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Lade die Stille ein – wie du Mauna praktizierst

Es gibt Tage, da ist mir nicht nach quatschen, obwohl ich ein kommunikativer Mensch bin. Da ist mir nach Stille, Innenschau und einfach wenig reden. Das hat weniger mit Traurigkeit als mit der Tatsache zu tun, dass ich diese Tage brauche, um friedvoll zu sein. Außerdem sind diese Tage für mich ein wichtiger Bestandteil meiner spirituellen Praxis.

In die Stille eintauchen

Vielleicht kennst du das Gefühl, dass es dir an manchen Tagen etwas viel wird dich ständig auszutauschen und zu sprechen. Ich fand es eine ganze lange Zeit auch anstrengend neue Leute kennenzulernen und immer wieder dieselbe Geschichte abzuspulen, wer ich bin und was ich mache. Ich hatte schlichtweg keine Lust auf „Socializing“. Wer mich kennt, der weiß, dass ich offen und kommunikativ bin – aber diese Seite gibt es eben auch.

Menschen, die schweigen ordnen wir gern mal als verschlossen oder traurig ein. Und für viele ist Schweigen kaum auszuhalten. Wir entwickeln das Gefühl, dass etwas nicht stimmt oder dass wir was falsch gemacht haben, wenn jemand in unserer Umgebung schweigsam ist. Dabei kann Schweigen uns zu großem inneren Frieden führen. Es geht darum, weise zu überlegen, was wir sagen oder ob es gerade nötig ist drauf los zu plappern, nur um Stille zu füllen, die wir vielleicht selbst nicht aushalten können.

Wenn du dieses Bedürfnis kennst oder verspürst, gehe dem nach. Das geht natürlich je nach Beruf und Alltag nur bedingt. An Tagen, an denen ich zwei Klassen unterrichte, bin ich den Rest der Zeit gerne schweigsam. Und wenn ich an einem Tag viel telefoniere oder mich über bewegte Themen austausche, ist mir abends auch eher nach einem Buch als nach quasseln.

Mauna – Stille praktizieren

Das Sanskrit Wort „Mauna“ steht für Schweigen und Stille. Du kannst Mauna als Vorsatz ansehen und zum Beispiel jeden Tag eine Stunde lang versuchen nicht viel zu sprechen. Wenn du Mauna praktizierst, solltest du auch dein Handy links liegen lassen, keine Nachrichten schreiben, kein Social Media – sprich keine Kommunikation nach außen. Dich einfach von nichts ablenken lassen.

Mauna kannst du aber auch praktizieren, in dem du einmal im Jahr ein Schweige-Seminar oder ein sogenanntes Stilleretreat besuchst oder einfach mal ein Essen schweigend einnimmst. Oder indem du wie ich für eine gewisse Zeit in einen Ashram gehst. Denn Schweigen in einer Gruppe ist tatsächlich einfacher als alleine.

Pratyahara, der Rückzug der Sinne, ist ein Prozess, bei dem wir uns von außen nach innen bewegen. Die äußeren Geräusche werden zwar wahrgenommen, aber nachdem wir diese eine Weile gehört haben, beschäftigt sich der Geist mit anderen Dingen.

Probiere doch einfach mal aus, wie es sich anfühlt ab und an in Stille zu sein.

Sadhguru

Sadhguru – „Die Weisheit eines Yogi“ (Verlosung)

Sadhguru Jaggi Vasudev ist Yogi, Mystiker, Visionär und Gründer der  ISHA Foundation zur Verbreitung eines modernen Yoga auf der ganzen Welt. Er begeistert Menschen weltweit, egal ob in Live-Talks oder auf seinem Youtube-Kanal, der über 800.000 Abonnenten zählt. Er trat als Redner bei den Vereinten Nationen, dem Weltwirtschaftsforum und dem MIT auf und sprach vor dem House of Lords. Seit diesem Monat ist sein New York Times Bestseller „Die Weisheit eines Yogi. Wie Innere Veränderung wirklich möglich ist“ auf Deutsch erhältlich.

Was ist ein Sadhguru & was ist Yoga?

Das Wort Guru wird oft verwendet, doch die Bedeutung kennen die wenigstens. Ein Guru ist jemand, „der die Dunkelheit zerstört“. Ein Sadhguru wiederum ist jemand, der die universelle Wahrheit (Sat) verkörpert. Es ist jemand, der uns eine Tür öffnet, eine Tür zu Selbst-Transformation. Bei Sadghuru begann alles damit, dass er während eines Motorradtrips durch Indien auf einem Berggipfel eine tiefe Erleuchtungserfahrung machte. Mittlerweile ist er einer der bedeutendsten spirituellen Visonäre weltweit. In der deutschen Übersetzung seines Buches „Inner Engineering“ fasst er die Essenz seiner Lehre und Lebenserfahrung zusammen.

Sadghuru stellt Yoga als ein modernes Mittel dar, unsere vitalen Energien so zu nutzen und zu aktivieren, dass Körper und Geist mit ihrer optimalen Kapazität funktionieren. Du selbst wirst somit zum Architekten deines inneren und äußeren Lebens. Diesen Weg erläutert er mit Übungen, gut verständlichen Erläuterungen der Grundgedanken des Yoga und Berichten aus seiner persönlichen Geschichte.

Zu Beginn des Buches, dass sowohl für Yoga-Einsteiger als auch für alle, die sich schon länger mit Yoga auseinandersetzen, geeignet ist, erfährt der Leser eine Definition was Yoga fernab verdrehter Körperhaltungen eigentlich ist:

„Die Wissenschaft des Yoga ist schlicht die Wissenschaft, in absoluter Harmonie und vollständiger Übereinstimmung mit dem Leben zu sein.“

Yoga als Wissenschaft, mit der wir unsere inneren Zustände so erschaffen können, wie wir sie haben wollen. Wenn wir uns also innerlich so fein abstimmen, dass alles in Balance ist, kommen auf ganz natürliche Weise unsere besten Fähigkeiten aus uns heraus. Zwischen uns und dem Wohlbefinden steht laut Sadhguru nur, dass wir zugelassen haben, dass Gedanken und Emotionen mehr Anweisungen von außen statt von innen bekommen. Denn wenn wir glücklich sind funktioniert vieles gleich besser und wenn Körper und  Geist in Harmonie sind, sind wir frei von Beschwerden. Identifizieren wir uns jedoch mit unseren äußeren Umständen, dann wird das Leben zu einem Kampf.

Im zweiten Teil des Buches, der in die Bereiche Körper, Geist und Energie geteilt ist, wird es spezifischer. Hier geht es um die Erforschung der Hüllen und um die Erkenntnis, dass wir im Yoga nicht von einem Geist oder der Seele ausgehen, denn alles ist ein Körper.
Am Ende jedes Abschnitts werden unter „Sadhana“ Übungen angeboten, die einen Übergang von der Lektüre zum Alltag darstellen und das ganze von der Theorie in die Praxis holen. Hier geht es darum selbst auszuprobieren, was für dich Sinn macht. Lesen und verstehen schön und gut, aber nur wenn das Gelesene auch in deinen Alltag transportiert werden kann und mit dir räsoniert, sind Veränderungen möglich.

Sadghuru in Berlin & Buchverlosung

Meet, mingle & meditate: Am 12. November 2017 kommt Sadhguru ins Berliner Tempodrom und spricht dort mit Palina Rojinski über die deutsche Übersetzung seines Buches „Inner Engineering“.
Die Veranstaltung findet auf Englisch mit deutscher Übersetzung statt. Tickets können hier gebucht werden.

Gewinne eins von drei Exemplaren „Die Weisheit eines Yogi“:
Wer mehr über Sadhguru erfahren möchte, aber nicht nach Berlin fahren kann, hat die Möglichkeit eines von drei Exemplaren des Buches „Die Weisheit eines Yogi. Wie Innere Veränderung wirklich möglich ist.“ zu gewinnen. Hinterlasse dazu einfach bis Samstag, den 11.11. um 18.00 Uhr einen Kommentar hier auf dem Blog oder unter dem Facebook-Post. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden.

Viel Glück!

Meditation Liebe Metta

Metta-Meditation – wie du liebevolle Güte praktizierst

Du willst wieder mehr in dein Herz kommen und kannst eine Portion Freundlichkeit vertragen, weil du dir mal wieder selbst im Weg stehst? Die Metta-Meditation ist eine der ältesten buddhistischen Meditationsformen und lehrt dich liebevolle Güte, Mitgefühl und Freundlichkeit. Zuerst für dich selbst (ohne dabei egoistisch zu sein) und dann allen anderen Lebewesen gegenüber.

Metta-Meditation

In Metta öffnen wir unser Herz und lernen liebevoll mit uns selbst und anderen zu sein. Wir kommen wieder mehr ins Fühlen, statt zu grollen oder uns zu ärgern. Die Liebe im buddhistischen Sinn steht für einen friedfertigen und freundlichen Umgang mit allen Wesen und der fängt zuerst bei uns selbst an. „Metta“ kommt übrigens aus der alt-indischen Sprache Pali und bedeutet übersetzt soviel wie „liebevolle Güte“. Diese Art der Meditation ist ganz prima, wenn du deine generelle Sicht auf die Dinge ändern möchtest, dich gerade mit Selbstzweifeln rumplagst oder jemanden aus deinem Umfeld Güte senden oder gar verzeihen willst.

Du brauchst wie bei den meisten Meditationen nicht viel, um loszulegen. Finde einen ruhigen Platz, einen angenehmen Sitz oder wenn Sitzen gerade schwer fällt, lege dich flach auf den Boden. In der Metta-Meditation arbeiten wir mit fertigen Sätzen, diese werden entweder mehrmals wiederholt oder nacheinander aufgesagt.

Im ersten Schritt bittest du um Gesundheit und Frieden für dich selbst. Es ist hilfreich, wenn du dir dabei eine positive Erinnerung ins Gedächtnis rufst: 

May i be free of fear and harm
May i be happy just the way i am
May i be at peace with whatever comes
And may i learn to live gently in the softness of my own heart

Dieses Mantra kannst du solange wiederholen bis du Mitgefühl, Akzeptanz und Vergebung für dich selbst empfindest. Es ist wichtig, dass du weißt, dass es sich dabei nicht um eine egoistische Praxis handelt. Vielmehr kannst du, wenn du  selbst glücklich bist, auch die Welt um dich herum ein Stück glücklicher machen.

Im zweiten Schritt geht es darum andere in deine Meditation einzuschließen. Stelle dir jemanden aus deinem nahen Umfeld vor, dem du Wohlwollen und Liebe zukommen lassen möchtest:

May all my family be free of fear and harm
May they be happy just the way they are
May they be at peace with whatever comes
And may they live gently in the softness of their own hearts

Du kannst hier den Begriff Familie durch Freunde oder Kollegen ersetzen oder an eine ganz bestimmte Person richten. Wenn du spürst, dass die Energie leicht zu den von dir angesprochenen Menschen fließt, kannst du anfangen den Kreis noch weiter zu spannen und vielleicht das Mantra an eine Person richten, der du neutral gegenüber stehst oder sogar an jemanden, mit dem du Schwierigkeiten hast. Keine einfache Sache, lass dir daher Zeit für diesen Step.

Im dritten und letzen Schritt kannst du alle Lebewesen in dein Mantra integrieren:

May all beings be free of fear and harm
May we all be happy just the way we are
May we be at peace with whatever comes
And may we all live gently in the softness of our own hearts

Diese Metta-Meditation basiert auf dem Buch von Biff Mithoefer „The Yin Yoga Kit„. Du kannst dich ebenfalls von anderen Metta-Meditationen, zum Beispiel von Tara Brach, Jack Kornfield oder Thich Nhat Hanh inspirieren lassen.

Buchtipp: „Yoga für dich und dein Kind“ von Andrea Helten

Yoga gibt’s für uns alle und Yoga ist für jeden da. Und so gibt es auch Yoga für Kinder. Wie geht das, frage ich mich? Rennen die nicht alle hibbelig durch den Raum, beschmeißen sich mit Yogakissen und stellen die Bude auf den Kopf? Ich habe keine Ahnung. Von Yoga schon, von Kindern eher weniger. Andrea Helten dafür umso mehr. Sie ist Expertin auf dem Gebiet Yoga mit Teens & Kids. Andrea ist Yoga-Lehrerin für Erwachsene und Kinder in Berlin und bietet Kurse quer durch die Hauptstadt an. Sie ist Inhaberin der mobilen Kinderyogaschule „Kinderyoga Berlin“ und hat diesen Monat ihr erstes Buch „Yoga für dich und dein Kind“ veröffentlicht.

Praktizieren auf Augenhöhe

Im Buch lese ich: „Eltern verbringen heutzutage mehr Zeit mir ihren Kindern, als noch vor 50 Jahren.“ Gute Sache, doch wie verbringen sie diese Zeit? Und wie sehr finden Eltern heraus, was ihren Kindern gut tut? Yoga kann ein wunderbarer Weg sein, mehr in Kontakt mit dem eigenen Kind zu kommen und liebevolle Moment miteinander zu teilen. Und vor allem aber: einen Kontakt auf Augenhöhe zu finden. Andrea Helten ist Yogalehrerin für Erwachsene und Kinder, war zehn Jahre News-Redakteurin für MTV und VIVA und hat 2005, kurz vor der Geburt ihrer Tochter, mit Yoga begonnen. Bereits als Baby war ihre Tochter bei vielen Kursen dabei und Andrea stellte fest, dass Kinder eigentlich die wahren Yogis sind.

Ihr Buch „Yoga für dich und dein Kind“ ist mit Liebe geschrieben, dass merkt man bereits auf den ersten Seiten. Es geht um eine vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung, den Umgang mit Emotionen und darum, dass auch eine Kinderseele einfach mal frei baumeln möchte. Das Buch gibt allen, die noch nicht viel von Yoga wissen eine schöne und verständliche Einführung und Andrea hat enorm viel Wissen, in diesem Buch zusammen fließen lassen – ohne dass es dabei zu theoretisch wird. Ich finde das Buch ist eine feine Lektüre für Mamas, Grundschullehrerinnen, und Yogalehrerinnen (egal ob mit oder ohne Kind).

Im Teil „Gemeinsam Yoga üben“ führt Andrea die Leser langsam an Yogaübungen heran, die so herrliche Namen wie „Luftmatratzenatmung“, „Schulterschmetterling“ und
„Die Berliner Stulle“ haben. Dieser praktische Teil ist in die drei Themenbausteine „Loslassen“, „Verbinden“ und „Stärken“ gegliedert. Die bebilderten Übungen dauern zwischen zehn und 30 Minuten und lassen sich prima in den Alltag mit Kindern integrieren. Was ich besonders gut finde, denn für mich sind Bücher immer auch Arbeitsmaterial: Das Buch lässt zwischen den Kapiteln viel Platz um eigene Gedanken und Ideen aufzuschreiben.

Doch genug von mir, viel schöner zu lesen, was Andrea selbst zu erzählen hat:

Andrea im Interview

Andrea, du bist Yogalehrerin für Kinder und Erwachsene in Berlin. Wie unterscheidet sich die Arbeit mit Erwachsenen und mit Kindern?

(Lacht) Also, die Yogaarbeit mit Kindern und Eltern-Kind-Gruppen fällt mir viel leichter als nur mit Erwachsenen! Denn die Kinder sind total im Moment, reagieren spontan und intuitiv auf meine Angebote. Natürlich ist Yoga mit Kindern etwas lauter als bei den Großen. Aber dafür auch wesentlich spontaner. Denn Geschichten werden dank der Kinder yogisch zum Leben erweckt – sie sind ja im Gegensatz zu den Erwachsenen aktiv am Stundenablauf beteiligt. Das erfordert vom Kinderyogalehrer höchste Konzentration und Präsenz und oftmals auch große Flexibilität. Aber mir macht es total Spaß!


Was bewirkt Yoga bei Kindern? Was hast du selbst für Veränderungen bei deiner Tochter festgestellt?

Yoga kann Kindern helfen, besser in ihren Körper zu kommen. Wir schulen die Wahrnehmung mit Klang-Übungen, mit Achtsamkeitsspielen, und schließen auch mal die Augen und reisen in der Phantasie. Dadurch wird einerseits die Kreativität gefördert. Andererseits helfen Übungen wie „Wutspruch“, in den Körper hinein zu lauschen: „Wo in meinem Körper spüre ich es, wenn ich wütend bin?“ „Wo zieht sich etwas in mir zusammen?“ „Wo wird’s vielleicht heiß?“ – Meine Tochter ist ein sehr aktives Kleinkind gewesen. Sie ging oftmals über ihre Grenzen. Das äußerte sich dann manchmal in Atemnot – ausgelöst durch zu flaches Atmen. Wir haben geübt, tiefer in den Bauch zu atmen. Heute klappt es viel besser, sich zu beruhigen. Vor einer Klassenarbeit praktiziert sie übrigens regelmäßig das „Mut-Mudra“ und atmet ganz bewusst.

 

„Oft können sich Erwachsene von den Kids noch etwas abschauen.“

Wie ist die Idee zu einem Kinderyogabuch entstanden?

Ich habe ganz schön viel Übungen angesammelt. Viele sind im Moment mit den Kindern und bei meinen Eltern-Kind-Yoga-Workshops entstanden. Irgendwann habe ich alles aufgeschrieben und geordnet. Dann erschien mit „Innen. Aussen.“ ein wunderbares Berlin-Yoga-Buch meiner Kolleginnen Annette Söhnlein und Elena Lustig. Plötzlich war die Idee geboren, genauso wie sie das Thema „Chakra-Yoga“ optisch und inhaltlich ansprechend präsentiert hatten, so auch Eltern-Kind-Yoga fein aufzubereiten. Ohne bunte und liebliche Zeichnungen, ganz ohne Schnick-Schnack. Mit dem Riva-Verlag hatte ich auch einen tollen Verlag an der Seite. Sie haben mich sehr gut unterstützt und ich durfte viel mitentscheiden.  


Was brauchen Eltern und Kinder, um mit einer gemeinsamen ersten Praxis loslegen zu können?

Meiner Meinung nach brauchen sie nicht viel: Einen geschützten, ruhigen Raum ohne Handy und Co. Und die Bereitschaft, sich auf Augenhöhe gemeinsam zu begegnen. Hilfreich ist es hier, wenn der Erwachsene sich nicht aus der Eltern-Warte mit einbringt – etwa durch Besserwissen oder Korrigieren. Eltern-Kind-Yoga wird erst richtig zu einem Abenteuer, wenn die Phantasie gemeinsam auf Reisen gehen darf und beide ebenbürtige Partner sind. 


Du sagst in deinem Buch „Oft können sich Erwachsene von den Kindern noch was abschauen“ – was war das in deinem Fall? Wie hat dich deine Tochter bei deiner Praxis, deinem Unterricht inspiriert?

Das ist eine sehr persönliche Frage (lacht). Denn wie so oft fällt der Apfel nicht weit vom Stamm! Wenn ich mit unserem Glücksmädchen gemeinsam Hausaufgaben machte, fiel mir oft auf, dass sie immer mit mehreren Dingen gleichzeitig beschäftigt war. Das hat mich immer ganz nervös gemacht. Tatsächlich beobachtete ich nur kurz danach, dass auch ich mit vielen Bällen gleichzeitig jongliere. Kein Wunder, als Social Media Managerin. Ein solches Multitasking war ziemlich praktisch, als ich noch bei MTV als News-Redakteurin angestellt gewesen war. Doch auch nachdem ich MTV verlassen hatte, war ich immer mit mehreren Dingen gleichzeitig zugange. Insofern hat mir unsere Tochter den Spiegel vorgehalten. Gemeinsam haben wir Übungen entwickelt und geübt, um ganz im Moment, im Flow zu bleiben. Das ist nicht wirklich leicht für uns, aber wir üben beständig und bleiben dran!

 

Andrea Helten: „Yoga für dich und dein Kind – Gemeinsame Übungen für mehr Gelassenheit und eine starke Eltern-Kind-Bindung“

Softcover, 192 Seiten
riva Verlag
ISBN: 978-3-7423-0245-8
19,99 Euro (D) bzw. 20,60 Euro (A)

 

 

 

 

Wenn du mit deinem Kind Yoga praktizieren möchtest oder tiefer ins Thema eintauchen magst, schau mal auf Andreas Website Kinderyogaberlin oder bei der Kinderyoga-Akademie vorbei.

Playlist #5

Meine Playlist im Oktober ist eine Yogastunden-Playlist. Diese Playlist habe ich mit viel Liebe für eine fließende Vinyasa-Klasse zusammengestellt und bin ganz glücklich damit. Ich lasse diese Playlist für meine eigene Praxis zuhause, aber auch beim arbeiten laufen. Ich mag die Beats und die ruhigen Töne dazwischen, wenn es auch mal leiser wird.

Meine aktuellen Lieblingslieder aus dieser Playlist sind übrigens Rise von Eddie Vedder und Mess is Mine von Vance Joy.

Enjoy!!

Yogi’s Top 5 im Oktober

Gerade ist viel los hier auf dem Blog: Jede Menge feine Interviews, ich arbeite mich mehr und mehr durch das Thema ätherische Öle (dazu bald mehr) und diesen Monat sind viele tolle Bücher in meine Postbox geflattert. Eins begeistert mich mehr als das andere, auch wenn es etwas nervt, dass ich in Dubai kaum Post empfangen kann. Mit viel Freude & Hingabe habe ich auch diesen Monat wieder die Top 5 für euch zusammengestellt.

1) Für noch schöneres Savasana

Herrlich, dass es immer mehr Männer in Richtung Yoga zieht. Ein feiner Blog für Männer, die Yoga lieben, ist Yogadude von Thomas Meinhof. Knallfrisch gibt es dort auch feinste Shirts zu kaufen – für Männer & Frauen. Ich mag das „What happens in Savasana stays in Savasana“-Shirt. Das Girls-Shirt besteht zu1 100% aus ökologisch angebauter Bio-Baumwolle und ist tailliert geschnitten.

2) Makrobiotik – einfach erklärt!

Madhavi Guemos, Bloggerin, Mama & Autorin hat ihr erstes Buch veröffentlicht. Es heißt Makrobiotik und strotzt nur so vor gesunden Rezepten, schlauen Ernährungstipps und großartigen Fotos der Berliner Fotografin Maria Schiffer. Madhavi stellt die Makrobiotik als eine undogmatische Ernährungsform vor, erläutert und erklärt viel, so dass man am Ende Lust bekommt, Zutaten wie Agar-Agar, Nori-Flocken und Wakame zu shoppen und den Kochlöffel zu schwingen!

3) Yoga-Gym-Beutel

Fast einen Tick praktischer als der klassische Jutebeutel ist die Gym Bag Rose Pyramids, die ihr euch auf den Rücken schnallen könnt. Perfekt, wenn ihr mit dem Bike zur Yogaklasse radelt. Hier ist genug Platz für alles, was ihr so braucht, das Material ist prima, das Label auch. Warum? Dzaino aus Berlin, gegründet von Julia Hermesmeyer und Hanna Sin Gebauer, ist ein nachhaltiges Label, alle Produkte werden aus gebrauchten Materialien hergestellt. Die Tasche ist handmade, kann gewaschen werden und eine kleine Innentasche gibt’s auch.

4) Handgemalter Moon-Kalender

Der Blog von Caro von Sodapop war glaub ich einer der ersten Blogs, den ich gelesen habe. Überzeugendes Design und immer wieder stellt sie wunderbare Produkte & Tipps vor. Besonders fein sind ihre selbst designten Kalender, die ihr online direkt bei ihr auf dem Blog (für nur 3,90 Euro) kaufen könnt. Für alle Mondfans oder Menschen, die sich mit den Mondphasen auseinandersetzen, bietet sich der Moon- Kalender ganz prima an. Alle Monde sind handgemalte Aquarelle und ein Teil der Erlöse geht außerdem an eine gemeinnützige (Tierschutz-) Organisation.

5) Klärt die Gedanken!

Gut duftende Räume sind was Feines, stinkende Parfums was Schlimmes. Darüber habe ich im letzten Diary geschrieben und ich hab das Gefühl mein Näschen wird immer feiner. Wie wunderbar, dass mir eine liebe Freundin das Pomander Raumspray aus Köllefornia von meditaion & more (habe ich euch auch hier vorgestellt) geschenkt hat. Ich habe den gelben Pomander, der klärt die Gedanken, bringt klare Sicht und innere Weisheit. Außerdem unterstützt die gelbe Essenz beim Überwinden von Irritationen und Nervosität und beim Brechen von Gewohnheiten wie Rauchen, Alkohol- und Kaffeekonsum. Duftet frisch zitronig, fast wie ein frischer Waldspaziergang.

 

Regelmäßige Meditation – 5 Knallervorteile

Meditation ist in aller Munde, das ist gut so. Immer mehr Menschen beschäftigen sich damit, suchen nach einem Ausgleich zum Job, lechzen nach Ruhe im überfüllten Alltag, in dem wir es jedem recht machen wollen. Einfach nur für ein paar Minuten still sitzen. Was für viele am Anfang nach einem Horrortrip klingt, entpuppt sich schnell als Energielieferant, Frischekick und Konzentrationsbooster. Hier findest du fünf Gründe warum du jeden Tag 5, 10 oder 20 Minuten in Stille sitzen solltest.

1) Verbesserte Konzentration

Du hast einen unruhigen Geist? Interessierst dich für viele verschiedene Themen? Jonglierst viele Bälle in der Luft und springst mit deinen Gedanken gern mal von einem Thema zum anderen? BINGO. Thats me! Ich verspreche dir, wenn du jeden morgen für nur ein paar Minuten in Ruhe auf einem Kissen oder in deiner Meditationsecke Platz nimmst, wirst du merken wie sich die Fähigkeit länger konzentriert zu arbeiten, verbessert. Der Schlüssel liegt darin vor allem dann zu meditieren und die Zeit zu investieren, wenn dein Programm übervoll ist, gerade dann brauchst du diesen Rückzug.

2) Du lernst dich selbst besser kennen

Viele sprechen von der Meditation als eine Art Liebesbeziehung mit sich selbst. Was klar ist: du lernst dich besser kennen. Schaust Gedanken an, die immer wieder kommen, merkst wie sich dein Körper morgens anfühlt und deckst wiederkehrende Muster auf. Und ganz automatisch fängst du so an, an dir zu arbeiten und dich mit dir selbst auseinanderzusetzen. Das scheuen viele Menschen, aber ich möchte dich dazu ermutigen öfter in dich hineinzuhören und herauszufinden, wer du bist, was dich triggert und was dir Sorgen bereitet.

3) Du wirst ruhiger

Tägliche Meditation hilft enorm den Überblick zu behalten und nicht sofort in Stress oder Hektik zu verfallen. Wir kennen das, statt sofort mit einem Haufen Aufgaben los zu laufen, um alles zu erledigen, macht es mehr Sinn vorher zu priorisieren und zu schauen, was wirklich wichtig ist und erledigt werden muss. Der Wille so zu agieren, wird durch die Meditation verstärkt und das sorgt dafür, dass du im Ganzen gelassener und ruhiger wirst. Schon der tägliche Fokus auf deine Atmung sorgt dafür, dass sich dein Körper entspannt und der Geist zur Ruhe kommt.

4) Besserer Umgang mit Stress

In meinem Fall kann ich ganz klar sagen, dass ich mir oft selbst den größten Stress mache. Wenn das der Fall ist, verlängere ich die Dauer meiner Meditation einfach um 2-3 Minuten. Und es ist wie eine Sicherheit – dieser Raum der Meditation gibt mir eine Sicherheit auch stressigere Situationen besser zu meistern. Wenn ich in stressige Situationen gerate, mache ich mir klar, dass da nur eine Momentaufnahme ist und was das Schlimmste ist, das passieren könnte. (Ich komme zu spät zu einem Termin. Ganz ehrlich: davon stirbt keiner.)

5) Weniger negative Gedanken

Es gab eine Zeit, da sind Gedanken durch meinen Kopf gewandert, die waren nicht gut. Sozusagen die Dämonen, die Dunkelheit mit der wir alle das ein oder andere Mal zu kämpfen haben. Negative Gedanken los zu lassen und neue positive zu pflanzen, ist nicht einfach, braucht Zeit – lohnt sich aber! Positive Affirmationen (wie zum Beispiel im Buch „You can heal your life“ von Louise Hay) helfen uns dabei. Ein Glaubenssatz, ein Mantra oder eine Affirmation die wir in der Meditation nutzen, helfen ungemein dabei uns auf das Gute zu fokussieren. Negative Dinge lassen sich auf einmal in Positive verwandeln.

Schau dir unbedingt auch den tollen Film „Die heilsame Kraft der Meditation“ an.

Leicht & locker – Yoga für Anfänger *

Yoga boomt. In immer mehr Städten überall auf der Welt rollen Frauen (und so langsam auch mehr Männer – yeahhh) ihre Yogamatten aus. Egal ob schweißtreibende Praxis, ruhiges Yin Yoga oder klassisches Hatha Yoga – immer mehr finden im Yoga den gesuchten Ausgleich zum Alltag und die richtige Portion Bewegung. Das ist wunderbar und da für uns alle genug Platz ist und es so viele verschiedene Stile, Lehrer und Studios gibt, findet hier jeder das, was er braucht. Denn Yoga ist für jeden einzelnen von uns geeignet. Lass dir gerade als Anfänger Zeit, geh es easy an und finde heraus, was zu dir passt und etabliere schon früh deine eigene Home-Praxis.

Starte leicht & locker

Wir tendieren ja dazu uns gerne mal Kopf über in alles Neue zu stürzen. Mach es diesmal anders und lass erst einmal alles auf dich wirken. Zu Beginn sind vielleicht einige Dinge komisch oder einfach anders, aber du wirst dich daran gewöhnen. Und es gibt nichts Besseres, um den Geist frisch zu halten als ab und an mit neuen Dingen konfrontiert zu werden. Nichts muss, alles geht – das ist generell ein feines Lebensmotto. Vielleicht kannst du auch eine Freundin mit zu den ersten Yogastunden nehmen, um das Ganze gemeinsam anzugehen, das ist für viele in Sachen Regelmäßigkeit eine gute Hilfe.

Nicht immer fühlt sich unser Körper gleich an. Das wirst du schnell merken. Eine Woche zwickt es überall, in der anderen sind wir wohlauf. Gerade bei uns Frauen spielt auch der Zyklus eine große Rolle. Was wir vor allem im Yoga lernen: Zuhören. Und zwar dem eigenen Körper. Herausfinden, was wir brauchen, damit es uns rundum gut geht. Das kann eine fordernde Vinyasa-Klasse sein oder je nach Gefühl was zur Entspannung. In deinem Yogastudio vor Ort wirst du sicher eine gute Mischung finden. Es ist fein, wenn du einen Lehrer gefunden hast, mit dem du dich rundum wohl fühlst, aber schau dich ruhig auch in anderen Stilen um, besuche neue Studios und praktiziere mit verschiedenen Lehrern.

Finde die richtige Praxis – auch zu Hause

Ein bisschen „Commitment“ für eine regelmäßige Praxis ist dennoch ganz gut. Lass dich auf Yoga ein und versuche so viel zu praktizieren, wie es sich für dich gut anfühlt. Mehrmals die Woche ins Studio ist kaum machbar? Kein Ding, du kannst prima auch von zu Hause aus üben. Online findest du viele Infos rundum Yoga, zum Beispiel auch bei Zalando. Hier kannst du dich erst mal ein bisschen schlau machen und dir dann ein passendes Video aus den vier Sequenzen Strengthen, Relax, Detox & Activate aussuchen. Die Yogalehrerin Annie Clarke führt dich ganz sanft heran und die Videos zeigen dir, worauf du bei den einzelnen Haltungen achten solltest.

Wenn es dir Freude bereitet zu Hause zu praktizieren, eignen sich  auch Online-Yogaportale für deine Praxis. Hier findest du viele erfahrene Yogalehrer, die ihr Wissen weitergeben. Auf Youtube praktizieren viele gern mit Yoga with Adriene oder mit Mady Morrison. Zusammen mit Jana von In Good Health habe ich im letzten Jahr  Yoga-Videos produziert, diese findest du hier.

Integriere die Yoga-Praxis in deinen Alltag

Versuche deine Praxis, die Bewegungsabfolgen und das innerliche zur Ruhe kommen, immer mehr in deinen Alltag zu integrieren. Wenn ich das schreibe, denkst du vielleicht, dass das leicht gesagt ist, aber es ist auch gar nicht so schwer damit anzufangen. Starte mit kleinen Schritten, in dem du den Wecker zum Beispiel 10 Minuten früher stellst und dich einfach ein bisschen bewegst, bevor der Tag los geht. Leichte Stretchings, ein bisschen Cat & Cow-Pose, Childspose und den herabschauenden Hund.

Bringe dafür die Hände unter deine Schultern, spreize die Finger weit, schaue dann in der Einatmung nach vorne und erzeuge eine Kurve im unteren Rücken, presse deine Hände mit der Ausatmung in den Boden und runde den Rücken. Zieh dabei den Bauchnabel zur Wirbelsäule. Es gibt keine bessere Bewegungsabfolge für deine Wirbelsäule.

Wenn du das ein paar Mal gemacht hast, lässt dich du dich von hier aus in die Kindspose zurücksinken. Dabei bringst du deinen Oberkörper auf deine Oberschenkel und legst deine Stirn auf der Matte ab. Verbinde nun diese beiden Übungen: Komme in der Einatmung zurück in den Vierfüßlerstand und sinke in der Ausatmung in die Kindesposition. Den Rhythmus für die Übungen gibt dein Atem vor. Vom Vierfüßlerstand aus kannst du die Füße aufstellen und dich in den hinabschauenden Hund drücken. Versuche jede Bewegung mit einem Atemzug zu verbinden.

Das Wichtigste: Genieße deine Praxis, deine Beweglichkeit und honoriere deinen Einsatz!

* Werbung: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Zalando entstanden. Vielen Dank für die freundliche Unterstützung.