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KOLUMNE: Auf der Suche nach dem Reset-Knopf in meinem Hirn.

Hoppala. Ich habe mich nach Norwegen verlaufen, musste dort fast nackt auf einem Bärenfell schlafen und hatte im Urlaub das Gefühl Erholung zu brauchen. Was das Ganze mit meiner inneren Stimme, dem Wunsch nach Transformation und Shiva zu tun hat, lest selbst.

Ich packte meine sieben Sachen am Dienstagabend kurz vor Abreise und stellte mal wieder fest, dass mit sieben Sachen reisen mit Kind, Kinderwagen, Kraxe, Windelkram, Popocreme und Yogamatte nicht geht. Norwegen stand unter keinem hellen Stern (in meinem Kopf), weil ich es im August lieber kuschelig warm habe. Das Wetter war zwar auf unserer Seite, aber das war’s auch. Als wir ankamen fehlte ein Koffer. Meine Sachen und die vom Kind drin.
Ich blieb ruhig! Wirklich! Es war schon fast verrückt. Der Mann überprüfte kurz, ob ich krank sei, war ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht.

Ich dachte mir, ach der kommt schon. Und so schlimm ist es auch nicht. Die Tatsache also, dass der Koffer fehlte, brachte mich nicht aus der Fassung. Was mich aber ziemlich schnell aus meinem Kuschel-Status lockte, waren die Norweger. „Sorry, we do everything we can!“, beteuerten sie in einer Tur, aber niemand bewegte sich. Das war am Flughafenschalter so, an dem ich mit dünnem Sommerkleidchen, ohne Schal und weinendem Kind am nächsten Tag erneut stand, und ging im Hotel leider so weiter. Es war so ein, ja ich verstehe schon, aber ich habe keine Lust mich zu bewegen. Kennt ihr? Treibt mich zur Weißglut. Der Koffer kam nicht am Abend. Ich sah mich schon nackt mit Kind im Arm auf einem Bärenfell übernachten. (Vielleicht weil überall in Norwegen ausgestopfte Tiere und Felle rumhingen.) Auch nicht in der Nacht, auch nicht am nächsten Tag. Ich kaufte neue Sachen, harrte der Dinge und versuchte meinen Geist, meine innere Stimme, in den Griff zu kriegen. Über Nacht kam der Koffer. „Ach, ja, da ist ein Koffer gekommen.“, trällerte die bräsige Dame an der Rezeption fünf Stunden später. Ach jaaaaaa?

Normalerweise rolle ich in solchen Momenten die Matte aus. Atme laut ein und aus und versinke in meiner Praxis. Daran war nicht zu denken, denn unser Hotelzimmer war so groß wie eine Streichholzschachtel. Irgendwann krachte es, wie das eben in Familien so ist. Das lag vor allem an meinem Geist, der mir ständig dazwischenfunkte, rum meckerte und einfach keine Ruhe geben wollte. Ich sehnte mich förmlich nach einem „Reset-Knopf“, einem Schalter, mit dem ich die Stimme kurz zum Schweigen bringen konnte. Am nächsten Tag wurde ich krank. Fieber, Halsschmerzen und auch der Magen drehte durch. Kein Wunder, irgendwie kam alles zusammen, das ganze System flog mal kurz aus der Kurve. Ich hatte im Urlaub das Gefühl Urlaub zu brauchen. Verrückt.

Zuhause packte ich mich einen Tag ins Bett. Tröpfelte mir Öle unter die Zunge, machte die Schotten dicht und las in einem schlauen Büchlein ein paar Zeilen über den hinduistischen Gott Shiva. Der steht in der indischen Trinität für Zerstörung und Erneuerung. Raum für Neues schaffen und Transformation zu lassen. Da war es, das Zeichen das ich brauchte. Der Shiva-Aspekt ist auch der Aspekt des Loslassens. Lassen wir los, werden wir glücklicher. Lassen wir alles los, so werden wir vollkommenes Glück erfahren. Ich ließ einen ganzen Tag lang los und alles fügte sich zusammen.

Bis bald,
Simone

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Yoga und Meditation helfen mir jeden Tag dabei die beste Version meiner Selbst zu sein. Ich möchte dich dazu inspirieren, dein Leben auf den Kopf zu stellen und dich frei zu fühlen.

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