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Playlist #2

Mein neues Playlist-Format macht mir in der Vorbereitung die meiste Freude. Mir geht ja schon beim Schreiben das Herz auf, aber Musik zusammenzustellen, ist pure Freude. Ich dance und swinge dann für mich allein, am Schreibtisch sitzend oder stehe auf und hüpfe ein bisschen durch die Bude. Herrlich. Öfter machen.

Diesen Monat bin ich verknallt in Eddie Vedder und „Hard Sun“. Läuft in Dauerschleife. Und auch wenn es mich in Indien tierisch genervt hat, dass alle dachten ich sei Französin, Zaz und „Je veux“ sind mein Garant für gute Laune.

Hört Musik und lasst euch treiben, singt laut mit, auch wenn’s schief ist. Insbesondere an Tagen, an denen es schon morgens irgendwie klemmt.

Good to watch: Embrace

Ein Dokumentarfilm erregt gerade mächtig Aufsehen und das ist mehr als gut so. Es geht um uns Frauen und um eines der größten Mysterien, unseren Körper. Um das miserable Verhältnis, das wir Frauen zu unserem Körper haben. Teilweise über Jahre hinweg, ein ganzes Leben lang.

Embrace ist ein australischer Dokumentarfilm von Regisseurin Taryn Brumfitt, als Co-Produzentin mit an Bord die großartige Nora Tschirner, die sich bereits in den letzen Tagen wertvoll in der deutschen Presse zu Shows wie Germany Next Topmodel kritisch geäußert hat. Jede(r), ja wirklich jeder sollte den Trailer zu diesem Projekt ansehen und sacken lassen.

Wir haben dieses eine Leben. Und wir sollten uns und unseren Körper jeden Tag umarmen. Egal ob der gerade rund, kantig oder labbrig ist – denn er geht mit uns durch dieses Leben und macht (in den meisten Fällen) alles mit, was wir ihm zumuten.

Ich denke jeder von uns hat seine eigene Geschichte, sein eigenes Verhältnis zum Körper, der letztendlich eine Hülle, ein Vehikel ist und nichts über uns als Mensch aussagt.
In Kürze: ich hatte über Jahre hinweg ein miserables Verhältnis zu meinem Körper und werde den Film, den ihr über Amazon vorbestellen könnt, zum Anlass nutzen euch zu erzählen, wie das bei mir so war und welche Rolle mein wunderbares Yoga dabei gespielt hat. Aber zuerst möchte ich den Film in Ruhe sehen.

Für mich ist das Thema sehr intensiv und essentiell wichtig, darum habe ich mir überlegt es in dieser Woche auch in meine Yogastunden zu integrieren. Es liegt mir am Herzen, dass wir Frauen anfangen unseren Körper mehr zu lieben!

Ihr könnt den Film in Deutschland noch bis zum 18. Mai im Kino sehen. Macht das!!!

Und ihr könnt wie ich Teil der Aktion Body Image Movement werden. Schaut unbedingt mal auf der Website vorbei. Hier gibts außerdem das Embrace ebook kaufen.

#loveyourbody

Header-Bild: www.bodyimagemovement.com

KOLUMNE: Es hagelt Kritik. Wie du damit umgehst.

Ja, Menschen haben nicht immer nur positives Feedback füreinander übrig. Feedback geben haben die wenigsten richtig gelernt, egal ob im Job oder im Privatleben. Die meisten ballern ungefiltert raus, was sie meinem einem mitteilen zu müssen. Oft fühlt es sich dabei so an, als ob sie einem einen großen Haufen, pardon, Scheiße vor die Eingangstür legen.

Wie du mit Kritik umgehst

Kritik wird es immer geben. Punkt. Daran können wir erstmal nicht viel ändern. Aber wir können ändern, wie wir damit umgehen. Ob wir uns davon einnehmen lassen, uns gar runterziehen lassen oder ob wir erst einmal überprüfen, von wem das Ganze kommt und was die Botschaft beinhaltet. Um welche Art von Kritik handelt es sich? Ist das Gesagte konstruktiv oder vielmehr ein Angriff? Oftmals kann eine Kritik sogar hilfreich sein, uns wachrütteln und uns dabei helfen eine bessere Version von uns Selbst zu werden.

Ich finde es immens wichtig zu schauen, wer kritisiert und vor allem wie. Handelt es sich bei dem Absender um jemanden, der wirklich weiß was er da tut? Der dich kennt und einzuschätzen weiß? Oder reden wir hier von jemanden, der über deine Füße gestolpert ist, mit sich selbst unzufrieden und der einfach mal in irgendeine Richtung Luft ablassen will? Dann rate ich dir nicht zu viel Gedanken daran zu verschwenden und es vor allem nicht zuzulassen, dass diese Kritik an dir nagt. Dich klein macht. Ein offenes Gespräch zu suchen ist immer hilfreich. Wenn dein Gegenüber dazu nicht bereit ist, dann heißt es: abhaken, wegpacken, weitermachen.

Nicht alles persönlich nehmen

Egal ob im Job oder in der Beziehung: Kritik heißt nicht, dass dich jemand generell in Frage stellt. Nimm dir ein Beispiel an den Männern in deinem Umfeld und lass kritische Bemerkungen nicht zu sehr an deinem Selbstwertgefühl nagen. Egal was wir tun, wir sind nicht perfekt. Es gibt immer Möglichkeiten zur Verbesserung.

Versuche das Ganze mal aus dieser Richtung zu betrachten: Es ist wertvoll einen Partner, Freund oder Chef zu haben, der dir konstruktive Kritik gibt, mit deren Hilfe du dich verbessern kannst. Kritik bedeutet nicht falsch zu sein oder alles falsch zu machen.

Kritik fördert Fortschritt

Positive Kritik ist immer ein Beitrag zu deiner Weiterentwicklung. Die Rückmeldung anderer lässt dich wachsen. An dir selbst und an deinen Lebenssituationen. Aus Fehlern können wir lernen. Doch manchmal machen wir dieselben Fehler mehrmals hintereinander. Da ist es wunderbar jemanden zu haben, der uns darauf aufmerksam macht. Der nächste Schritt ist es, den eigenen Fehler einzusehen und das Ganze nicht größer zu machen als es ist. Wir neigen schnell dazu aus einer kleinen Regenwolke ein gigantisches Gewitter zu machen. Glaub mir, das ist es meist nicht wert!

Lass dich von Kritik nicht unterkriegen, vor allem dann nicht, wenn jemand seine miese Laune an dir auslässt oder seine Vergangenheit an dir abarbeitet!

#breatheinbreatheout

Spots: Drei herrliche Cafés in Dubai

Es gibt Tage, da vermisse ich ein wenig das Leben in deutschen Großstadtvierteln. Das, was wir Kiez nennen mit allem drum und dran. Zwar hat Dubai auch Viertel innerhalb der Stadt, aber alles liegt relativ weit auseinander. Ich mag es sehr ab und an zum Arbeiten raus zu gehen. Meinen Rechner unter den Arm zu klemmen, in einem Café zu sitzen und dort zu schreiben und meine Gedanken treiben lassen. Cafés und Delis gibts in Dubai nicht wie Sand am Meer, aber es gibt sie und es werden langsam mehr. Ich habe euch meine liebsten Plätze in Dubai zusammengestellt, die garantiert jeder Yogi mag. Damit ihr bei eurem Besuch nicht in den Starbucks müsst, den gibts schließlich überall, nicht?

Arrows & Sparrows // The Greens

Das Arrows & Sparrows liegt im Viertel „The Greens“, einem grünen Viertel, in dem viele Familien wohnen und man gemütlich mit dem Kinderwagen über die Straße schiebt oder spazieren geht. Leider ist die Bahnverbindung hier her nicht gut, also es gibt keine, aber es lohnt sich ein Taxi zum Arrows & Sparrows zu nehmen. Das Café ist klein und super gemütlich. Auf der Karte gibts leckere Smoothies, Sandwiches, Salate und der Kaffee schmeckt auch gut. Veganer & Vegetarier werden hier in jedem Fall fündig. Außerdem sind die Preise hier echt ok! Zum Arbeiten ist es manchmal etwas laut, weil hier oft die Musik aufgedreht wird. Nur einen Katzenspung vom Café liegt der große Organics Supermarkt, man kann den Café-Besuch also prima mit einem Einkauf verbinden.

Arrows & Sparrows
G04, Emaar Business Park, Building 4
The Greens, Dubai

The Sum of us //Financial District


Als wir das erste Mal in Dubai waren, damals zum Besuch, um alles mal auszuchecken, da bin ich an einem meiner ersten Tage in das „The Sum of us“ gestolpert. Ich habe mich direkt in das Konzept verliebt und vor einer Woche war ich jetzt endlich mal wieder dort und habe einen ganzen Nachmittag von dort aus gearbeitet. Der Laden ist Bäckerei, Gourmet Café und Rösterei in einem. Es gibt selbst gebackenes Brot und leckere vegetarische Salate. Ich empfehle euch die „the sum of us-bowl“ mit Blumenkohl, Süßkartoffeln, schwarzem Reis und Spinat. Danach arbeitet es sich gleich doppelt so fix! Das Café ist gut zum Arbeiten, Treffen mit Freunden und nette kleine Geschenke wie ausgefallene Schokolade, guten Kaffee und frische Blumen (in schön, die sind nämlich hier fruchtbar kitschig) gibts auch.

The Sum of us
Burj Al Salam, 6th St
Trade Center 1
Dubai

Tom & Serge //Sheikh Zayed Road

Tom & Serge ist eine Institution in Dubai und so etwas ein Meetingpoint für die Hipster der City. In dem coolen Café auf zwei Ebenen gibt es lokales, frisches Essen und guten starken Kaffee. Das zieht Freelancer an, die hier zum Arbeiten her kommen. Der Name steht übrigens für die beiden Gründer Tom Arnel aus Melbourne and Sergio Lopez aus Madrid, die das Konzept gegründet haben. Bei Tom & Serge gibts leckeres Frühstück auf der Menukarte und auch Mittags muss man hier nicht hungern. Ich finde das warme Bananenbrot ist schon ein Hit. Tee ist hier auch lecker, wenn man nicht immer Bock auf Kaffee hat. Ich war bisher immer am Wochenende dort und dann ist es zum Arbeiten etwas zu laut, aber prima um sich zum Frühstück zu treffen.

Tom & Serge
15A Street, Al-Joud Center,
Al Qouz, Near ACE Hardware and Burjeel Hospital
Sheikh Zayed Rd, Dubai

Im Interview Valerie Junger & Dana Sertel von Kali Kollektiv: „Es geht uns um die weiche, die weibliche Seite.“

Yoga, Frauen, Meditation, Girlpower, Healing – stundenlang könnte ich mich mit diesen Themen beschäftigen. Es ist großartig, dass Frauen stärker werden, mehr füreinander einstehen, sich unterstützen und das so viele motivierende Frauen mit ihren Ideen in die Öffentlichkeit treten. Gleichzeitig erlebe ich es als wundervoll, das Yoga immer mehr Einzug in die Gesellschaft hält und Frauen immer mehr die Möglichkeit haben sich so zu zeigen, wie sie sind. Das Weibliche mehr zu leben. Zwei, die diese beiden Strömungen wunderbar vereinen sind die Berliner Girls und Yoga-Lehrerinnen Valerie Junger & Dana Sertel. Die beiden haben das Kali Kollektiv gegründet, ein Format bei dem es um die Verbindung von Frauen auf einer tieferen Ebene geht.

1) Liebe Dana, liebe Valerie, stellt euch doch den Lesern einmal kurz vor. Wer seid ihr und was macht ihr?

DANA: Ich bin eine Frau und lebe gerade für ein halbes Jahr in NYC. Meine große Leidenschaft ist Yoga. Praxis und unterrichten. Mein Zuhause dafür habe ich gerade bei Jivamukti Yoga und es erfüllt mich jeden Tag mit großer Freude. Da ich gerade in einer Weiterbildung bin, habe ich wenig Zeit für anderes, aber wenn ich in Berlin bin (wo ich eigentlich wohne) dann gehe ich mit genauso großer Leidenschaft Tanzen. In der Natur sein ist mir auch sehr wichtig, doch wohl nicht wichtig genug um dorthin zu ziehen (noch?). :)

VALERIE: Ich bin gebürtige Österreicherin und lebe seit 2015 in Berlin. Es war das kunterbunte Gefühl von Freiheit und die inspirierenden, kreativen Menschen, die mich in diese Stadt gezogen haben. Mein Leben hat sich seit diesem Umzug auf den Kopf gestellt, ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und in mein Herz geschlossen. So auch Dana. Beruflich stehen Yoga und Grafik Design im Mittelpunkt. Ich arbeite zur Zeit bei lululemon, unterrichte Yin Yoga und stecke jede Sekunde meiner Freizeit in meinen Blog The Yoga Affair, den ich zusammen mit Elvira vor einem Jahr ins Leben gerufen habe.

2) Wie habt ihr zum Yoga gefunden und welche Rolle spielt Yoga aktuell in eurem Leben?

DANA: Zum Yoga kam ich nachdem ich lange Zeit viel Sport mit Wettkämpfen gemacht habe. Davon war ich müde und erschöpft und vor allem uninspiriert. Yoga hat mich auf vielen Ebenen aufgeweckt .

VALERIE: Mit Yoga habe ich vor 10 Jahren mehr als Ausgleich zu meinem Job in der Werbung begonnen. Irgendetwas war da aber, was mich vom ersten Moment an gefesselt hatte. Ich fühlte mich nach den Klassen einfach richtig gut und so wollte ich immer mehr davon. Mein Herz schlug eigentlich von Anfang an für Ashtanga Yoga, weil es für mich die purste und konzentrierteste Form ist zu praktizieren. 2011 habe ich mein erstes Foundation Teacher Training gemacht und naja, von da an war es wohl um mich geschehen. Mein Leben dreht sich nur mehr darum! :)

3) Ihr habt ganz frisch das Kali Kollektiv gegründet. Was genau verbirgt sich dahinter?

VALERIE: Als ich nach Berlin kam und all diesen tollen Frauen begegnete, dachte ich, dass man irgendein Projekt finden müsse, um alle zusammenzubringen und daraus etwas wunderbares zu erschaffen. Gesagt, getan. Ich habe Dana eingeweiht und das Kali Kollektiv war gegründet. Wir haben unsere Ideen aufeinander abgestimmt und einen ersten Workshop nur für Frauen geplant, um all das umzusetzen, was wir miteinander teilen wollten. Die Resonanz war überwältigend und dieser Tag mit geballter Girlpower sehr berührend. Tja, und das war der Startschuss.

4) Wie können Frauen mit euch in Kontakt treten und was genau passiert bei den Workshops?

DANA: Man kann mit uns über hi@kalikollektiv.de in Kontakt treten oder uns auf Social Media finden. Wir sind total offen für alle Ideen und glauben, dass es viel mehr bringt, gute Konzepte zu teilen und zu öffnen.

Es gibt kein festes Konstrukt für einen Workshop. Da wir erst einen Workshop hatten, arbeiten wir gerade an einem möglichen Themenpool. Allerdings finden wir eine ausgedehnte Praxis (2 Stunden) und einen mindestens genauso langen Workshop-Teil wichtig, um sich voll auf den Tag einzulassen. Wir haben festgestellt, dass der vegane Potluck-Lunch sehr gut ankam und es das Gefühl von Verbundenheit sehr gestärkt hat. Bei unserem ersten Workshop hatten wir eine Yang und eine Yin Praxis. Ich finde das ergänzt sich schön und ich konnte selbst ganz wunderbar abschalten in Valeries Stunde am Ende ;) Ich finde es auch sehr wichtig, dass man so einen Workshop nicht alleine macht – nur wenn man in Verbindung geht, mit allen Auf’s und Ab’s die dazu gehören, kann man sich wirklich einlassen.

 

5) Female Power. The future is female. Nehme nur ich das so war, aber seit dem letzten Jahr tut sich einiges, was die Zusammenarbeit, das Miteinander von Frauen betrifft. Wie steht ihr dazu? Warum ist das für uns alle so wichtig?

DANA: Ich selbst habe mich nie als „Feministin“ wahrgenommen oder so bezeichnet. Das Wort trägt mir zuviele Stempel. Aber ich war schon immer stärker und unabhängiger als es vielen Männern (und auch leider Frauen) recht war. Daher ist es für mich nur logisch sich mit ähnlich denkenden und fühlenden Menschen zu verbinden. Ich beschränke das aber persönlich nicht auf Frauen. Ich glaube, wenn man sich freimacht, von abgrenzendem Verhalten (Neid, Frust, Konkurrenzdenken) dann wird auf einmal unglaublich viel Energie frei, die man sinnvoll einsetzen kann. Diese Erfahrung machen gerade viele zur gleichen Zeit in unserem Umfeld. An sich ist das Phänomen aber nicht neu, doch das geht jetzt zu weit :)

VALERIE: Für mich ist derzeit ein starker Wandel spürbar, den ich großartig finde. Hier in Berlin finden an jedem Wochenende Moon Circles, Cacao Ceremonies oder Meditationsabende für Frauen statt. Das ist doch klasse! Diese neue Strömung des Feminismus ist eine zu tiefst weibliche. Es geht nicht nur um Emanzipation a la Alice Schwarzer, die sich für mich sehr männlich anfühlt, sondern um die weiche, eben weibliche, Seite. Dabei steht das schöpferische Frau-Sein, das Zu- und Loslassen und das Annehmen des eigenen Körpers im Mittelpunkt. Für mich gerade in der heutigen Zeit mit einer Gesellschaft, die nach einem so erfolgsorientierten und männlichen Konzept funktioniert, eine regelrechte Wohltat. Ein Leben in Balance benötigt sowohl Yin als auch Yang. Mich macht dieser „Trend“ also sehr glücklich.

6) Warum neigen wir Frauen eurer Meinung nach so sehr dazu uns zu vergleichen?

DANA: Oh je, da könnte ich jetzt irgendwelche historisch-philosophischen Gedankenkonstrukte ausspinnen :) Sagen wir es lieber so: vergleichen hat sicher gute Gründe. Wir (in diesem Fall Frauen) haben den Wunsch glücklich zu sein auf allen Ebenen. Wenn da eine daherkommt, die vermeintlich die gleichen Vorraussetzungen hat (keiner hat je genau die gleichen Vorraussetzungen), dann ist die natürliche Reaktion erstmal „das hat sie“ – „das habe ich nicht“.

Ich mag diese Idee: Anstatt uns zu fragen: „Was hat sie was ich nicht habe?“ könnten wir uns sagen: „Wow, was für eine tolle Frau – das gleiche Potential bringe ich auch mit!“ Wir vergleichen uns, weil wir Angst haben am Ende nicht genügend Wertschätzung zu bekommen. Wenn wir uns diese Wertschätzung selbst geben, ist für alle genug da. Sehr einfach gesagt.

7) Vergleich raubt Energie. Um uns herum gibt es so einige Energiekiller. Was tut ihr, wenn das mal passiert, wenn die Energie auf dem Tiefpunkt angekommen ist?

VALERIE: Das ist eine gute Frage und ich fühle mich sehr angesprochen, denn ich hatte so viele energetische Tiefpunkte in den letzten Monaten. Ich liebe meine Arbeit und kann manchmal nicht abschätzen, wann es genug ist und ich mal eine Pause brauche. Meistens bemerke ich das viel zu spät. Aber ich arbeite daran! :) Mein wichtigsten Hilfsmittel in solchen Phasen sind Rückzug in die Stille, mein Tagebuch, schöne Musik und vor allem iPhone-Auszeiten. Social Media ist für mich der größte Energiekiller, weil man eigentlich ständig im Außen ist und den Bezug zum Jetzt und dem Gegenüber verliert. Grauenvoll wie viel Zeit man darüber verliert.

8) Aus der Sicht der Frau. Von Frau zu Frau. Was macht Frauen in euren Augen so besonders?

DANA: Wir schenken Leben. Punkt.

9) Eure Top-Tipps für Yoga in Berlin?

DANA: Jivamukti Yoga bei Peace Yoga Berlin und bei Jivamukti Berlin. Ashtanga bei The Heads.

VALERIE: Ich übe aktuell wieder mehr im Mysore Stil, was ich bei The Heads und in der Yoga School mache. Ansonsten gehe ich ab und zu mal zu Peace Yoga (am liebsten natürlich in Dana’s Klassen) oder auch in Mascha’s Yin Yoga Stunden.

10) Wer oder was hat euch in der letzten Zeit besonders inspiriert, eure Kreativität beflügelt?

DANA: Ich bin gerade in NYC bei meiner Mentorin Rima Rabbath. Sie inspiriert und beflügelt mich jede Sekunde.

VALERIE: Lustigerweise tatsächlich der Babyhund meiner Eltern. Der kleine Racker, namens Ela, hält die gesamte Familie auf Trab. Für mich, als die vermutlich größte Hundeliebhaberin der Welt, gibt es nicht Schöneres, als ihr den ganzen Tag beim Spielen oder Schlafen zuzusehen. So ein Hund lebt ganz im Hier und Jetzt. Vielleicht ist das banal, aber diese ganz einfachen Momente berühren mein Herz.

Liebe Valerie, liebe Dana, ich danke euch für eure Zeit und eure ehrlichen inspirierenden Antworten!

Fotos: Lena Fingerle

Tipps für Yoga-Retreats

Du praktiziert nun schon eine Weile Yoga und in diesem Jahr möchtest du dich gerne etwas intensiver mit Yoga auseinandersetzen und ein Retreat besuchen? Eine gute Entscheidung. Wenn du in einem Studio praktizierst, schau dich doch am besten dort mal am schwarzen Brett um – das hat den Vorteil, dass du die Lehrer bereist kennst und weißt, was dich erwartet. Ein Retreat mit einem fremden Lehrer kann jedoch eine wundervolle Überraschung sein und bringt frischen Wind mit sich. Ich habe dir hier ein paar schöne Retreats für dieses Jahr zusammengesucht:

Portugal – Ashtanga Yoga & SuperWholefoods Retreat in Portugal

Ich hatte noch nicht lange mit Yoga angefangen, da hat mir eine Freundin aus Hamburg die Retreats von Yogabija empfohlen. Anette Hartwig hat früher in Hamburg unterrichtet und sich dann mit ihrem Partner an der Südwesteküste Portugals niedergelassen und unterrichten dort Ashtanga Vinyasa. Ohne sie zu kennen, fühle ich mich von ihren Worten und der Website angezogen.Beim Ashtanga Yoga & SuperWholefoods Retreat vom 10.06. bis 16.06. sind Anfänger und erfahrene Ashtangis willkommen. In einer Gruppe von max. 15 Teilnehmern und zwei erfahrenen Lehrern werden sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene (1.+2. Serie) gleichermaßen gefördert und individuell betreut. Zudem gibt es drei Nachmittags-Workshops die dein Verständnis von Yoga erweitern: Therapeutische Übungssequenzen & angewandte Anatomie, zeitgemäße Yoga-Philosophie und einer Einführung ins Vedic Chanting.
Kosten Yogakurs: 450,00 Euro. Unterkunft & Verpflegung: ab 615,00 Euro 

Bild: Yogabija.eu

Ibiza – Leichtigkeit, Yoga und Sonne

Ebenfalls im Juni (10.06.-17.06.17.) gibt Birgit aus dem Yogaloft in Düsseldorf ein Yoga-Retreat auf Ibiza, in St.Gertrudis . Hier hast du eine Woche lang die Möglichkeit deinen Körper in netter Gesellschaft wieder in Balance zu bringen. Genieße sieben Tage Yoga, von dynamisch bis regenerativ, saug die magische Energie des wundervollen Ortes auf und mach Dich frei.
Kosten 7 Tage ÜN im Doppelzimmer inkl. Frühstück: 950,00 € pro Person.

Sardinien – Summerbliss mit Elke Svitek

Vom 22.07. bis 29. Juli könnt ihr mit Elke Svitek sieben Tage lang auf Sardinien feinstes Anusara praktizieren. Das Summerbliss-Retreat findet auf Englisch statt. Das neue Eco-Center befindet sich in der Nähe der Costa Smeralda in Luogosanto. Für wundervolle Speisen, die rundum glücklich machen, sorgt Martin von Karmakitchen.
Kosten im DZ: 895,00 Euro http://yoga-sardinia.com/

Highlight: Elena Brower kommt nach Deutschland

… und zwar nicht alleine, sondern zusammen mit Rod Stryker. Das exklusive Yoga Retreat: „THE PATH OF FIRE AND LIGHT“ findet vom 30. 07. – 06. 08. 2017 im B&O Parkhotel in Bad Aibling in der Nähe von München statt. Wer Zeit hat und zu dieser Zeit in Deutschland ist, sollte sich das nicht entgehen lassen. Yogarupa und Elena unterrichten jeweils eine Klasse am Tag, jede Session enthält Yoga, Pranayama und Meditation. Alle Infos findest du hier.
Kosten: 1.190,00 Euro Yoga ohne Übernachtung. Die Registrierung läuft noch bis zum 31. Mai.

Bild: Yogadelight.de

Yoga & Kreativität mit Annette Söhnlein

Ein besonderes Yoga-Retreat bietet Yoga Lehrerin Annette Söhnlein im August in Bad Gastein an. Neben der Yogapraxis geht es um den spielerischen Umgang mit uns selbst und der Freude an der eigenen Schaffenskraft. Neben täglichen Yoga- und Meditationseinheiten finden Kreativ-Workshops mit Lisa Burzin, Konzeptdesignerin und Yogalehrerin, statt. Dazwischen lockt die Bad Gasteiner Bergwelt für ausgedehnte Spaziergänge oder Biketouren. Psst: Noch bis Mitte Juni gibt es einen Frühbucherrabatt.
Kosten: 420,00 Euro für Yoga und Kunst, inklusive aller Materialien und einer entspannenden Dosha-ausgleichenden Massage

Yoga auf Mallorca mit Maren Brand

Zusammen mit Anusara-Lehrerin Maren Brand aus Bielefeld könnt ihr im September, vom 23.09. bis 30.09. eine wundervolle Woche auf Mallorca verbringen. Ziel des Yogaretreats: einerseits in die Tiefe des eigenen Selbsts eintauchen und gleichzeitig die Leichtigkeit des Seins genießen. Und das im Süden der Insel, in der Finca Avenidao in der Nähe von Campos. Die Finca mit großzügigen Apartments, eigener Küche und Terrasse, befindet sich an einem idyllischen Ort der Stille und Regeneration.
Kosten Unterkunft & Verpflegung: 500,00 Euro, Yogaretreat 360,00 Euro

Bild: Maren Brand Yoga

Kreta – Vinyasa Flow & Yin Yoga mit Helga Baumgartner

Eine gemeinsame Woche mit Yin Yoga-Lehrerin Helga Baumgartner könnt ihr vom 14.10. bis 20.10.2017  auf der unberührten Südküste Kretas in Triopetra verbringen. Entspannen, Licht und Energie tanken, beim Vinyasa Flow mit Brigitte Blanka und Yin Yoga mit Helga Baumgartner.  Zwischen den Yogaeinheiten bleibt genügend Zeit für ausgedehnte Strandspaziergänge entlang der unberührten Küste.Kosten: 899,00 Euro im Doppelzimmer

Weitere tolle Reisen findet ihr auch bei Yogatravel, die sich ganz auf Yogareisen und Retreats spezialisiert haben.

#happyyogatravel

Travelguide: Südindien Kerala

Meine wundervolle Reise in den Süden Indiens, nach Kerala, liegt nun schon fast zwei Monate zurück. Ich finde es gar nicht so einfach darüber zu berichten. Über diese intensive Zeit dort, über das, was ich erlebt, gefühlt und gespürt habe. Über dieses wundervolle Land. Eines ist klar, ich habe mein Herz an Indien verloren, wunderbare Menschen getroffen und ich plane im Kopf schon den nächsten Trip. In diesem Artikel versuche ich euch einige Tipps für eine Reise nach Kerala zu geben.

Eine Reise nach Indien

Wie geht man eine Reise nach Indien an? Wohin überhaupt als erstes? Ehrlich gesagt habe ich einfach irgendwann entscheiden, dass ich zuerst nach Kerala reise, weil ich hier in Dubai bei unzähligen Taxifahrten mit so vielen Männern aus Kerala gequatscht habe und sich das immer gut angehört hat. Dann habe ich das ibook Yoga in India A Journey to the Top 24 Yoga Places bestellt und dachte ich erleichtere mir damit die Entscheidung. Ehrlich gesagt, nicht ganz. Nicht falsch verstehen, das Buch ist prima, aber es sind am Ende doch einige Ashrams, die einem vorgestellt werden und das macht die Entscheidung nicht leichter. Ich habe also im Vorfeld ziemlich viel gelesen und meine Lehrer und Bekannten befragt, die schon öfter in Indien waren. Bei all den Tipps sollte man Ende nach dem eigenen Gefühl gehen und sich auch ein wenig treiben lassen.

Auch durch das Treffen mit Janesh Vaidya dessen Retreat in Kerala ist, ist meine Entscheidung auf diesen Staat gefallen. Auch wenn ich letztendlich nicht in seinem wunderschönen Resort war, denn das hätte meine Reisekasse nicht erlaubt. Kerala selbst ist bekannt für scharfes Essen (ich bin ein Weichei, was scharfes Essen angeht und muss sagen es war gar nicht so heftig), Backwaters, lange Strände und unzählige Ayurveda-Spots. Ich bin von Dubai aus bis Trivandrum (THIRUVANANATHAPURAM) geflogen (von Dubai aus sind es nur 4 Stunden) und habe mir am Flughafen ein Taxi nach Neyyar Dam (ca. 37 Kilometer entfernt), dem ersten Stop meiner Reise geschnappt. Die Taxifahrt war wie erwartet ein Abenteuer: lautes Hupen, Verkehr, verstopfte Straßen, Gerüche, Farben, Feuer und ein indischer Kamikaze-Fahrer. Bereits im Flugzeug habe ich einen lustigen jungen Inder kennengelernt, der erstaunlich viel Wodka getrunken hat und mir geholfen hat ein Taxi zu nehmen. Das war mehr aus Höflichkeit, bekommt man bestens alleine hin.

Die beste Reisezeit

Das Klima in Südindien ist ganzjährig tropisch und vom Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit geprägt. Ähnlich wie in Dubai gibt es auch hier keine Jahreszeiten. Die Trockenzeit von Oktober bis März gilt als gute Reisezeit für den Süden, wobei auch das etwas von der gewählten Route abhängt. Reise-Hochsaison in Indien ist von Dezember bis März, in dieser Zeit ist es tagsüber warm und abends kühlt es leicht ab. (Betonung auf leicht.) Allerdings sind zu dieser Zeit auch die meisten Touris unterwegs und die Preise sind höher. Ab Februar steigen die Temperaturen langsam. April und  Mai sind tierisch heiß, die Luftfeuchtigkeit steigt – ich fand den Februar echt schon heftig warm und bin eher unempfindlich was Hitze angeht. Aber gerade zum Yoga war es teilweise tierisch, Hot Yoga. Ab Juni beginnt die Monsoon-Zeit mit starken Schauern.

Neyyar Dam – 2 Wochen im Ashram

Eines war von Beginn meiner Reise an klar, ich wollte einen Teil der Reise im Ashram verbringen. In Neyyar Dam war ich die ersten 12 Tage im Sivananda Ashram. Eine Übersicht aller Sivananda Ahsrams findet ihr hier. Der Ashram ist wundervoll angelegt, wie ein großer grüner Park mit einer kleinen Tempelanlage, einer wundervollen Meditations- und Yogahalle und viel Platz für Besucher. Es gibt mehrere Gäste-Häuser, in denen Yogis schlafen können. Schlafsäle mit ca. 10- 15 Betten in einem Raum oder einfach Zimmer für zwei, mit oder ohne Klimaanlage. Da kann sich jeder das aussuchen, was passt. Ich habe mich für ein Zweier-Zimmer mit Bad und Klimaanlage entschieden. Die Yogakurse im Ashram fangen immer am 1. und am 16. eines Monats an. Es gibt einen Anfängerkurs für Einsteiger und einen Kurs für Fortgeschrittene. Ansonsten folgt man hier dem klassischen Tagesablauf eines Ashrams: Frühes Aufstehen für den ersten Satsang um 06.00 Uhr, kurze Teepause, danach die erste Yogapraxis und dann gibts Frühstück. Nach dem Frühstück geht jeder seinem zugeteilten Karma-Dienst nach. Danach hat man je nach Karmadienst etwas frei und dann gehts weiter mit einer offenen Yoga-Übungsstunde, Theorie-Klassen, kurzer Teepause und dann folgt die zweite Yogastunde des Tages. Nach der Praxis hüpft man zum Abendessen und später steht dann der Abend-Satsang an. Dieser Ablauf  wiederholt sich jeden Tag und nur am Freitag hat man frei und darf den Ashram verlassen.

Ansonsten gibt es in Neyyar Dam den Fluß Neyyar, der umgeben ist von Palmen, wunderschöner Natur und wilde Krokodile beherbergt. Manch einer sagt, es gibt keine mehr, alles easy, wieder andere raten vom Schwimmen im Fluß ab. Und von fern hört man im Ashram öfters mal die Löwen aus dem Lion Safari Park gegenüber brüllen.

Tipps in Neyyar Dam:
Direkt neben dem Ahsram gibt es einen kleinen Straßenladen, hier gibts Cafe & Bananabread für diejenigen, die es nicht ohne aushalten
– Ein Spaziergang am Fluß entlang ist fein und wer Zeit hat, sollte eine Bootstour machen

Kovalam – Leuchtturmromantik & Ayurveda

Nach meiner Zeit im Ashram bin ich weiter nach Kovalam. Ich habe mir mit einer Frau aus dem Ashram ein Taxi geteilt, das war am einfachsten. Kovalam ist ein kleines altes Fischerdörfchen, ca. 1 Stunde Autofahrt von Neyyar Dam entfernt. Ich fand die Fahrt dorthin total schön und hatte  den Tipp von einer lieben Frau aus dem Ashram bekommen, die mir dort eine Yogalehrerin empfohlen hat. Also habe ich vom Ashram aus mit Padma von Pinkflowers geschrieben und über sie ein Hotel gebucht. Statt geplanter 6 Tage bin ich hier jedoch nur drei Tage geblieben, weil ich leider nicht bei Padma selbst Yoga praktizieren konnte. Sie hat zu der Zeit ein Teacher Training gegeben und bei ihren beiden Vertretungslehrern habe ich mich nicht 100% wohl gefühlt. Das Pinkflowers ist eine schöne Shala, inmitten von Palmen und wenn man direkt nebenan wohnt, hat man hier sicher ein feines Yogaerlebnis. Mein Hotel war ein paar Minuten Fußweg entfernt und lag direkt an der Strandpromenade. Die Unterkunft war fein, aber für indische Verhältnisse etwas teuer.

Der Lighthouse Beach in Kovalam ist schön, die Wellen hier sind ziemlich stark, man muss etwas aufpassen und kann nicht allzu weit raus schwimmen. Die Stimmung hier ist ruhig & entspannt. Die meisten Besucher sind etwas älter und kommen für Ayurveda-Behandlungen her. Besonders schön sind die vielen kleinen Gassen, in denen man sich abends schnell verläuft und die unzähligen Shops. Yoga wird hier an mehreren Plätzen angeboten, meist Sivananda-Yoga.

Tipps in Kovalam:
– Unbedingt ins ABC Cafe direkt an der Strandpromenade. Gutes Essen, günstig und lustige männliche Bedienungen ;-) ich war fast jeden Abend hier.
– Das Beatles Cafe, ebenfalls an der Promenade, ist nett um gemütlich zu sitzen und dabei aufs Meer zu schauen. Gut für Cafe oder Tee.
– Auf dem Dach des Hawah Beach Resorts unterrichtet Ajaya Kumar eine Mischung aus Hatha und Ashtanga Yoga.
– Das Swiss Cafe ist ein feines Cafe mit einer schönen Aussicht.
– Rauf auf den Leuchtturm klettern, um einen Blick von ganz oben auf Kovalam zu bekommen.

Varkala – ein Hippietraum mit Kliff

Nach drei Tagen Beachlife in Kovalam bin ich nach Varkala weitergezogen. In Kovalam habe ich einige Leute aus dem Ashram wieder getroffen. Wenn man als Backpacker alleine reist, ist man nicht zwingend allein, man trifft oft Leute wieder, kann sich verabreden und oft kreuzen sich die Reiserouten ganz automatisch. Ich hatte keine Unterkunft in Varkala gebucht und bin dem Tipp einer freundlichen Russin gefolgt, die zuvor im Hostel Panchavadi We Care gewohnt hat. Das Hostel liegt etwas vom Zentrum Varkalas entfernt, wenn man zu Fuß laufen möchte, ist aber eine feine Unterkunft, die von Vater und Sohn betrieben wird. Die beiden sind ganz süß und sehr bemüht. Und es gibt immer die Möglichkeit sich eine Rikscha zu mieten, um von A nach B zu kommen. Ich habe in Varkala an einigen Tagen einen Ashram besucht, der dort für einige Zeit gastiert hat und war daher immer früh auf dem Beinen. Daher war die Entfernung dann etwas zu weit und ich habe meine Unterkunft nochmal gewechselt und bin ins Ashiyana Guest House am North Cliff umgezogen. Ich hatte Glück und habe dort ein tolles Zimmer für wenig Geld bekommen und mich bei dem netten Besitzer sehr wohl gefühlt.

Varkala ist ein Traum, ich habe mich sofort verliebt. In alles. Die Cafes. Das Meer. Den Vibe. Die kleinen Straßen und Geschäfte. Zudem habe ich nach ein paar Tagen den wunderbaren Yogalehrer Joseph gefunden, dessen Praxis mich umgehauen hat. Zweimal am Tag bei ihm zu praktizieren war ein Knaller. Wegen ihm habe ich meine Reiseroute spontan geändert, mein gebuchtes Zugticket in den Wind geschossen und bin länger in Varkala geblieben als geplant.

Ich würde, wenn ihr einen Aufenthalt in Varkala plant, nur für die ersten Tage ein Zimmer buchen und dann spontan schauen, was euch gefällt. Varkala ist ein Traumplatz, ein Hippieörtchen deluxe und es gibt viele schöne Hostels und Hotels. Ich will unbedingt wieder hin!!

Tipps in Varkala:
– Der Coffee Temple ist der Treffpunkt für Europäer in Varkala, hier kann man bedenkenlos Shakes mit Eiswürfeln trinken oder Salat essen.
– Im Drifters Cafe gibt es den besten Porridge und die leckersten veganen Pancakes, die ich je gegessen habe! Super schönes Plätzchen, super nette Bedienung & Köchin.
– The Juice Shack ist prima, wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist.
– Das Taste of Kera ist ein kleines Kiosk, direkt am Strand. Hier gibt es leckere Kokosshakes und der Besitzer ist super freundlich.
– Nicht weit entfernt vom Taste of Kera ist das Theeram, ein indisches Restaurant mit Blick aufs Meer, lecker!
– Unbedingt bei PranamYogaJoseph zum Yoga vorbeischauen

Mein Yoga-Fazit:

Kerala ist ein feines Ziel für alle, die zum ersten Mal nach Indien reisen. Ich habe mich an allen Spots wohl gefühlt. Du solltest wissen, dass im Süden hauptsächlich Sivananda Yoga praktiziert wird. Das war mir vor meiner Reise nicht ganz klar. Auch wenn manchmal von Vinyasa die Rede ist, ist es am Ende doch meist Sivananda. Das fand ich mal gut, mal blöde, aber am Ende habe ich den Stil dort lieben gelernt. Wie immer ist es gut, sich erst mal auf alles einzulassen und dann weiter zu sehen. Joseph, der großartige Lehrer von dem ich oben erzählt habe, kommt ebenfalls aus dem klassischen Sivananda unterrichtet aber seinen eigenen Style, sehr advanced, wie eine yogische Spielwiese.

Der zweite Teil meiner Reise hat mich nach Tiruvannamalai geführt, auch darüber werde ich bald berichten.

 

Yoga im Alltag: Freundlichkeit & Güte

Ich beschäftige mich gerade viel damit, was mein Yoga ist und was nicht. Ich sage bewusst mein Yoga, denn mir wird immer mehr klar, dass die jahrhundertealte Praxis für jeden etwas anderes bedeutet. Das ist ok so. Meine Praxis, mein Yoga ist jeden Tag anders, immer meiner Stimmung angepasst und dabei geht es nicht immer ums Schwitzen. Auch nicht darum den Handstand perfekt zu beherrschen, auch wenn es Spaß macht zu üben und an seine Grenzen zu gehen. Der tiefere Sinn des Yoga liegt für mich auch darin, wie wir das, was wir auf der Matte leben, lernen und üben ins wahre Leben transportieren können.

Immer eine gute Wahl: Freundlichkeit

Freundlichkeit fängt wo an? Bei dir selbst. Wer mit sich selbst hart ins Gericht geht und das jeden Tag, dem fällt die Freundlichkeit und Güte anderen gegenüber nur bedingt leicht. Das hat auch was mit alle fünfe grade sein lassen zu tun. Nicht immer alles so ernst nehmen, sich mal gehen lassen, nicht immer nur Leistung erwarten.

Von da aus macht es Sinn das Ganze noch etwas weiter zu tragen. Oder besser gesagt zu übertragen. Auf deine Mitmenschen, dein Umfeld. Die Herausforderung: Jeden Tag mit Freundlichkeit anderen gegenüber durchs Leben zu gehen, egal wie unfreundlich dein Gegenüber ist. Das kann jeden Tag neu zur Herausforderung werden, denn unfreundliche Miesepeter lauern überall.

Zeig dein Herz, lass es strahlen, am besten jeden Tag. Und wenn du morgens schon merkst, puh, heute ist das mit der freundlichen Version meiner selbst ganz schwierig dann ab auf die Matte. Praktiziere mit der Intention den Tag freundlicher zu gestalten. Letzte Woche kam eine Frau in meine Yogaklasse, hat ihre Tasche auf den Boden fallen lassen, ihre Matte schwungvoll ausgerollt und mir entgegen geprustet: „Ich musste heute hier her kommen, sonst hätte ich noch jemanden umgebracht!“ Herrlich, so offen und ehrlich! Meine neue Lieblingskundin;-)

Ganz kurz: Ja, auch bei PMS.

Dir ist aber nicht immer nach Freundlichkeit? In dir steckt ein kleiner Löwe, der auch gerne mal brüllt? Kenne ich. Und gerade da liegt ja die Herausforderung. Egal, ob du gerade deine Tage hast,  die Bahn vor deiner Nase abgefahren ist, jemand den letzten Donut oder das letzte Franzbrötchen weg geschnappt hat oder du die ganze Nacht kein Auge zu gemacht hast: Versuche jeden Tag aufs Neue den anderen mit einem Lächeln zu begegnen. Freundlichkeit auszustrahlen. Denn wie wir wissen ja, das steckt an.

Ich finde das sind die täglichen Herausforderungen, denen wir uns täglich stellen sollten. Daneben ist es prima, wenn wir auch im Handstand noch freundlich lächeln können.

#freundlichkeitundgüterules