Kolumne
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Von der Freude Post zu bekommen!

Vorfreude ist bekanntlich die schönste aller Freuden. Und wenn der Briefträger an der Haustür klingelt und „Post“ durch die Gegensprechanlage ruft, hüpft zumindest mir jedes Mal fast das Herz aus der Bluse! Dann ist sie da, hurra, hurra die Post. Besonders schön ist es natürlich, wenn man nicht weiß, von wem das Paket kommt.

Ein Paket kommt meist aus zwei Gründen: Jemand macht dir eine Freude und schickt Post für dich oder du hast selbst etwas bestellt. Oder es ist für deinen Freund, Mitbewohner oder den Rest der Familie. Das ist dann enttschäuschend. Oder es ist für einen deiner Nachbarn und man bittet dich es anzunehmen. Das ist noch enttäuschender. Es gab Zeiten da stapelten sich Pakete für meine Nachbarn im Hausflur, dass ich fast nicht treten konnte. Teilweise habe ich mich sogar damit beschäftigt, ob die Empfänger überhaupt in meinem Haus leben oder überhaupt noch unter uns weilen. Natürlich war es aber auch schon andersrum und nette Nachbarn haben viele Pakete für mich angenommen. Schlimm, wenn man neue Schuhe bestellt hat und die Nachbarin Stewardess ist, das Paket annimmt und am nächsten Tag für zwei Wochen um die Welt jettet. Arhhhh.

Aber zurück zur Vorfreude: Es klingelt und man bekommt ein Paket überreicht, man muss nur schnell unterschreiben auf dem digitalen Dingsda und zack, Tür zu und die Spannung steigt. Beim Auspacken klopft mein Herz ganz laut und dann freue ich mich den ganzen Tag. Aber auch bei einer Postkarte ist die Freude groß.

Dieses Gefühl ist schon einzigartig. Es setzt sich aus dem „Ich-werde-beschenkt“ und „Es-hat-jemand-an-mich-gedacht“-Gefühl zusammen. Unschlagbar. Meist muss ich sogar das Paket, also die Verpackung, aufbewahren, um mich daran zu erinnern. Und man könnte ja mal eine Verpackung brauchen, um selbst etwas zu verschicken. Das Geschenk oder die Karte stelle ich für eine sehr lange Zeit an einen sichtbaren Platz in meiner Wohnung.

Auch wenn ich das Digitale sehr liebe – Briefpost ist immer noch das Beste. Briefe oder Postkarten halten schließlich länger als eine Facebooknachricht. Erfordern meist etwas mehr Arbeit, zwingen zum Aussuchen einer passenden Karte, zum schön schreiben und zum Absenden. Vielleicht ist es eben diese kleine Investition, die das ganze wertvoller macht. Die Karte verschwindet irgendwann in einer meiner Boxen, aber auch zehn Jahre später ist sie noch da und ich kann mich erinnern.

Also, schreibt Karten und verschickt kleine Paktete. Oder auch große. An wen? An eure Freunde, die nicht bei euch um die Ecke wohnen, an liebe Verwandte oder auch Bekannte. An eure Oma oder Patentante oder eine ehemalige Nachbarin!

amy's love

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