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Fünf Onlineshops für Spirit-Junkies

Wo kann man eigentlich die vielen schönen Dinge shoppen, die Yogalehrer in ihren Stunden einsetzen? Und sich damit ein bisschen Entspannung und Wohltat nach Hause holen? Wo gibts Entspannungsöle, Räucherstäbchen, Heilsteine und Co falls ihr keinen Laden direkt bei euch um die Ecke habt? Wo ich schaue und einkaufe, wenn mir die Düfte oder Essenzen ausgehen, verrate ich euch in diesem Artikel und stelle euch fünf feine spirituelle Onlineshops vor.

1)  Soul Zen

Ziemlich neu und ziemlich toll, ist der Onlineshop für Achtsamkeit und Design: Soul Zen. Was mir besonders gefällt, ist das moderne und urbane Erscheinungsbild und die Einzigartigkeit der Artikel. Hier wurde definitiv mit Liebe ausgesucht und zusammengestellt. Von Orakelkarten über Chakra-Öle, Happiness Planer, Klangschalen und Nahrungsergänzungsmittel bis hin zum Love-Tuner, findest du hier alles, was dich bei einer achtsamen Lebensweise unterstützt. Und: Schön aussehen tuts auch!
Meine Favoriten:  Orakelkarten, Happiness-PlanerMutabi-Raumspray

 

2) Happy Mind Shop

Der Happy Mind-Shop gehört zum Happy Mind Mag dem Blog von Christina Waschkies. Christina vertreibt hier Produkte ihres Labels Shaki Bling Bling und andere feine Dinge wie Räuchersets, Klappkarten und Malas. Wer also auf der Suche nach einem feinen Armband oder einer Mala ist, wird hier fündig. Ich mag besonders die Idee des Travel-Altars, den ihr überall mit hinnehmen könnt, wenn ihr auf Reisen seid. Und ganz neu im Shop ist das herrliche Notizheft von Anna Cosma „Es ist nur eine Phase.“ (Psst, auf ihrer Website habe ich auch einen tollen Mondphasen-Kalender gesehen) Besonders schön: Bei den Malas findet ihr auch eine Anleitung, wie die Japa-Meditation funktioniert.

3) Pranahaus

Alles Gute für Körper, Geist und Seele findest du im Pranahaus. Hier bist du vor allem richtig, wenn es dir Pomander und Auro Soma Produkte angetan haben. Das Pomanderraumspray Yellow ist ganz wundervoll und unterstützt dich aktiv dabei jeden Tag zu leuchten. Ansonsten bietet dir der Shop eine Riesenauswahl an Büchern, Musik, CD’s, Yogabekleidung und allem, was du so zum räuchern brauchst. Aktuell kannst du im Shop noch bis zum 23.10. portofrei bestellen. Du kannst einen Katalog anfordern oder die telefonische Beratung in Anspruch nehmen, wenn du dir mal nicht sicher bist.

4) Jivamukti Shop

Alles Feine aus der Jivamukti-Welt, wie die wunderbaren Sharon Gannon-Bücher und die mehrfach empfohlene Jivamukti-Lotion gibts im hauseigenen Shop. Einfach mal durchstöbern. Keiner chantet so schön, wie die Jivamuktis nicht? Das passende JIvamukti Chantbook gibts im Shop, sowie tolle Audios von Ram Das und Swami Nirmalananda. Und den Film „What is real“ über die beiden Gründer findet ihr hier auch zum Download.

5) Meditation & More

Ganz wundervoll ist auch der Kölner Laden Meditation & More, der direkt in der Nähe des OSHO-Instituts in der Venloer Straße liegt. Hier werdet ihr fündig, wenn ihr auf der Suche nach OSHOs Meditationen und Büchern seid oder seine klassischen Tarotkarten haben wollt. Auch hier gibts Räucherwerk, Diffuser, Augenkissen für ein entspanntes Savasana und ziemlich schöne Yogamatten. Unbedingt den Laden besuchen, wenn ihr um die Ecke wohnt oder online durchstöbern, wenn ihr wie ich etwas weiter weg seid.

Übrigens: Es lohnt sich auch mal bei Etsy zu stöbern. Hier gibt es viele kleine Anbieter, die zum Beispiel feine Salbei Smudge Sticks verkaufen.

Dubai-Diary #10: Gegensätze, Weiblichkeit & heiße Schlüpper

Heute fällt mir auf, dass ich bald Jahrestag habe. Gleich zwei mal übrigens: ein Jahr Dubai und ein Jahr Yogaunterricht. Wie die Zeit vergeht. Jetzt aber erst mal zu den aktuellen Themen, die mit schon vor meiner Rückkehr aus Menorca unter den Nägeln brannten: Frauen, Unterwäsche und heiße Schlüpper. Im nächsten Diary gehts dann um Yoga in Dubai (ich tippe schon fleißig), aber das hier musste aus mir raus …

Ein Hauch von Nichts im Emirat

Frauen, also zumindest die emiratischen Damen und alle anderen, die dem muslimischen Glauben angehören, betreten ja hier bis auf Ausnahmen verschleiert die Straßen. Der Rest, gerne mal aus England, macht das genau umgekehrt und schlägt in einem Hauch von Nichts auf. Kann man machen, verwirrt aber nicht nur meine heißgeliebten Inder und andere Bevölkerungsgruppen, sondern passt auch hier nicht her. Worauf ich hinaus will: Ich führe viele Gespräche, interessiere mich für die Kultur und will immer wissen, wer sich warum verschleiert und wie es sich damit lebt. Ich mag es, wenn emiratische Frauen in meine Klassen kommen, die Abaya (das traditionelle Kleidungsstück der Frau) flink an den Kleiderhaken klemmen und im Yogaoutfit mit mir eine Stunde verbringen. Mein Ausflug ins Emirat ist immer auch eine kleine Studienreise. Da man sich verschleiert, braucht man ja eigentlich nicht viel im Schrank, könnte man denken. Minimalismus? Finde ich gut.

Leider herrscht hier genau das Gegenteil. Der Drang zu kaufen, Dinge zu besitzen ist sehr groß. 24 Stunden, jeden Tag wird hier gekauft, riesige Malls, unzählige Geschäfte, es erschlägt einen. Hier wird geshoppt, was das Zeug hält, die Bekleidungsindustrie boomt und die teuren Teile werden unter der Abaya  getragen. Vielleicht gar kein so schlechter Ansatz, denke ich, schließlich beteuern wir ja oft Dinge nicht für andere zu kaufen, sondern nur für uns, fürs Gefühl.

Heiße Schlüpper?

Ich trabte los in die Mall, denn ich brauchte, aufgepasst, ein feines Unterhöschen. Was Schickes für drunter, hatte da so nen Anlass. Wo bekomme ich das hier? Die Frage stelle ich mir oft, die Antwort kann ich mir selbst geben, sie liegt in einer der vielen Malls begraben. Jetzt fragst du dich: Ja, gibt es denn überhaupt öffentliche Unterwäscheläden in Dubai? So etwas, wie ähhh… heiße Schlüpper? Ja, sollst du wissen, die gibt es und vieles anderes, was ich vorher nicht kannte. Mir fallen in dem Laden einer bekannten amerikanischen Firma, in dem es bis zum Abwinken stinkt, fast die Augen raus. (PS: Das ist nicht Dubai-spezifisch, sondern eher Rahmenprogramm der Marke.)

Ich beruhige mich erst mal wie eine Esotante mit meinem Prana-Energise-Aroma-Roll-On, den ich mir auf die Hände schmiere und vors Gesicht halte. Ich werde sofort bedient, es erscheint eine Bra-Spezialistin, dabei brauche ich doch nur ein „Unterhöschen“. Was soll’s, ein Set ist ja auch ok. Ich halte einen Body in der Hand, der ist so durchsichtig, dass der Stoff eigentlich auch keinen Sinn mehr macht und frage die Bedienung, wofür der denn wohl sei.
„Gibt es Menschen die darin schlafen?“ (Nichts dagegen, auch nackt schlafen soll ja sehr gesund sein.)
„Nein, das trägt man auf eine Jeans.“
Okeeee, denke ich, da braucht man dann aber definitiv eine Abaya für. Mit meinen Wünschen nach feiner, hübscher und einfacher Wäsche (sprich ohne achtfaches Push-Up) tue ich mich hier schwer.

Was würde Angie dazu sagen?

In der Umkleide angekommen, bekomme ich kurz Augenkrebs, weil alles PINK ist und ich das Gefühl habe ich bin in Paris Hiltons Ankleidezimmer gelandet. Welche Frau will sowas? Müsste ich nicht direkt auf dem Absatz kehrt machen? Ja, müsste ich, aber ich brauche ein Höschen, das kein Vermögen kostet und  kann nicht noch mehr Zeit verbummeln. In der Umkleide soll ich ein Knöpfchen drücken und tadaa, schon schwirrt die selbsternannte Bra-Spezialistin herein. Sie fasst den BH an und erklärt es sei alles in „Ordnung“ (da hab ich aber noch mal Glück gehabt) und empfiehlt einen Push-Up. Ich sage nein, ich mag die Dinger nicht und erkläre ihr höflich, dass ich es lieber natürlicher mag. Sie schaut irritiert. Ich probiere mich fix durch die anderen Teile und frage mich, ich weiß nicht warum, aber ich frage mich in diesem Moment, was wohl Angela Merkel von dieser Nummer hier halten würde. Wenn es nicht so skurril wäre, würde ich es am liebsten verschweigen.

Ich entscheide mich für ein „Stöffchen“ und will fix die heiligen pinken Hallen verlassen, zack, da werde ich mit einem Parfüm eingesprüht (Anmerkung: Das passiert hier tatsächlich öfter mal, überall stehen Menschen rum die Parfüms verkaufen, denn der Emirati an sich nutzt gerne und viel schweres Parfum) Ich hasse es! Sorry, ich bin ja positiv denkender Yogi, ich finde das nicht so gut. Meine Bra-Spezialistin tönt erhobenen Push-Up-Hauptes:
„Es gibt diesen Duft nur ein paar Mal auf der Welt, schon bald ist er ausverkauft.“
„Ja, hoffentlich!“, höre ich mich sagen.
Stinkend verlasse ich die puffähnlichen Räumlichkeiten. Auf dem Weg nach draußen laufe ich an zwei emiratischen Frauen vorbei, die Schlüpfer, Bodys & Co in die kleinen Körbchen gleiten lassen.

Einem begegnet man in Dubai ständig: Gegensätzen.

Interview Maren Brand: „Es ist eine Kunst, Yoga zu unterrichten, die ständig weiterentwickelt werden will.“

Hach, was freue ich mich über dieses Interview, denn obwohl ich Maren nur aus dem Internet und übers Telefon kenne, spüre ich irgendwie, dass sie eine ganz wundervolle Person und Yogalehrerin ist. Maren Brand lebt und unterrichtet Anusara inspiriertes Yoga in Bielefeld, veranstaltet wundervolle Retreats auf Mallorca und in der Wüste Marokkos und praktiziert seit 15 Jahren. Besonders spannend, bald erscheint ein Buch von ihr für Yogalehrer über die Kunst des Unterrichtens. Darüber, über die Zeit im Pacha Mama und ihre Liebe zu Yoga, habe ich mit ihr geplaudert …

1) Maren, du bist Yogalehrerin in Bielefeld. Seit wann arbeitest du als Yoga-Lehrerin und wie ist es dazu gekommen?

Maren: Yoga war für mich „Liebe auf den ersten Blick“. Ziemlich schnell wusste ich, dass ich da einen ganz besonderen Schatz gefunden habe. Bereits die erste Yogapraxis fühlte sich für mich so vertraut an, als hätte ich schon immer Yoga gemacht. Geprägt von diesem positiven Erlebnis war es kein Wunder, dass Yoga direkt zu meinem täglichen Ritual wurde. Die Fokussierung auf den Atem und die daraus gewonnene Energie für Körper, Geist und Seele kannte ich bereits aus meiner Kindheit und Jugend, in der ich intensiv eine bestimmte Art der Physiotherapie für meine starke Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung) machte. Durch gezielte, intensive und regelmäßige Übung und die Kraft der Atmung habe ich meine Skoliose gut in den Griff bekommen. Mit dem Herzenswunsch, mehr über Yoga, Meditation und Körperarbeit zu erfahren, machte ich mich auf den Weg nach Asien. Hier besuchte ich Klöster und Ashrams, wo ich meditierte und schwieg, lernte ganz unterschiedliche Yogalehrer und Stile in Thailand und Indien kennen. Mir wurde bewusst, dass ich meine gesammelte Erfahrungen teilen und meine Leidenschaft fürs Yoga weitergeben möchte. Mittlerweile unterrichte ich seit 10 Jahren, was mich sehr erfüllt. Die Liebe zum Yoga wächst stetig weiter.

2) Hast du von Anfang an „nur“ unterrichtet oder war es anfangs so, dass du noch einen anderen Job ausgeübt hast? Wann kam der Wendepunkt?

Maren: Viele Jahre habe ich Yoga „nur“ nebenbei unterrichtet. Hauptberuflich war ich für einen spirituell ausgerichteten Verlag als Marketing- und Projektleitung aktiv. Da ich auch hier sehr viele Yogabuchprojekte betreut habe, war dies auch für meinen eigenen Unterricht sehr bereichernd. Irgendwann kam dann der Punkt, an dem die Balance für mich nicht mehr stimmte. Das Yogaunterrichten wollte mehr Aufmerksamkeit gewidmet bekommen. Es war an der Zeit, meiner Passion mehr Raum und Zeit zu schenken. Dieser Schritt war nicht leicht, aber unumgänglich. Mittlerweile bin ich sehr glücklich und zufrieden mit der Entscheidung und meinem neuen Berufsleben.

„Es ist unglaublich, wie es sich anfühlt und wie viel ins Rollen kommt, wenn man JA zu seiner Bestimmung sagt. Alles fügt sich und ist in einem wunderbaren Fluss.“

3) Du bringst einiges an Erfahrung mit, hast zwei Teacher Trainings absolviert, bist viel gereist. Was empfiehlst du insbesondere jungen, frischen Lehrern?

Maren: Meine Empfehlung ist, sich Zeit auf dem Weg zum Yogalehrer zu geben. Es ist so wertvoll SchülerIn zu sein, bei unterschiedlichen Lehrern intensiv zu praktizieren und zu studieren. UND: Nur wenn wir als Yogalehrer in unserer eigenen Praxis gut verankert sind, können wir auch inspirierend unterrichten. 

4) Im Herbst 2018 wird es ein Buch von dir und Christina Lobe geben, dass sich an Yogalehrer richtet. Kannst du dazu schon mehr verraten?

Maren: Es ist eine Kunst, Yoga zu unterrichten, die ständig weiterentwickelt und verfeinert werden will. Es bedarf viele Jahr an Übung, Einsatz uns Hingabe um einen qualitativ hochwertigen Unterricht liefern zu können. Dafür benötigt der Yogalehrer ein vielfältiges Spektrum an Fähigkeiten. Mit dem Buch wollen wir YogalehrerInnen ermutigen, ihren eigenen authentischen Ausdruck zu finden. In dem Buch stellen wir sieben Schlüssel für einen guten und erfolgreichen Yogaunterricht vor. 

5) Wie sieht deine eigene Praxis aus?

Maren: Meine eigene Praxis sieht jeden Tag unterschiedlich aus, je nachdem wie viel Zeit ich mir dafür nehmen kann. Mindestens zweimal pro Woche versuche ich eine lange Praxis einzuplanen. An vielen Tagen sind es nur 30 Minuten. Da ich in meiner Natur viel Luft und Feuer habe, wähle ich gerne eine erdende und beruhigende Praxis zum Ausgleich.Meistens fließe ich in meiner Home-Practice eher langsam. Ich liebe es wenige Positionen länger zu halten. Zu meiner eigenen Praxis gehört auch Stille, Meditation, Calligraphy Yoga und Yoga Nidra…Gerade habe ich mir den Traum erfüllt und ein Harmonium gekauft. Auch Mantren zu singen ist Teil meiner Yogapraxis.

6) Welche Lehrer haben deinen eigenen Yogaweg beeinflusst?

Maren: Auf meinem Yogaweg hat mich Randall O’Leary maßgeblich beeinflusst, dem ich sehr dankbar bin für seine Zeit, die er mir geschenkt hat. 2003 habe ich fast ein Jahr lang in Asien gelebt und mich ganz dem Yoga-und Meditationsstudium gewidmet. Der Unterricht von Randall hat mir gezeigt, was Yoga eigentlich bedeutet. In vielen Gesprächen nach seinen Yogastunden und Workshops, die ich bei ihm besucht habe, hat er mir die yogische Philosophie näher gebracht. Einige Jahre später bin ich für meine erste Yogalehrerausbildung bei Lalla und Vilas in Berlin gelandet, die sehr fundiert war und die Basis bildet, für alles, was ich heute unterrichte. Heute ist vor allem Elena Brower mit ihrer unglaublichen Ehrlichkeit und Strahlkraft eine sehr wichtige Lehrerin in meinem Leben.

7) Ich habe auf Instagram deine wundervolle Zeit im Pacha Mama auf Costa Rica verfolgt. Magst du kurz erzählen, wie es dazu kam?

Maren:  Pacha Mama ist eine ganzheitliche Lebensgemeinschaft, die es schon seit 17 Jahren gibt. Mich interessiert das Modell des Gemeinschaftslebens. Der Wunsch, einmal für längere Zeit in einer etablierten Community zu leben, wohnte schon länger in meinem Herzen. Als ich mich dann für den beruflichen Wechsel entschieden habe, konnte ich mir endlich die Zeit für eine längere Auszeit nehmen. In ein anderes Leben einzutauchen ist auf so vielen Ebenen bereichernd. Es war wirklich eine sehr inspirierende Zeit für mich, in der ich meine spirituelle Praxis vertiefen konnte. Besonders genossen habe ich das unmittelbare Leben in der Natur, die regelmäßige gemeinsame Stille-Meditation und die schamanischen Zeremonien.

8) Was inspiriert dich tagein, tagaus? Woher ziehst du Themen und Inspiration?

Maren: Das Leben an sich ist die größte Inspirationsquelle für mich. Begegnungen und gute Gespräche mit anderen Menschen und Freunden, genauso wie Bücher, Musik und Filme. Durch meine Reisen und intensiven Studienzeiten kann ich aus einem reichen Fundus an Themen für Yogaklassen, Workshops und Retreats schöpfen. Und natürlich dient mir meine eigene Praxis als Inspirationsquelle.

9) Welches Buch liegt gerade neben deinem Bett?

Maren: „Jetzt. Die Kraft der Gegenwart“ von Eckhart Tolle, „Frauenkörper – Frauenweisheit“ von Christiane Northrup und „Practice.You“ von Elena Brower

10) Drei Tipps für mehr Freude und Gelassenheit im Alltag.

Maren: Öfters mal tief durchatmen. Sich selbst und anderen Menschen ein Lächeln schenken.
Mit Augen der Dankbarkeit das eigene Leben betrachten.

Liebe Maren, ich danke dir für das inspirierende Interview!! Und hoffe sehr, dass wir uns irgendwann auch mal persönlich kennenlernen.

Fotos: BIANCA LINGNER

KOLUMNE: Auf das schöne Leben, auf die Liebe!

Ich bin wieder da, also in Dubai. Zurück am Schreibtisch, zurück in meinem Alltag aus Yoga unterrichten, Artikel schreiben, Freelance-Jobs und meinem Blog. Die letzten (moment, ich muss kurz nachzählen) 19 Tage (wuhuuu!) war ich in Spanien unterwegs, habe in vier unterschiedlichen Betten geschlafen, die Orte wie die Unterhosen gewechselt (Barcelona, Sabadell, Sant Pere Pescador, Sabadell, Barcelona, Menorca, Barcelona) und bin auf etwas gestoßen vor dem ich lange, lange, lange Zeit Angst hatte: auf die pure, reine und ehrliche Liebe! Und mit im Gepäck: eine Prise Rock’n’Roll, einen Löffel Gelassenheit und einen Schuss Lebenslust.

Believe in Love

Ja, es war eine Reise der Liebe wegen, die zugleich ganz zweisam, ganz ruhig und dann auch wieder laut, trubelig und bunt war. So, wie ich, so wie das Leben. Mein Verhältnis zur Liebe war lange Zeit gespalten. Es gab eine Zeit, in der ich irgendwie suchte, nach allem und nach einem Partner, aber nicht fand, was mich komplett machte. Als es dann soweit war, war ich nicht ganz bereit, irgendwie gefangen in anderen Dingen meines immer mal wieder kompliziert scheinenden Lebens. Kennt ihr vielleicht. Dann hatte ich lange Zeit den Eindruck, dass allein sein viel besser ist, weniger kompliziert. Doch, und das ist eines meiner wichtigsten Learnings, wenn etwas zusammenpasst, zueinander gehört und miteinander Sinn macht, dann sorgt das Leben schon dafür, dass es eins wird. Was ich dir sagen will: Glaub an die Liebe. Schenk ihr Vertrauen, auch wenn du gefallen bist, steh auf und lass dich wieder und wieder überraschen.

Find your magic place

Wir alle haben einen Alltag, der ist mal mehr, mal weniger stressig. Aber irgendwie bei uns allen doch ziemlich voll gepackt. Ich verliere mich gern in Todo-Listen und neuen Aufgaben und wie ihr wisst – ohne Yoga und Meditation wäre ich ein Wrack. Umso wichtiger, dass wir raus kommen aus dem Alltag, mindestens zweimal im Jahr. Und dass wir vergessen, am besten ausnahmslos alles um uns herum. Mein Ort dafür ist Spanien, da entspannen meine Gesichtszüge, der Raum zwischen beiden Augenbrauen wird größer und ich esse mir ein Bäuchlein an. Zum einen Barcelona (ich kann es nur wieder und wieder sagen, es gibt für mich keiner geilere Stadt!!) und zum anderen die Insel Menorca. Hier ist es ruhig, ich höre das Rauschen der Wellen, alle sind herrlich entspannt und selbst der Zeiger auf der Uhr hat keinen Bock sich zu bewegen. Was ich dir sagen will: Finde dies Orte, die dich entspannen. Finde neben dem Drang reisen zu wollen und zu entdecken, auch einen Ort an dem du einfach nur entspannen kannst. Und mach das Internet aus!

Go crazy

Bei mir dreht sich viel um Yoga, die Praxis, das Meditieren. Ja, auch um das Alleinsein, das mit mir sein, neben meiner Partnerschaft. Ich denke viel, analysiere, arbeite an mir, reflektiere. Will wissen, was andere umtreibt, was uns Probleme bereitet, woher die kommen und wie wir sie beseitigen. Ja, das bin ich. Doch manchmal ist es auch Zeit, dass alles über Bord zu werfen, sich frei zu machen, die Arme nach oben zu reißen und einfach nur zu sein. Durch Gassen zu schlendern und zu lachen, auch zu weinen, wenn einem danach ist, zwei Gläser Wein zu viel zu trinken ohne daran zu denken, dass das nicht gut für die Gesundheit ist. Oder auch fünf und wild zu tanzen. Ausrasten, die Selbstoptimierung über Bord werfen, die Zügel locker lassen und genießen. Ich brauche das! Hatte ich das vergessen?
Was ich dir sagen will: Gib dich öfter mal dem Leben hin. Lass Verpflichtungen hinter dir, feier das Leben, jeden einzelnen Moment. Tiefenentspannt geht nicht nur auf der Yogamatte, auch die Matte des Lebens hält diese Momente für dich bereit. 

Give love

Liebe gibt es in so vielen unterschiedlichen Formen, das ist herrlich. Mir ist auf meinem Trip mal wieder bewusst geworden, wieviele Menschen ich um mich habe, die Liebe versprühen. Sie zeigen und ausdrücken und mich damit wie einen Luftballon nach oben steigen lassen. Menschen um dich zu haben, die dich lieben, egal was kommt, die zu dir halten, die sich nicht von Macken oder Schwierigkeiten beirren lassen, sind ein Geschenk. Die Menschen, die das nicht können, sortiert das Leben irgendwie von ganz alleine aus. Oder bringt sie wieder. Menschen, die dir die Meinung sagen, dich erden und gerade rücken, was sich verschoben hat. Das müssen nicht viele sein, nur die richtigen. Was ich dir sagen will: Liebe, lebe und pflege deine Freundschaften. Lass Menschen an dich heran, öffne dich. Gib Liebe rein, dann kommt auch Liebe raus. 

Die Liebe hat mich auf diesem Trip überrascht. An jeder Ecke. Immer, wenn ich nicht mir ihr gerechnet habe, hat sie zugeschlagen. Unverhofft. Sie hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht. Die Liebe zu einem besonderen Menschen, die Liebe zur Natur, die Liebe zu meiner Familie, die Liebe zu Freunden, die Liebe zum Leben. Ich hatte sie mal verloren diese Liebe, aber ich weiß ganz bestimmt, sie kommt immer wieder.
Egal ob mit Wein, Tee, Gin Tonic, Kaffee oder Pomada: Prost, auf das Leben!

Freies Arbeiten – yay oder nay?

Ich habe mich irgendwann dazu entschieden frei zu sein und frei zu arbeiten. Und finde das gut so. Aber wie ist das, wenn man aus einem festen Job aussteigt und auf einmal frei ist wie ein Vogel? Freies Arbeiten – keine Vorschriften, Kein Chef? Funktioniert das überhaupt über eine längere Zeit oder muss man dafür nebenbei Lotto spielen?

Freiheit – yayy, her damit!

Ich freelance nun seit ca. 3 Jahren und finde es herrlich. Bei mir hat sich das offen gesprochen eher aus einer Notsituation heraus so ergeben und sollte eine Übergangsphase sein, doch dann hat es sich als prima erwiesen, um andere Dingen in meinem Leben mehr Platz zu geben. Meine Festanstellung hatte mich in vielem eingeengt, dieses starre Zeitkorsett lässt Bewegung nur am späten Abend zu; Urlaub nur, wenn die Kollegen da sind usw. Es gab außerdem eine Menge Dinge, denen ich auch aus gesundheitlichen Gründen mehr Raum geben wollte. Gesagt, getan, ich startete mit einem Gründerzuschuss in die Selbstständigkeit und ließ einfach mal alles passieren.

„Das freie Arbeiten erlaubt es mir meine Zeit so zu nutzen, wie es für mich Sinn macht.“

Heute kann ich sagen, es ist für mich das Beste, dass ich je gemacht habe. Ich wäre heute nie da, wo ich jetzt wäre, würde ich in einer Anstellung stecken. An Tagen, an denen ich nur so vor Power und Ideen strotze kann ich rocken und mich an anderen Tagen, an denen die Energie etwas im Keller hängt, mehr um mich selbst zu kümmern. Niemals hätte ich eine Yogalehrer-Ausbildung gemacht, wäre ich festangestellt gewesen. Heute lassen sich beide Dinge prima miteinander kombinieren. Was ein Glück!

Disziplin und Vertrauen

Neben den vielen Freiheiten ist eine gehörige Portion Vertrauen und Disziplin notwendig, das will ich nicht verschweigen. Am Anfang hat es sich angefühlt, wie ein Netz ohne doppelten Boden. Finanzielle Absicherung an erster Stelle, wie soll das gehen, verdiene ich genug? Doch wie immer lohnt es sich, den Schritt zu gehen und zu sehen was passiert. Raus aus der Komfortzone, rein in neue Bereiche und keine Angst vorm Scheitern haben. Lass diese Gedanken gar nicht erst zu, denn wir scheitern alle. Jeden Tag, dauernd, wir rennen uns zehnmal den Kopf ein – das ist menschlich. Vertrau dir selbst, werde dir bewusst, was du kannst und was nicht. Mach das was du gut kannst selbst, nehme Unterstützung an für Dinge, die dir weniger liegen (Stichwort Finanzen oder Steuern;-)

Etabliere deinen eigenen Arbeitsrhythmus. Will sagen, du bist zwar frei, kannst deshalb aber leider nicht jeden Tag in der Stadt verbummeln. Ich liebe die Zeit am morgen und bin daher weiterhin früh aufgestanden, auch wenn das keinen interessiert hat. Lass das nicht schleifen, etabliere gerade am Anfang eine Routine, an die du dich hältst. Vielleicht bist du eher der Typ, der abends gut wegschaffen kann, dann nutze das. Ähnlich verhält es sich auch mit deinen Buchungen und Aufträgen. Der eine arbeitet lieber 8 oder12 Wochen am Stück und legt einen feinen Puffer an, der andere schätzt es mehr eigene kleine Kunden zu haben. Deine Arbeit, deine Regeln.

„Alles ist ständig im Fluss, seit meinem Start ist nichts mehr wie es vorher war und doch arbeite ich noch frei.“

Wachstumsbooster Selbstständigkeit

Ich finde die Selbstständigkeit ist etwas, dass einen ungemein wachsen lässt. Egal, ob du alleine bist oder vielleicht sogar Mitarbeiter hast. Das freie Arbeiten, das ich neben meinem Blog und dem Yoga unterrichten jongliere, hat mich immer wieder gelehrt zu schauen, ob es das ist, was im Moment für mich richtig ist. Hat mir gezeigt, dass man sich auch mal trennen muss. Das man wieder von vorn anfängt. Altes geht, Neues kommt. Das war bei mir so als wir Deutschland verlassen haben, da haben sich die Karten noch mal ganz neu zusammengemischt. Mal arbeite ich ganz emsig und viel, mal schätze ich die Ruhe und andere Projekte.

Was mir geholfen hat:

  • Ein Job-Coaching. Ich kann nur jedem empfehlen, das mal zu machen. Am besten dann, wenn gerade wenig los ist.
  • Der Austausch und das Vernetzen mit anderen Freien. Goldwert.
  • Finanzielle Rücklagen damit kein Stress entsteht.
  • Feedback einholen.
  • Eine Putzfrau für Zeiten, in denen viele Aufträge auf einmal reinkommen. (Klingt bescheuert, hilft aber ungemein, wenn die Bude nicht Kopf steht.)
  • Flexibilität etablieren!
  • Definitiv die Entscheidung für einen Steuerberater, am besten weiblich, wenn möglich.
  • Nicht alles annehmen, was einem über den Weg läuft. Weise auswählen.

Und ich habe gelernt zu vertrauen. Daran zu glauben, dass alles zum richtigen Zeitpunkt kommt.

20 Dinge, die ich verändert habe und die ich wieder tun würde!

Es ist gut sich zu verändern, Dinge auf den Kopf zu stellen und Neues willkommen zu heißen. Eine monatliche oder jährliche Rückschau kann dabei helfen. Das muss gar nicht immer hochtrabend, sondern kann herrlich banal sein, wie du gleich lesen wirst. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die zählen und die manchmal viel verändern können. Damit meine ich, wie wir uns fühlen, was uns das Leben leichter und schöner macht.

Hier findest du 20 Dinge, die ich in den letzten Jahren etabliert habe und nicht mehr missen möchte:

1. Morgenroutine: Ich starte jeden Tag gleich. Stehe auf, meist gegen 7.00 Uhr, gehe ins Bad für’s Oilpulling, putze meine Zähne, gehe aufs Meditationskissen, manchmal mit, manchmal ohne Tee. Danach kann’s los gehen.

2. Ich gönne mir Pausen, wenn ich merke, dass ich müde, schlapp oder schlecht drauf bin.

3. Ich lebe vegetarisch und glutenfrei (bis auf Ausnahmen) – kein klassisches Brot, keine Nudeln. Alles auf Reisbasis.

4. No plastic: Ich versuche wo es geht meinen Alltag plastikfrei zu gestalten.

5. Ich trinke Unmengen an Tee.

6. Klar ne, die regelmäßige Yogapraxis.

7. Ich bewege mich jeden Tag. Früher habe ich zu lange Stück am gesessen, das gibts nicht mehr. JEDEN Tag, mindestens eine halbe Stunde. Seit einem halben Jahr, gehe ich jeden Samstag zum Schwimmen. Ist wie Meditation, nur unter Wasser und macht straffe Arme.

8. Meditation. Jeden Morgen,. Manchmal auch abends, wenn’s morgens nicht geklappt hat.

9. Nachdem ich das Buch „Magic Cleaning“ gelesen habe, habe ich begonnen meine Handtasche IMMER nach Gebrauch zu entleeren und weg zu packen. So gibt es immer nur eine Tasche, in der sich persönliche Dinge befinden. Spart mir viel Zeit.

10. Wenig Alkohol. Ab und an, ja. Ausgewählte Ereignisse. Mir gehts besser ohne.

11. Ich arbeite mit der App Befocused. Der Zeitticker läuft 40 Minuten, in dieser Zeit bleibe ich bei nur einer Aufgabe. Keine Ablenkung von rechts oder links.

12. Ich nutze einen Kalender, der aus zwei Seiten besteht. Die eine Seite mit Tagen hat nur wenig Platz, damit ich die einzelnen Tage nicht zu voll packe, die andere ist ein freies Blatt für Notizen. Hier teile ich mir selber die Aufgaben für eine Woche ein.

13. Online-Tools: Evernote für den besseren Überblick meiner Netzfundstücke, mite um meine Stunden zu tracken, Slack für die Kommunikation, Dashlane für meine Passwörter usw.

14. Regelmäßige Pediküre. Es gibt nichts Besseres als gepflegte Füße.

15. Raus aus der Festanstellung. Ich würde mich jedes Mal wieder so entscheiden. Auch wenn es mal zwickt. Ein Hoch auf das freie, ortsunabhängige Arbeiten. (Sehr zu empfehlen ist auch eine weibliche Steuerberaterin!)

16. Regelmäßiges Ausmisten: Was ich eine längere Zeit nicht vermisse oder gar anfasse, kann weg. Rigoros. Ratzfatz. Nicht lange nachdenken.

17. Therapie. Meiner Meinung nach sollte fast jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben einen Therapeuten gesehen und gesprochen haben.

18. Ich schalte meine E-Mails aus, wenn ich an Texten oder Aufträgen arbeite. Und ich versuche nicht direkt auf neue E-Mails oder Textmessages zu antworten. Die können auch mal warten, es fühlt sich unheimlich frei und leicht an, nicht immer sofort eine Antwort haben zu müssen.

19. Gute Düfte für zuhause. Lavendel. Ätherische Öle für den Diffuser.

20. Ich reise bei allem was nicht länger als sieben Tage dauert mit der kleinen Koffergröße (die im Flieger ins Handgepäck passt). Praktisch packen, unnötigen Ballast vermeiden.

Ach und wo wir schon dabei sind, hier drei Dinge die ich gerade verändere:

Ich habe mir einen Kindle bestellt und lese gerade mein erstes Buch auf diesem Ding . Weiß noch nicht, wie ich das finde und ob ich wirklich umstelle, fühlt sich komisch an. Gleichzeitig freue ich mich keine Bücher mehr auf Reisen umher zu schleppen. Bin etwas spät in diesem Entwicklungsschritt, ich weiß.

Social-Media-Zeiten: Ich versuche mir gerade feste Zeiten für Social Media zu stecken, da mich das ewige checken, schauen, vergleichen nervt. Und mich vor allem ablenkt, Inhalte zu produzieren.

Kaffee. Ich arbeite dran Kaffee aus meinem Leben zu verbannen, aber es ist will nicht so richtig klappen. Mal schauen wie die Geschichte weiter geht.

Top 5 im September

Der September ist für mich ein ganz verrückter Monat, geprägt von riesiger Vorfreude auf die wunderbare spanische Insel Menorca. Aber auch geprägt von viel Gedankenchaos. Gerade sprudelt es nur so an jeder Ecke. Yoga, Job, Blog – viel Inspiration, viel zu tun. Wie sagte neulich eine Schülerin meiner Yin-Klasse „Es ist so schwer Ruhe zu finden, manchmal muss ich mich richtig zwingen. Du bist immer so entspannt.“ Ich musste grinsen. Sehr breit.

1) Der Happiness Planner
Sieht der nicht einfach mega schön aus und hat noch dazu einen Knaller-Namen? Wenn der hält was er verspricht, ist das ne Bombe. Der Happiness-Planner ist ein 52 Wochen-Journal zur Selbstreflexion und Zielsetzung. Ich stehe ja auf Planer, Kalender, Journals… Es gibt nichts Besseres als die eigenen Aufgaben im Blick zu haben und morgens erst mal damit zu starten sich den Tag zu strukturieren. Bestellen könnt ihr hier oder über den Onlineshop Soul Zen.

2) Ein Teppich für deine Praxis
Hochwertig und nachhaltig soll es bitte sein? Du willst dich bei deiner Yoga- und Meditationspraxis rundum wohlfühlen? Dann sind die Yogateppiche von Yogreen im feinen Batikdesign vielleicht genau dein Ding. Inhaberin Claudia ist Yogalehrerin und möchte die Welt mit ausgewählten, nachhaltigen, fair produzierten Dingen und inspirierenden Texten ein kleines bisschen yogischer machen! Herrlich! Der Yogateppich wird auf traditionelle Weise handgewebt und ist mit zertifizierten Pflanzenfarben gefärbt. Bei den Batikexemplaren ,wie dem Bioteppich „Lilac“, fällt jeder Teppich anders aus und ist somit ein Unikat.

3)  Schönes für die Wand!
Ich liebe Makrames und  überlege jetzt schon seit einem Jahr mir eines zu bestellen, kann mich aber nicht entscheiden. Auf Instagram habe ich das feine Label Dhavi Designs entdeckt, die verkaufen wunderbare Wamdteppiche und Pflanzenhalter. Wer sich den schönen Wandbehang lieber selbst knüpfen möchte, hatte auf den letzten Wanderlust Festivals außerdem die Gelegenheit selbst kreativ zu arbeiten. Für mehr Inspiration zu Wandbehängen schaut mal auf Pinterest vorbei.

4) Éthical by Daria Daria 
Es gibt ein neues, feines und nachhaltiges Fashionlabel im Onlinehimmel. Gründerin ist keine geringe als Bloggerin Maddie von DariaDaria, die sich und ihren Blog in diesem Monat neu erfunden hat. Das Label hört auf den Namen Éthical und zu den ersten Teilen gehören zwei feine Shirts in Weiß und Schwarz und ein Jutebeutel. Feine Teile sind das. Hut ab, liebe Maddie und mehr als viel Glück mit der eigenen nachhaltigen Fashionlinie.

5) Karte ziehen, inspirieren lassen
Ich nutze super gern mit Meditationskarten-Sets, um meiner Meditation oder Yogapraxis einen kleinen Frischekick zu geben und um an verschiedenen Themen zu arbeiten. Morgens ziehe ich dann meist eine oder auch mal zwei Karten zusammen und die begleiten mich durch den Tag. Es ist verrückt, wie oft man ein Thema zieht, in das man aktuell auch gedanklich verwickelt ist. Gabrielle Bernstein hat das Set The Universe has your back: A 52-card deck herausgebracht, dass aus 52 inspirierenden & spirituellen Botschaften besteht.

Im Interview: Yogalehrer & Atemexperte Max Strom

TED-Talker, Speaker, Lehrer, Autor & Atemexperte – Max Strom lässt sich schwer mit ein paar Beschreibungen fassen. Sein Buch „A Life Worth Breathing: A Yoga Master’s Handbook of Strength, Grace, and Healing“ ist in Yogalehrer-Kreisen bekannt, seine Workshops begeistern. In diesem Monat ist Max Strom wieder für Workshops in Berlin, Grund genug ihm ein paar Fragen zu seiner Arbeit und der Inner Axis-Methode zu stellen.

1) Hallo Max, wie bist du zum Yoga gekommen?

MAX STROM: Alles begann, als ich mit Hatha Yoga anfing, denn es half mir, mich besser zu fühlen und besser zu schlafen. Was ich zunächst nicht erwartete war, dass ich generell anders auf meine Umwelt reagierte. Meine eigene Yogapraxis hat mir dabei geholfen den Panzer, den ich früher getragen habe, abzuwerfen. Ich meine damit den metaphorischen Panzer, den ich mir als Kind angelegt hatte, um mich selbst zu schützen. Zwischen meinen Zwanzigern und meinen frühen Dreißigern gab es eine Zeit, in der ich jahrelang nicht geweint habe. Ich hatte mich total zu gemacht. Durch Yoga und die Atemübungen löste sich alles und die Schale begann aufzubrechen. Heutzutage braucht es nicht viel und ich habe Tränen in den Augen. Das verdanke ich der Yogaarbeit, denn ich bin nicht so auf die Welt gekommen. Es ist schwer zu erklären, aber mein kompletter Entscheidungsfindungsprozess hat sich verändert, weil ich meine Prioritäten geändert habe. Neben der Tatsache, dass ich mich in meinem Körper besser fühlte, und auch besseren schlafen konnte, habe ich mich auch das erste Mal in meinem Leben glücklich gefühlt. Mit anderen Worten: ich brauchte nichts, um mich lebendig zu fühlen und brauchte nichts, um meinen Schmerz zu betäuben.

Irgendwann haben meine Freunde mich dazu gedrängt Yoga zu unterrichten. Sehr schnell habe ich gemerkt, dass es für mich nichts Schöneres gibt, als dieses wertvolle Wissen und die hilfreichen Praktiken zu teilen. Das Erstaunliche ist, wenn du dein Herz öffnest, dann öffnet es sich nicht nur für dich – auch die ganze Welt kann es sehen und fühlen. Das ist eine sehr intime Angelegenheit, deshalb haben wir wohl auch so viel Angst davor es zu öffnen. Jeder von uns wünscht sich Intimität, aber keiner sieht sich dafür mehr in die Augen. Und ich meine keine körperliche Intimität, sondern wirkliche menschliche Verbindung. Wenn Du jemanden also in die Augen siehst und 10o Prozent present für die Person bist, davon spreche ich.

How did you come to yoga?
Max: The turning point was when I started to practice hatha yoga because it helped me to feel better and sleep better. What I didn’t expect, and was astonished to discover, was that it changed how I responded to the world in general.
 My own practice has helped me remove the armour that I used to wear. Figuratively speaking, armour that I wore to protect me, which I put on as a child.  In my 20s and early 30s, I went through a period of time in my life where I didn’t cry for over ten years. Even in a very sad movie, there was not a tear. I was very shut down.  But through the yoga and the breathing it all started cracking open and like a shell cracking off. Now it takes very little for tears to come out of my eyes and this was from the work because I wasn’t born this way. During childhood and adolescence it got covered up and I uncovered it again by being an archaeologist, if you will. Once that happened, it’s hard to explain, but my decision process changed and my priorities shifted. Besides feeling better in my body and sleeping better, I started to feel happy for the first time in my life. In other words, I didn’t need things to stimulate me to make me feel alive. At some point my friends urged me to teach. I quickly discovered there was no greater experience in terms of social interaction than sharing such important knowledge and practices that could affect them in the same way it affected me. The amazing thing is that when you open your heart, it doesn’t just open for you; the whole world can see it and feel it as well. It’s very intimate, which I think is actually one of our biggest fears. Everyone thinks they want intimacy, but they don’t want to look in your eyes to get it. I’m not talking about physical intimacy, but human connection. I am speaking about when you look at someone and you are 100% present for him or her.

2) Was genau verbirgt sich hinter deiner Methode „Inner Axis“?

MAX STROM: Mein Programm Inner Axis ist eine nachhaltige Lebensweise, die sich direkt auf die Reduzierung von Stress, Angst und Schlaflosigkeit konzentriert. Das Programm sorgt für einen Fitnesslevel, mit dem du dich besser fühlst, besser schlafen kannst und der dazu führt, dass du deine Beziehungen besser führen kannst – sowohl im privaten Bereich, als auch im Arbeitsleben. Die Inner Axis-Yogaklassen beinhalten atembasierte Yogabewegungen und Achtsamkeitsübungen. Die Übungen sind dabei für alle Altersklassen und auf unterschiedliche Level ausgelegt. Meine Arbeit ist ein interdisziplinäres System, hier vermischen sich Hatha Yoga-Elemente mit Elementen aus dem chinesischen Yoga. Eigentlich ist es keine rein körperliche Arbeit, sondern man könnte auch sagen, es ist eine Arbeit mit und am Atem, die begleitet wird von bestimmten Körperhaltungen. Die Übungen haben einen enormen Effekt auf unser Nervensystem. Die Auswirkungen sind so groß, dass sie Angst und Depressionsprobleme lösen können.

What exactly is the Inner Axis program?
Max: Inner Axis is a sustainable life practice that focuses directly on reducing stress, anxiety, and sleeplessness. It produces a level of fitness that makes you feel better, sleep better, and therefore function at a higher level in your relationships and your work. Inner Axis classes incorporate breath-based yoga movement, mindfulness and offer several levels to accommodate each person’s capacity. It is suitable for all ages, abilities, and walks of life. Try it and I promise that you will feel better after only 10 minutes, and by the end of the class you will be more relaxed and clear-minded than you have been for a long time.

The work I offer is an interdisciplinary system that draws from both hatha yoga and Chinese yoga. It is not only a physical practice, but it is a breathing system accompanied by postures.  Thus, it has a dramatic impact on our nervous system. The result is that it can bring an end to anxiety and depression issues.

3) In deinem TED-Talk sagst du, dass wir als Gesellschaft nicht glücklich sind. Was können wir deiner Meinung nach tun?

MAX STROM: Junge Menschen suchen oftmals nach Vergnügen in der Hoffnung, dass dieses Vergnügen glücklich macht. Die meisten von uns merken recht schnell, dass Vergnügen alleine nicht ausreicht. Vergnügen ist wunderbar, aber es erfüllt uns nicht ultimativ. Irgendwann suchen wir nach Mehr und merken, dass wir auf der Suche nach Sinnhaftigkeit sind. An diesem Punkt angelangt, sind wir dann sogar bereit, unser Vergnügen für Sinnhaftigkeit zu opfern. An eine Sache zu glauben, die für einen sinnhaft erscheint ist unendlich wertvoll. Ich persönlich strebe genau das jeden Tag an.

„Meine Definition von Glücklichsein ist eine tägliche Erfahrung von sinnhaftem Leben“.

In your Ted-Talk you mention that we are not happy as a society. What can we do in your opinion?
Max: My definition of happiness is the “daily experience of a meaningful life.” Generally, young people simply search for pleasure believing it to be happiness. But most of us at some point realize that pleasure alone is not enough. Pleasure is wonderful and we all need pleasure, but it doesn’t ultimately fulfill our soul. At some point we search for something else and we find we need meaning. Then we are even willing to sacrifice pleasure to obtain meaning. People will work for free for a cause they believe in. Something that gives meaning is priceless and people are willing to die for it. For me I strive for meaning every day.

4) Was tust du persönlich damit es dir gut geht?

MAX STROM: Ich verbinde mich mit der Kraft des Universums, die sich in jedem von uns befindet und das macht mein Leben sinnhaft. Außerdem lebe ich authentisch und bin immer in Kontakt mit wichtigen Menschen in meinem Leben. Es erfüllt mich, wenn ich bei meiner Arbeit alles geben kann. Darüberhinaus empfinde ich eine beruhigende und wohlige Freude, wenn ich in der Natur bin.

What do you personally do to make you feel good?
Max: What makes my life meaningful is feeling that I am at one with what I perceive as the highest intelligent and compassionate force of the universe, and which can be found within each of us. I feel meaningfull when I am living authentically and I am at one with my key relationships. I experience meaning when I am doing my best work, which is in service to others and the world. Also, I receive a quiet but overwhelming joy from nature.

5) Was lernen die Leser in deinem Buch „A Life Worth Breathing: A Yoga Master’s Handbook of Strength, Grace, and Healing“?

MAX STROM: „A Life worth Breathing“ lehrt wie man durch bewußtes Atmen, im Zusammenspiel mit körperlichen Yogaübungen, einer spirituellen Praxis und Meditation, einen kraftvolleren Level an Aufmerksamkeit erreichen kann. Die Übungen helfen dabei Intentionen und Ziele zu erreichen, die man sich selbst gesteckt hat. Dabei ist das Buch mit Anekdoten und Analogien angereichert, so dass es lebensnah ist.

What do the readers learn in your book „A Life Worth Breathing: A Yoga Master’s Handbook of Strength, Grace, and Healing“?
Max: A Life Worth Breathing teaches us how mindful breathing, in tandem with the physical practice of yoga and spiritual practice of meditation, raises us to a more powerful level of awareness. The book will lead you to the loving and peaceful power of the universe and allow you to fully awaken to your highest human consciousness.

6) Welches Buch hat dich in letzter Zeit gefesselt?

MAX STROM: Kürzlich habe ich einige Bücher zu Pflanzenbasierter Ernährung und Herzgesundheit gelesen. Ich glaube, dass es einen starken Zusammenhang gibt zwischen dem, was wir essen und der Gesundheit unseres Körpers.

What are you reading at the moment?
Max: Recently, I have been reading many books about plant-based eating and heart health. I believe there is a strong connection between what we eat and the health of our bodies.

Dir hat das Interview gefallen und du möchtest gerne einen Workshop mit Max Strom in Berlin besuchen?
Vom 22. bis 24. September 2017 ist Max Strom zu Gast in den Eden Studios in Berlin-Pankow. Die zweistündigen Workshops finden Freitags und Samstags statt und kosten je 60,00 Euro. Beide Worskhsops zusammen gibt’s für 110,00 Euro. Der Tagesworkshop am Sonntag kostet 120,00 Euro. Alle Workshops im Paket kannst du für 330,00 Euro besuchen.
Mehr Informationen zu Programm und zur Anmeldung findest Du auf  Max Stroms Website und bei Facebook. (Die Workshops finden auf Englisch mit deutscher Übersetzung statt.)