Wie jetzt? Echt nicht? Nein, echt nicht. Das ist vor allem für diejenigen, die sich anderen Menschen gegenüber wie … benehmen eine wichtige Info. Aber um die soll es hier gar nicht gehen. Vielmehr darum, dass wir uns bewusst machen sollten, dass unser Leben endlich ist. Und wir selbst es sind, die bestimmen, wie schnell es wann und wo lang geht. Hast du dir schon mal die Frage gestellt, was dir im Leben wirklich wichtig ist? Dir selbst die Frage gestellt, ob das, was du gerade tust, auch das ist, was du vielleicht am Ende deines Leben erinnern wirst?
Ich habe das Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ der australischen Songwriterin und Autorin Bronnie Ware gelesen, die als Altenpflegerin mehrere Menschen in der Zeit vor ihrem Tod betreut. Angefangen hat das ganze übrigens bei ihr mit einem Blogprojekt. Das Buch regt zum Nachdenken an und es steckt mehr dahinter als das Buchcover erahnen lässt.
Was sind also die Dinge, die die Menschen am meisten bereuen?
An Nummer 1 steht, dass Menschen nicht den Mut finden konnten, ihr eigenes Leben zu leben und sich von den Erwartungen anderer haben leiten lassen. Was damit gemeint ist? Du hast eigentlich keinen Bock auf eine Banklehre, ein Jurastudium oder einen Job als Lehrer? Deine Eltern aber freuen sich über diese Berufe sehr? Dann stellt sich die Frage, für wen du das eigentlich machst. Alles, was du im Leben tust, und ja ausschließlich alles sollte dir gefallen! Sollte dich glücklich machen und in deinen Lebensplan passen. Nicht in den deines Chefs oder deiner Eltern.
Nummer 2, wer hätte das gedacht, und den Punkt hänge ich mir am besten groß & fett übers Bett: Zu viel gearbeitet! Es ist ein Hamsterrad, in dem wir uns befinden, immer steht eine neue Aufgabe oder ein neues Projekt an, immer wollen wir alles machen, weil der Job uns doch auch glücklich macht, (manchmal)eine Erfüllung ist, vielleicht sogar Lebensaufgabe und weil er uns doch auch den Unterhalt sichert. So treten wir fröhlich weiter, stellen aber vor lauter Trott gar nicht fest, was uns alles entgeht! Point.
An dritter Stelle stehen die eigenen Gefühle, die sich viele Menschen ein Leben lang nicht trauen auszudrücken. Grundlage dafür ist es natürlich sich zuerst mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Das scheitert oft an Punkt Nummer 2 und der Schnelllebigkeit.
Wenn wir unsere eigene Gefühlswelt durchschaut haben, uns verletzt fühlen oder gar jemanden, den wir eigentlich sehr lieben, oft ganz anders behandeln, dann ist es eine Wohltat darüber zu sprechen. Auch im letzten Interview ist das Stichwort emotionale Kompetenz gefallen. Sich auszudrücken macht glücklich und schafft Verständnis. Vielleicht führt es auch zu Unverständnis, Ablehnung oder gar Auseinandersetzungen. Ich finde aber trotzdem, dass es das wert ist.
Nummer 4 der Dinge, die die Menschen am meisten bereuen: Ich hätte mich mehr um meine Freunde kümmern sollen! Wie oft verlieren sich Freundschaften aus den Augen, führen Missverständnisse dazu, dass man keinen Kontakt mehr hat oder einfach die Schnelligkeit des Lebens, die es uns nicht erlaubt uns unseren Freunden mehr zuzuwenden. Dabei sind es Freunde, die unser Leben so wertvoll, bunt & lebenswert machen. Das hat mich sehr inspiriert und beschäftigt, sodass ich das Thema „Freundschaft“ auch zum Mittelpunkt meiner ersten öffentliche Yogastunde letzte Woche gemacht habe.
Der letzte Punkt, den sich die meisten Menschen nicht zugestehen lautet: Mehr Zufriedenheit und Glück für mich selbst.
Ja, wir alle dürfen zufrieden sein und glücklich, das ist sogar Sinn der Sache ;-) Auch wenn es Eltern oder Freunde vielleicht gerade nicht sind. Vielleicht inspiriert deine eigene Zufriedenheit sogar dein Umfeld. Also, lach dir selbst zu, häng dich nicht zu sehr an deinen Fehlern auf & genieße!