenehmer. In diesem Monat denke ich außerdem viel über Alternativen nach. Für Plastik. Und vieles mehr. Und ich bin aufgeklärt nach der Lektüre eines besonderen Buches, fühle mich gut angezogen, habe was feines zum ausrollen gefunden und und und ….

1) Aufgeklärt.
Die Lektüre dieses Buchs ist ein Muss. Es gibt da nichts dran zu rütteln. Sharon Gannon, Begründerin der Jivamukti-Methode und bekennende Aktivistin ist die Autorin des Buches „Yoga and Vegetarianism“ und nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn es um das menschliche Missverhalten auf diesem Planeten geht. Warum wir alle Vegetarier sein sollten, erklärt sie meiner Meinung nach mehr als anschaulich. Und ganz ehrlich, auch wenn ich schon seit einiger Zeit nur noch Pflanzenmilch zu mir nehme, die Lust auf Milch vergeht dir, nachdem du erfährst was mit jungen Kühen passiert und wie diese bis zum qualvollen Sterben behandelt werden. Das Buch ist aufklärend, alarmierend und hat für mich nochmal mit einigen Ernährungsweisen aufgeräumt. Lesen.

2) Angezogen.
Ha, dieses Teil ist ein wahres Fundstück. Die Yogis aus Dubai sind alle ganz verrückt nach der OGNX Leggins in Schwarz-Weiß. Dauernd werde ich gefragt, woher die Leggins ist. Ich bin total verliebt, fühle mich pudelwohl und will sie gar nicht mehr ausziehen.  Der Bund sitzt hoch aber nicht zu hoch und das Material fühlt sich gut an. Die Leggings Keffiah besteht aus 90% Recycled Polyester und 10% Elasthan. Ich teste gerade noch, wie es sich mit den Farben nach mehrmaligem Waschen verhält, sieht aber bisher gut aus. Das passende Top gibts übrigens auch dazu!

3) Ausgerollt.
Yoga-Matten sind ein viel und heiß diskutiertes Thema. Der eine mag es lieber so, der andere so, da hilft nur ausprobieren und achtsam ausrollen. Ich bin früher nie so gerutscht, aber in Dubai sind die Klassen deutlich schweißtreibender und es ist so warm, da rutscht jeder;-) Die OEKO Matte von Lotuscrafts besteht zu 100% aus Naturkautschuk ist daher sehr rutschfest und eignet sich für alles, bei dem es auf der Matte heiß und schweißnass hergeht. Und ökologisch und frei von Schadstoffen ist sie obendrein.

4) Aufgetischt.
Ekobo ist ein feines Interior-Label und stellt Eco-Accessoires für Küche, Kind, Bad & Outdoor aus Bambus und anderen ökologischen Materialien her. Wenn das nicht mal fein ist. Mir hat es besonders die handgemachte RISO Side Bowl angetan, die ist perfekt für Reis, Bohnen, Obst oder Gemüsesalat und bewahrt alles auf, egal ob heiß oder kalt. Und sieht noch dazu so schön aus.

5) Ausgetrunken.
Kokoswasser ist geil, vor allem frisch aus der Kokosnuss. Beim Wasser in den Packungen bin ich wählerisch, die meisten schmecken wie ausgespuckt und abgefüllt, finde ich. Das CHI 100% reines Kokoswasser  ist der Knaller, wenn ihr es im Kühlregal seht, unbedingt kaufen und ausprobieren. Schmeckt für mich fast wie frisch aus der Kokosnuss und erinnert mich an Indien, Sommer, Sonne.

Yogische Gedanken. Zum Weltyogatag.

Heute ist Weltyogatag. In vielen Ländern, Städten und Studios wird gemeinsam praktiziert und geatmet. Rund um den Globus löst Yoga immer mehr Begeisterung aus. Es wird gemeinsam, geschwitzt, gechantet und im besten Falle entsteht in den Studios, zwischen Yogalehrer und Yogis, eine Gemeinschaft, ein Zusammenhalt. Doch was ist Yoga für dich? Für jeden einzelnen? Wie holst du die Philosophie, die Werte von Yoga in deinen Alltag?

Yoga findet außerhalb deiner Matte statt

Für mich ist eines klar, das habe ich auch vor kurzem in einem Insta-Post geäußert: Yoga ist für mich nicht nur Mattenpraxis. Eine tägliche Praxis bedeutet nicht jeden Tag zwei Stunden auf der Matte zu schwitzen, sondern auch das Lesen in alten Schriften, die Meditation und vor allem „Momente der Ruhe“ mitten im Alltag zu finden. Inne zu halten, mich nicht von der Geschäftigkeit des Lebens mitreißen zu lassen. Die Gedanken und den geist zur Ruhe bringen und dadurch Klarheit gewinnen:

„Yogash Chitta-Vritti-Nirodha.“

 

Der Vers stammt aus Patanajalis Yogasutra, einem Werk das für mich mehr und mehr an Bedeutung für mein Leben und mein Unterrichten gewinnt. Neben dem Effekt auf meine Gedanken und meinen Geist hat Yoga auch das Verhältnis zu mir und meinem physischen Körper verändert, darüber habe ich bereits im letzen Jahr geschrieben und das hat sich nicht geändert. Yoga schafft es an einigen Tagen einen besseren Menschen aus mir zu machen. Sorgt dafür, dass ich weniger schnell die Nerven verliere und besser für mich sorge. 

Innere Ruhe und Vertrauen

Mein Weltyogatag war eigentlich schon gestern. Ich war den ganzen Tag in Abu Dhabi und habe versucht einen Führerschein zu bekommen. Das hat von 07.30 Uhr am Morgen bis 15.00 Uhr am Nachmittag gedauert. Ich bin einmal quer durch die Stadt, von A nach B, wurde von einem Ort zum anderen geschickt, immer in der Annahme, dass das der richtige Ort für mein Anliegen sei. Ich konnte zwischendurch nichts essen und trinken, ist ja Ramadan hier.

Teilweise war man sehr unfreundlich zu mir. An anderen Stellen bekam ich Hilfe. Ich habe viele Stunden einfach nur warten und vertrauen müssen. Es war der Horror. Ja. Aber ändern konnte ich es eh nicht. Ich habe mir die Wartezeit mit Sharon Gannons wundervollem Buch „Yoga & Vegetarianism“ vertröstet. Wann immer ich mit Menschen gesprochen habe, war ich freundlich und deutlich. Auch wenn man mir gegenüber unfreundlich war, mich nicht einmal angeschaut hat. Einmal stiegen Wuttränen (kennt ihr, oder?) in mir auf. Aber statt dem nachzugeben, habe ich mich entschieden zu kämpfen. Am Ende durfte ich ihn endlich mit nach Hause nehmen, den Führerschein. Ich glaube seit Yoga fest daran, dass uns eine positive Einstellung, Vertrauen und Freundlichkeit weiterbringen.

Dein Herz für andere

Am Abend habe ich eine Yogastunde gegeben und von meinen Schülern viel Energie zurückbekommen, die ich selber am Tag gelassen hatte. Das ist das Schöne am unterrichten. Ich war ganz dankbar und voll mit Energie, mein Herz ganz weit offen, als ich das Studio verließ.

Und dann stand da draußen ein Mann, der auf der Suche nach einer Bleibe war. Völlig fertig, ganz einsam und ohne Zuversicht. Von Pakistan ist er nach Dubai gekommen, wie so viele hier. Um zu arbeiten und mit acht anderen in einem Zimmer zu wohnen. Doch sein Job hatte noch nicht einmal begonnen und er konnte die Miete für sein Zimmer nicht aufbringen. Er wurde an diesem Abend obdachlos. Er tat uns leid und wir (mein Freund hat mich an diesem Abend abgeholt) hatten das starke Gefühl, dass hier unsere Hilfe gefragt ist. Er brauchte nicht 40 Dirham, nicht 100 Dirham, nein 250 Dirham. Das sind umgerechnet ca. 60 Euro. Die gibt man üblicherweise nicht einem Fremden, denn oft vermuten wir, dass uns  jemand anlügt oder gar nicht in einer Notsituation ist. Selten haben wir Vertrauen.

Das war an diesem Abend anders, wir haben Farooq das Geld gegeben. Und ich habe meine Nummer mit ihm getauscht. Am Abend hat er mir ein Bild aus seinem Zimmer geschickt, wie er auf seinem Bett sitzt. Parallelwelt Dubai. Ich hoffe, dass wir in Kontakt bleiben, ich möchte wissen, wie es ihm geht.

Das ist für mich Yoga. Es ist dein Herz für andere, dein Mitgefühl. Deine Hilfsbereitschaft. Es ist die Fähigkeit ganz bei dir zu sein, für dich zu sorgen und doch offen für andere zu sein, ohne in einen Mikrokosmos abzutauchen. Ich wünsche mir, dass wir Yoga mehr leben. Neben dem Kopfstand und dem Handstand. Das wir diese Asanas als lebenslange Begleiter sehen, an denen wir wachsen statt einer Akrobatik, die es schnell zu erlernen gilt.

Ich wünsche dir, das jeder Tag ein Weltyogatag für dich ist. Genieße dein Praxis und verbinde dich mit den Yogis um dich herum! #happyworldyogaday

Foto: http://www.heatherbonker.com/

KOLUMNE: Allein sein – warum das kein Trauerzustand ist.

Als ich noch Single war, bin ich alleine nach Griechenland in den Urlaub gefahren. Habe mir ein feines Hotel gesucht, bin jeden Tag schwimmen gegangen, habe unendlich viele Bücher verschlungen und einen Tauchschein gemacht. Ganz oft waren die Reaktionen darauf: Oh, das tut mir aber leid. Was, der Tauchschein? Die eckigen Augen vom vielen lesen?
Lasst es euch gesagt sein, allein sein, ist manchmal ganz hervorragend.

Allein verreisen – einfach mal machen!

Damals hatte ich die Nase pleng vom Job, war total ausgelaugt und musste raus aus Hamburg. Keiner meiner Freunde hatte Zeit, wie das eben manchmal so ist und auf eine Gruppe hatte ich damals keinen Bock. Kurz tat ich mir selbst leid. Ja, ich fand es sogar einen kurzen Moment peinlich, erzählen zu müssen, dass ich alleine verreise. Klingt ja so als habe man kein soziales Umfeld. Schnell wurde mir klar, dass das der totale Blödsinn ist und statt langem rum lamentieren, habe ich mich spontan allein auf die Socken gemacht. Einer der besten Urlaube überhaupt. Die Zeit mit mir alleine war lehrreich und heilsam. Nur alleine essen ist blöd. Das fand ich ganz doof am ersten Abend, am zweiten bin ich einfach im Zimmer geblieben. Gut am dritten Abend hatte ich Hunger – so hatte sich das Thema ganz von selbst gelöst.

Heute sehe ich das noch immer so. Ich habe eine Beziehung und bin der festen Überzeugung, das ab und an alleine reisen die Beziehung, das Zusammenleben und das Miteinander mehr als bereichern und beflügeln. Deshalb habe ich mich auch alleine auf nach Indien gemacht. Das setzt natürlich eine gute Basis an Vertrauen voraus, aber wenn das vorhanden ist, ausprobieren. Egal, wer von beiden, beide sollten das Recht dazu haben.

Ich habe damals ganz in Ruhe meinen Tauchschein gemacht, anderen Paaren beim Streiten zugeschaut und bin so in den Tag geschlendert. Habe viel Tagebuch geschrieben und mich auch mal alleine an die Bar gesetzt. Es ist eine ganz neue Rolle, die man einnimmt und das kann ganz schön interessant sein. Frauen beäugen einen meist ganz kritisch, weil ganz viele davon ausgehen, man sei auf der „Suche“. Was total Banane ist.

Wenn wir allein sind, lernen wir uns selbst kennen

Du hast Angst davor alleine zu reisen? Oder gar mal etwas länger allein für dich zu sein? Dann frage dich, warum das so ist. Denn beim allein sein, kommen Fragen auf, die du dir vorher so vielleicht noch nicht gestellt hast. Deine Schwächen kommen ans Tageslicht und auch der ein oder andere „brainfuck“ wird dich heimsuchen. Und vielleicht hältst du es mit dir selbst nicht länger als fünf Minuten aus – aber das alles führt dazu, dass du dich selbst ein bisschen besser kennenlernst. Und das ist ein Riesenvorteil. Für dein Leben und für deine Beziehung(en).

Wenn wir allein sind mit uns selbst, finden wir heraus wer wir wirklich sind und was wir wirklich wollen. Gemeinschaft ist großartig und muss unbedingt sein, aber bei den meisten von uns ist dauernd so viel los, das Leben treibt ständig voran, da tut es nur gut sich Zeit mit sich selbst zu nehmen.

Glaub mir, ich fühle mit dir, wenn du schon länger für dich allein bist. Ich weiß, dass das etwas ganz anderes ist, als sich mit einer Beziehung im Rücken, Zeit für sich zu nehmen. Aber auch hier will ich dich ermutigen und dir sagen: Tue die Dinge, auf die du Lust hast. Geh ins Ausland. Reise. Pfleg dich. Lass alles kommen, wie es kommen soll. Egal ob allein, zu zweit oder zu dritt.

#takeitasitis

Say no to plastic!

Ihr habt es gelesen die Doku „A Plastic Ocean“ hat mich bewegt und mir vor Augen geführt, dass wir alle was tun müssen. In Deutschland laufen da viele Sachen schon ganz prima, so etwas wie Recycling-Automaten für Plastikflaschen existiert in vielen Ländern gar nicht, auch das Bewusstsein ist nicht vorhanden. Aber auch wenn in Deutschland schon einiges gemacht wird, bin ich der festen Überzeugung das jeder Einzelne von uns für seinen Müll, seinen Konsum und sein Verhalten der Welt gegenüber verantwortlich ist.

Ja, ich weiß das Thema ist endlos und glaub mir das ist kein Schlauberger-Artikel ich muss mir da selber ganz viel an die eigenen Nase fassen. Ich möchte dich somit an meinen Überlegungen dazu teilhaben lassen. Neben dem Müll sammeln am Strand, dass ich im letzen Artikel schon angesprochen habe, gibt es ein paar weitere Tipps, die du ohne große Mühe umsetzen kannst.

Hier ein paar Tipps, was wir im „Kleinen“ tun können. Jeden Tag.

  • Versuche unverpackt einzukaufen. In Berlin gibt es den großartigen Supermarkt Original Unverpackt von Milena Glimbowski. Den haben wir nicht alle vor der Tür, das ist klar. Aber wir können ein Zeichen setzen und verpacktes Gemüse einfach im Supermarkt auspacken. Ja, genau, den Müll einfach dort lassen. Bestehe darauf, da wo es geht unverpackt zu kaufen. Wozu brauchst du eine Tüte um deine Äpfel? Hier findest du eine Liste verpackungsfreier Supermärkte in Deutschland. (Dieses Problem kannst du übrigens leichter umgehen, wenn du auf Märkten einkaufst.)
  • Keine Plastiktüten für den Einkauf! Achte darauf, dass du immer einen Jutebeutel dabei hast. (Ganz ehrlich Generationen vor uns, wie meine Oma, hatten immer ein Einkaufsnetz dabei, die sind nie mit Plastiktüten durch die Gegend gezogen!)
  • Hier boomt das To-go-Geschäft: Versuche beim Kauf darauf zu achten, dass dein Getränk nicht im Plastikbecher daher kommt. Verzichte auf jegliche to-go-Beacher und nutze stattdessen eine Metallflasche für Wasser und einen Thermobecher für Kaffee oder Tee. Lass dir das Getränk vor Ort gf. umfüllen und verzichte auf den Strohhalm.
  • Glasflaschen statt Plastikflaschen. Kaufe dein Wasser und am besten all deine Getränke in Glasflaschen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt für mich, denn hier in Dubai ist es gar nicht so einfach Wasser in Glasflaschen zu bekommen.
  • Auch beim Lebensmitteleinkauf kannst du bei einigen Produkten darauf achten, diese in Glas statt in Plastikflaschen zu kaufen. Das gilt zum Beispiel für Öl & Essig. Auch bei Joghurt drauf achten.
  • Taschentücher. Die kaufe ich in rauhen Mengen. Hier kannst du teilweise auf Tücher in Papierboxen ausweichen. Die sind für zuhause eh viel praktischer.
  • Als Verpackung für Obst und Gemüse statt Plastikbeuteln altes Zeitungspapier nutzen.
  • Ganz kompliziert finde ich es im Bad, denn da ist wahnsinnig viel in Plastikflaschen und Tiegeln verpackt. Statt der klassischen Zahnbürste aus Plastik kannst du eine aus Holz verwenden. Und die Einwegrasierer durch einen Rasierer ersetzen. Perfekt ist es natürlich, wenn du die Haarmasken & Peelings aus natürlichen Bestandteilen selber machst und diese in Glastigel  abfüllst. Ich bin ehrlich: davon bin ich noch weit entfernt.
  • Versuche die bereits vorhandenen Plastikverpackungen (gerade aus dem Badezimmer) so lange wie möglich schlau weiterzuverwenden.
  • Beim Kauf neuer Produkte darauf achten, dass diese statt Plastik aus Holz, Metall oder Glas sind.

Es gibt natürlich noch viel mehr Tipps. Einige sind einfach, andere kompliziert. Ich glaube aber, dass es erst mal Sinn macht mit Dingen anzufangen, die wir als easy empfinden, um sich so Schritt für Schritt an das Thema ran zu tasten. Ihr habt weitere Tipps? Her damit, einfach in die Kommentare posten;-)

Ach und schaut mal bei Frau Schubert bloggt, ihr Blog dreht sich rund ums Plastiksparen.

Es ist nicht möglich komplett plastikfrei zu leben, aber es ist gut möglich Plastik zu reduzieren!

Dubai-Diary #8: Ramadan Kareem

Ihr Lieben, das letzte Dubai-Diary liegt schon wieder viel zu lange zurück. Dabei gibt es immer was zu berichten aus dieser verrückten Stadt. Im Juni kommt man nicht vorbei an Ramadan, dem heiligen Monat der Muslime, der überall auf der Welt und ganz besonders hier als Fastenmonat verbracht wird. Doch was bedeutet das für Expats, wenn überall gefastet wird?

Ramadan – ein paar hard facts

Ramadan ist nicht nur der Monat des Fastens (von der Morgendämmerung bis zum Sonnenaufgang wird nicht gegessen und getrunken), sondern vor allem auch der Monat der inneren Einkehr, der Selbstreflexion und eine Zeit, in der die Emiratis sich auf Familie und Freunde konzentrieren. Ramadan findet jedes Jahr zu einem anderen Zeitpunkt statt. Der islamische Kalender richtet sich nach dem Mond und so beginnt der Fastenmonat mit Erscheinen des Neumonds. In diesem Jahr war der Start am 27. Mai und das Fest endet am 25. Juni. Beginn und Ende werden von einem Komitee in Saudi-Arabien festgelegt, wobei der genaue Beginn immer erst eine Nacht vorher bekannt gegeben werden kann.

In Dubai wird an Ramadan dazu aufgerufen, dass Expats und Nicht-Muslime den Fastenmonat respektieren. Das bedeutet unter anderem, dass man ein bisschen mehr auf seine Kleidung achten sollte. Generell ist Dubai ja sehr offen, was dieses Thema angeht, aber an Ramadan sollte man sich aus Respekt die Schultern und auch die Knie bedecken. Vor allem an öffentlichen Plätzen und in Parks. Ich bin in der ersten Woche sehr bedeckt rausgegangen, weil ich es wichtig finde, dass gerade in Dubai Kultur & Tradition erhalten bleiben, aber die Regeln lockern sich hier immer mehr.

Do’s and Dont’s

Ramadan ist deutlich ruhiger als die anderen 11 Monate in Dubai. Tagsüber ist die Stadt teilweise wie leer gefegt, was daran liegt, dass alle Cafes & Restaurants geschlossen sind. Die wichtigste Regel in diesem Monat lautet: Nicht öffentlich trinken oder essen. Auf der Straße mal schnell am Wasser nippen? Nö, ist nicht. In der Mall? Nein. Auch im Auto eigentlich nicht. Am Anfang klang das unlösbar, nicht machbar, aber man bekommt es eigentlich ganz gut hin. (Ich trinke heimlich;-))

Ein großer Teil von Ramadan dreht sich ums Spenden. Anderen Menschen helfen, Gutes tun. Es gibt zum Beispiel die „Ramadan Sharing Fridges“ in der Stadt. Die Aktion hat Kühlschränke in der ganzen Stadt verteilt und hier können Essensspenden für bedürftige Menschen abgegeben werden. Eine Map auf Facebook zeigt an, wo die Kühlschränke stationiert sind.

„Ramandan Kareem“ ist übrigens das Grußwort mit dem man den Muslimen eine gute Ramadanzeit wünscht. Man kann auch „Ramadan Mubarak“ sagen. Ach ja und bei Sonnenuntergang sollte man, wenn möglich, die Straßen meiden, denn hier passieren in dieser Zeit die meisten Unfälle. Denn dann sind die Emiratis auf dem Weg zu Iftar. Und haben Hunger …

Iftar & Suhoor

Iftar ist die erste Mahlzeit bei Sonnenuntergang mit der das Fasten gebrochen wird. Wenn das Fasten gebrochen wird, öffnen die Restaurants wieder und überall in der Stadt werden riesige Buffets und spezielle Iftar-Menus angeboten. Es gibt einen ganzen Guide voll mit Tipps und Empfehlungen. Egal ob traditionell oder modern interpretiert. Zu dieser Uhrzeit ist dann auch wieder mehr los.

Suhoor ist die Mahlzeit vor der Dämmerung, mit der das Fasten offiziell eingeläutet wird. Hier essen die Muslime meist Datteln, Trockenfrüchte, Eier und „Chabab“ (emiratische Pancakes). „Eid-al-Fitr“ ist das dreitägige Fest, mit dem das Ende von Ramadan gefeiert wird.

Mein Fazit

Ich persönlich erlebe Ramadan aktuell als einen Monat, der Dubai und seinem geschäftigen Treiben ganz gut tut. Ich finde es fein, dass es einen Monat gibt, der voll von Gemeinschaft und Selbstreflexion ist. Auf Essen verzichten, weniger essen, achtsam sein, finde ich prima. Das mit dem Trinken ist mir ein Rätsel (es sind halt aktuell schon morgens einfach mal 37 Grad). Aber da viele Muslime schon im Kindesalter anfangen zu fasten, ist es sicher auch Gewöhnung. Da ich von zu Hause aus arbeite und ansonsten meine Zeit im Yogastudio verbringe, schränkt es meinen Alltag nicht wirklich ein. Ich finde es eher schön mehr über die Kultur zu erfahren und freue mich auf mein erstes Iftar-Essen und ein paar kulturelle Begegnungen.

Good to watch: A Plastic Ocean

Ihr Lieben, aktuell bin ich tief bewegt. Bewegt von so vielen Ereignissen und von Filmen, Dokumentationen und all dem, was in der Welt gerade so los ist. Embrace hat mich bereits sehr bewegt, weil es ein Thema ist, dass mir sehr am Herzen liegt. Und am Samstag habe ich dann mit dem Mann auf dem Sofa sitzend eine Doku angeschaut, die mich traurig gestimmt hat und mir mal wieder bewusst gemacht hat, wie furchtbar wir mit der Welt, in der wie leben umgehen. Diese Doku ist nicht „good to watch“, es ist ein Muss. Ein Appel. An uns alle.

A Plastic Ocean

Es geht um Plastik. Um Verschmutzung. Und um den Ozean. Mehr als 8 Mio. Tonnen Plastikmüll landen jährlich im Ozean. Das ist erst mal eine Zahl, die man nur schwer fassen kann. Sie ist gigantisch. Die Dokumenation A Plastic Ocean auf Netflix zeigt Aufnahmen, die können dich nicht unbewegt lassen. Die sind gigantisch. Unfassbar. Ein Problem unendlicher Tragweite. Unterwasserkameras zeigen Massen an Plastikmüll, der an der Oberfläche schwimmt. Feuerzeuge, Verpackungsmüll, kleine Teile, große Teile. Alles, was du dir vorstellen kannst. Genauso sieht es auf dem Grund aus, Plastikflaschen aneinandergereiht, eine nach der anderen. Was damit passiert? Dieser Müll bleibt dort liegen, geht nicht mehr weg. Plastik löst sich nicht auf, auch wenn wir das gerne hätten.

 

Schon mal einen Vogel Plastik kotzen sehen?

Der Ozean ist ein Lebensraum für so viele wundervolle Tiere, denen wir mit unserem Müll Grausames antun. Da sind zum einen die Vögel, die ungewollt so viel Plastik essen, dass sie daran elendig zu Grunde gehen. Da sind Aktivisten, die Vögel zum kotzen bringen, um sie von den vielen Plastikteilen in ihrem Magen zu befreien. In einem kleinen Vogelkörper werden über 230 einzelne Plastikteile gefunden! Schildkröten, die nicht mehr richtig atmen oder verdauen können, weil sich in ihren Mägen Unmengen an Müll befinden. Tiere die sich im Meer in Plastiktüten verheddern.

Es ist ein trauriger Fakt, dass sie Massen an Plastik die bereits jetzt in den Ozeanen treiben schon jetzt nicht mehr in den Griff zu bekommen sind.

Die gute Nachricht: Change is possible! Und fängt bei uns an. 

Es gibt Menschen, die sich dem Thema annehmen. Craig Leeson, der Director des Films ist so ein Mensch, der unermüdlich Fragen stellt, Wissen aufsaugt und auf der Suche nach Lösungen ist. Er geht in Restaurants und bittet darum das Essen nicht in einer Plastikverpackung zu bekommen und auch den gesunden Shake im Plastikbecher lehnt er dankend ab. Wir sollten es ihm gleich tun. Die Freediverin Tanya Streeter , die sich unermüdlich einsetzt und Menschen besucht, die an Traumorten geboren werden, die sich nach und nach in Plastikmüllkippen verwandeln. Schau hier auch Tanyas TED-Talk an.

Auch wenn man sich nach dem Anschauen der Doku klein und hilflos fühlt, wir alle können etwas tun. Und das fängt ganz einfach damit an, dass wir Plastik am Strand sammeln. Egal an welchem Beach du bist, wenn du Plastik rumliegen siehst, nimm dir 5 Minuten Zeit und trage den rumliegenden Müll zu einem Mülleimer! Mach einfach einen kleinen Strandspaziergang draus!

 

Schau dir hier den offiziellen Youtube-Trailer an:

Ich veröffentlich in den nächsten Tagen einen Artikel, in dem ich dir ein paar Tipps ans Herz lege mit denen du Plastik in deinem Alltag sparen kannst und was wir sonst noch so tun können, um den Massen an Plastikmüll etwas entgegenzusetzen.

#beactive