Ich bin nicht nur so verliebt in Yoga, weil die Yogi-Menschen um mich herum so nett sind, das Studio, dass ich besuche, ein Knaller ist, es meinem Körper seit ich Yoga mache besser geht und ich dadurch bessere Laune bekomme….
Die Liste könnte ich tatsächlich endlos fortführen, aber ein ganz wichtiger Aspekt ist für mich auch, dass ich durch Yoga dem Thema MEDITATION näher gekommen bin.
Was kommt euch als erstes in den Sinn, wenn ihr an Meditation denkt? Esoterische Frauen, die in der Nachbarschaft in einem kleinen Hexenhäuschen wohnen und euch mit dem ausgestreckten Finger in ihr verrauchtes Hinterzimmer führen? Frauen in wallenden Gewändern, die Om-singend einen Kräutertrunk anrühren? Vielleicht nicht ganz so schlimm, aber Meditation hat schon sehr oft einen angestaubten Touch, der dazu führt, dass wir uns mit der ersten Annäherung schwer tun.
Ich hatte Glück und habe mich nicht schwer getan habe. Mein Erstkontakt kam über meine Yoga-Lehrerin Elke aus dem Shivasloft. Bei ihr habe ich meinen ersten Meditationskurs gebucht, nachdem ich in den Yogaklassen gemerkt habe, dass mir die kurzen Meditationen gut gefallen und vor allem so gut tun. Von diesem Zeitpunkt an saß ich regelmäßig jeden Montagabend von 20.00 bis 21.00 Uhr mit ca. sieben anderen Teilnehmerin auf einem Meditationskissen im Kreis und lernt danke Elkes riesigem Wissensschatz viele verschiedene Meditationen kennen: Klangmeditation, Achtsamkeitsmediation, abstrakte Meditation, bewegte Meditation oder das klassische Rezitieren von Mantren.
Die Welt der Meditation ist unerschöpflich und das macht Spaß, denn es gibt viel zu entdecken.
Was macht die Meditation mit dir? Und warum soll das Ganze gut sein?
Meditation bringt uns zur Ruhe, verbessert unsere Aufmerksamkeit, fährt uns in stressigen Zeiten runter und führt uns vor allem mehr auf uns selbst zurück. Für mich persönlich ist das Wichtigste Learning aller Meditationen: Fang an dich selbst zu mögen, sei gut zu dir, akzeptiere dich wie du bist und beobachte. Und das ist ja bekanntlich nicht immer so einfach.
Schon fünf Minuten jeden Tag meditieren, bringt mehr Ruhe in unser Leben, lässt uns dankbarer werden und achtsamer. Nicht nur das Laufen ist gerade eine Challenge, auch die Fähigkeit jeden Morgen 10 Minuten in Stille auf meinem Meditationskissen zu sitzen, ist eine Herausforderung. Mal geht’s gut, mal geht’s weniger gut. In der ersten Woche nach meiner Yoga-Immersions habe ich regelmäßig auf dem Kissen Platz genommen, das hat mir enorm geholfen morgens ruhiger in den Tag zu starten. In der 2. Woche hat es dreimal nicht geklappt und als ich Ende der letzten Woche meinen Po aufs blaue Kissen gedrückt habe, hat es ziemlich lange gedauert bis ich überhaupt zur Ruhe kam. Wie man sich das vorstellen kann? Na, mein Geist hat ne Party gefeiert. Wie in einem Film sind alle durcheinander gerannt und dazu lief allerfeinste und schnelle Balkanmusik. Dimdidlididimm, dimmdlliddimmm …
In Sachen Zeitmanagement oder Stressreduktion können wir alle eine Menge lernen. Ein bisschen Meditation ist der erste Schritt hin zu mehr Gelassenheit. Auch wenn dich vielleicht der ein oder andere komisch anschaut und denkt du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank. Egal. Ich sach mal: So lange meine Tassen ruhig stehen und nicht vor lauter Stress jeden Tag im Schrank zusammenfallen und kaputt gehen, ist mit das sch…, herzlich egal ;-)
eure amy