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Was wir als Yogalehrer brauchen

Ich denke viel über das Yogalehrersein nach. Und darüber, was man so alles braucht, um selbst ein guter Lehrer zu sein. Was nötig ist, was unnötig und wie wir immer wieder, egal wie stürmisch die Zeiten sind, aus tiefstem Herzen geben können. Es ist ein Text, der mich selbst immer wieder erinnern soll.

Finde eine Base – und vertraue darauf, dass sie dich findet

Ich brauche eine Basis, das merke ich immer wieder. Wenn die steht, dann kann ich mich entwickeln, kreieren und geben. Ganz oft in meinem Leben habe ich versucht Dinge krampfhaft zu finden und zu kontrollieren, was überhaupt keinen Sinn macht. Seit meiner Yogaausbildung kann ich die Dinge mehr fließen lassen.

Als ich nach Dubai ging hatte ich den Wunsch mich ganz dem Unterrichten hin zu geben. Ich war fest entschlossen, stolperte in eine Yogastunde und der Zufall sorgte dafür, dass ich mit der Lehrerin ins Gespräch kam. Sie war die Leitung des Studios und suchte nach einer neuen Yogalehrerin. Wir vereinbarten eine Probestunde, in der ich unterrichtete und dann ging’s auch schon los. Parallel besuchte ich selbst ein paar Klassen im Studio. Ich wollte schauen, ob es mir gefällt und ob der Vibe stimmt. Ich blieb für zwei Jahre als Lehrerin dort und hatte so etwas wie eine Homebase. Auch wenn ich vielleicht nicht immer alles toll fand, es tat mir damals gut meine Arbeit auf ein Studio zu fokussieren.
Zurück in Deutschland schlug wieder der Zufall (oder nenn es Universum) zu. Beim Mittagessen mit der Studioinhaberin stellte sich raus, das eine Sonntagsklasse war frei geworden war. Ich durfte wieder unterrichten und alle Gedanken darüber, wie das mit Kind eigentlich gehen soll, waren wie weg geblasen. Mir wurde Vertrauen entgegengebracht und ich platzte innerlich vor Freude. Alles andere regelte sich wie von allein.

Was ich sagen will: Ich glaub es ist gut, wenn sich Dinge ergeben, wir nicht zwanghaft daran ziehen und auch dort hin gehen, wo wir willkommen sind. Wenn wir einen Space finden, der uns trägt, der Wohlwollen ausdrückt und Wachstum zulässt. Und wie immer im Leben muss es passen. Ich stehe außerdem total drauf, wenn in der Homebase alles top organisiert ist und wie am Schnürchen läuft.

Übe, übe, übe und achte auf dich selbst.

Wenn ich eine Woche mal nicht auf die Matte gehe, was äußerst selten vor kommt, dann bin ich kein guter Lehrer. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ich muss in meiner Praxis sein und muss spüren was im Körper, im Herz und im Geist vor sich geht. Und das hat nichts mit dem Erreichen von komplizierten Asanas zu tun, es geht um eine regelmäßige Praxis. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch unsere Schüler merken, ob wir eine stabile Praxis haben. Jede Klasse, die ich unterrichte, habe ich vorher mindestens zweimal selbst gemacht. Und ich bilde mich stetig weiter. Besuche Konferenzen, Workshops und schaue mir unterschiedliche Lehrer an.

Eine Yogastunde ist manchmal ein Kraftakt für Lehrer. Bei mir kommt es ganz darauf an, wie es mir selbst geht. Wenn ich in meiner Kraft bin, dann fühlt es sich wunderbar an und wenn ich Tage habe, an denen ich innerlich nicht ganz stabil bin (sie werden durch die Praxis immer immer weniger) dann ist es zehrend. In Zeiten, in denen es viel anderes zu tun gibt, mache ich nicht zu viele Stunden und versuche gut auf mich zu achten. In Dubai habe ich anfangs fünf bis acht Klassen die Woche unterrichtet und schnell gemerkt, dass das mit meiner Art zu unterrichten schwer vereinbar war. Ich konnte nicht 100% für die Schüler da sein. Vor kurzem habe ich nach meiner Sonntagsklasse an einem Workshop teilgenommen. Ich wollte mir was Gutes tun, war aber völlig im Eimer. Kurz nach dem Unterrichten brauche ich oft eine halbe Stunde, um mich wieder zu sammeln. Finde heraus, was du brauchst und sorge gut für dich. Baller dir deine Woche nicht mit zu vielen Stunden zu, schau lieber, dass du selbst oft genug auf die Matte kommst. Gönn dir eine Massage, ein Bad oder einfach ein langes Savasana.

Lerne Feedback zu empfangen und anzunehmen

Mit dem Feedback ist das so eine Sache. Es ist einerseits ganz wichtig, dass wir Feedback bekommen, um zu wissen, was wir verändern, verbessern oder so lassen können. Für mich ist Feedback die Grundlage für mein Wachstum. Aber, und das ist ein lautes aber, es ist immens wichtig dabei zwei Dinge zu beachten. Erstens: Wer gibt mir dieses Feedback? Das heißt nicht das ein Yogaschüler, der zum ersten Mal in deine Klasse kommt, kein Feedback geben darf, aber du solltest schauen, wieviel Raum du diesem Feedback gibst. Annehmen, darüber nachdenken, gewichten und weiter gehts. Zweitens: Ist das Feedback überwiegend positiv, bzw. gibt es dir den Raum dich damit weiter zu entwicklen? Mega wichtig und aufgepasst: Ich habe im Beruf und auch im Yogalehrerdasein (leider) die Erfahrung gemacht, dass das nicht viele Menschen gut können, weil so oft Persönliches mit rein fließt.

Ganz viel Feedback geben übrigens die Schüler selbst, oft sogar ohne zu sprechen. Ich merke nach jeder Klasse, ob sich die Yogis wohlgefühlt haben oder was vielleicht dieses Mal an der einen oder anderen Stelle nicht gepasst hat. Ich sehe an den Gesichtern, wer sich wohlgefühlt hat und ob das Thema angekommen ist.

Jetzt bist du dran, was hilft dir dabei ein guter Lehrer zu sein?

#healingvibes: Pfefferminz.

Pfefferminz ist für mich das Öl des Sommers. In diesen heißen Tagen geht nichts ohne den Pfefferminz Roll-On. Das Öl sorgt außerdem für innere Klarheit und hilft uns dabei den Fokus zu halten.

Pfefferminz – für einen klaren Geist, mentale Stärke und Energie

Pfefferminz hilft uns an anstrengenden Tagen einen klaren und kühlen Kopf zu bewahren. Es klärt unser Bewusstsein, hilft uns wieder durchzublicken und ist wunderbar kühlend. Wenn wir das Gefühl haben festzustecken hilft uns dieses Öl wieder dabei durchs Leben zu fließen. Auch wenn wir verzweifelt und entmutigt sind, bringt Pfefferminz die Freude am Sein zurück.

Bei ersten Anzeichen von Kopfschmerzen greife ich sofort zu Pfefferminz und gebe das Öl mit dem Roll-On großzügig auf Nacken, Schläfen und auf die Kopfhaut. Seine kühlende Eigenschaft macht es außerdem zu einem tollen Begleiter an heißen Tagen.

Pfefferminz wird schon seit Jahrhunderten für unterschiedlichste Beschwerden eingesetzt. Ganz vorn mit dabei sind Verdauungsprobleme, Blähungen und schlechter Atem. Das Öl wird anfangs als sehr stark wahrgenommen, daher sollte man sich langsam ran tasten. Ich liebe es, in meinen Stunden Pranayama mit einem Tropfen Pfefferminz in den Handflächen zu unterrichten. So wunderbar intensiv.

Auch bei Allergien ist Pfefferminz zusammen mit Lavendel, Zitrone und fraktioniertem Kokosnussöl eine gute Unterstützung, wenn wir es morgens und abends auf die Schläfen, unter die Nase und unter die Fußsohlen geben.

Anwendungstipps:

  • 3-4 Tropfen auf den Boden der Dusche geben. Fantastisch!
  • Einfach aus den Händen inhalieren um die Konzentration zu fördern.
  • Bei Kopfschmerzen auf die Stirn und den Nacken geben
  • Für eine erfrischende Mundspülung: Pfefferminz zusammen mit Zitrone in Wasser geben.
  • Unbedingt die doterra Beadlets für einen frischen Atem testen!

Yoga Conference in Köln – übe mit internationalen Stars!

An der Yogaconference stelle ich gerade fest, wie schnell das alte Jahr an mir vorbeigezogen ist. Im letzten Jahr durfte ich die wunderbare Nicole Bongartz interviewen und euch zur Konferenz schicken. Selber habe ich es nicht geschafft, weil ich kugelrund und hochschwanger war. In diesem Jahr wird die Konferenz 15 Jahre alt und präsentiert mal wieder ein Programm voll gepackt mit internationalen Lehrern, das sich sehen lassen kann.

International und bunt gemischt

Konferenzen gibt es mittlerweile viele, fast jede Stadt hat eine eigene. Das Besondere an der Yoga Conference Germany ist nicht nur ihr 15-jähriges Bestehen, dass für den langen Atem der beiden Gründer Nicole Bongartz und Frank Schuler spricht, sondern ihr hochkarätiges und international besetztes Programm.

Die Queen der fließenden Bewegungen Meghan Currie, ist gleich für mehrere Tage da. Mit ihr könnt ihr am Donnerstag im Pre-Programm der Konferenz einen ganz Tag lang gemeinsam praktizieren. Am Samstag und Sonntag ist sie mit drei ganz unterschiedlichen Klassen vertreten. Ich bin sehr gespannt auf die Klasse „Pure Breath“ am Samstag, in der es um Atemtechniken in Verbindung mit Asanas geht. Am Sonntag unterricht Meghan Currie eine ruhige Yin und Yoga Nidra Sequenz, die man nach einem anstrengenden Konferenz-Wochenende sicher gut gebrauchen kann.

Ich lese gerade „Heilen mit der Kraft der Natur„, ein tolles Buch! Dr. Michalsen ist Arzt, Professor und bekennender Yogafan. Er belegt die vielen positiven Auswirkungen von Yoga & Meditation und empfiehlt ganz besonders Iyengar Yoga. En Stil von dem ich (leider noch) wenig weiß, aber nur Gutes höre. Was ein Zufall, dass Michael Forbes, der noch bei B.K.S. Iyengar selbst in Francisco ausgebildet wurde und eine eigene Iyengar Yogaschule in München besitzt, vor Ort in Köln ist. Mit ihm könnt ihr Samstags euren Energiefluss verbessern und Sonntags das Glück im Körper spüren.

Noch gar nicht berichtet habe ich über den tollen Katonah-Yoga-Workshop mit Mary Dana Abott, den ich Anfang des Jahres in Köln bei Karma Cologne besucht habe. Katonah ist verrückt, präzise und mega spannend. Wer hier mehr erfahren möchte, hat auf der Konferenz die Möglichkeit mit Abbie Galvin persönlich zu praktizieren. Ihr erster Katonah Yoga Workshop vor 25 Jahren führte dazu, dass sie vieles in ihrem Leben änderte und neu ausrichtete. Spannend!

Ein unterschätztes Highlight ist die Closing Ceremony am Sonntag, da entlädt sich die gesamte Energie des Wochenendes!

Nicole Bongartz

Ihr könnt gewinnen – 1×2 Tickets für Sonntag!

So, ich hoffe ich habe euch ein bisschen Lust gemacht auf die Kölner Konferenz von Nicole Bongartz und Frank Schuler, die in diesem Jahr 15. Geburtstag feiert. Wenn ihr mitfeiern wollt und mit Patrick Broome, Barbrah Noh, Bryan Kest, Wanda Badwal und Meghan Currie am Sonntag praktizieren wollt, dann kommentiert wie immer hier, auf Facebook oder auf Instagram, warum ihr dabei sein wollt und gewinnt 1×2 Tickets für den Festivalsonntag!
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden. Am Mittwoch, den 29.05.2019 um 11.00 Uhr ziehe ich den Gewinner.


Was: Yoga Conference Germany
Wo:
Pullman Köln, Helenenstrasse 14, 50667 KOELN
Wann: 30.05. – 02.06.2019 (Ticketgewinn ausschließlich für Sonntag)

Free yourself. Samskaras.

Gerade ist viel los. Ich schreibe viel, aber gerade etwas wenig für den Blog. Sagte neulich eine Schülerin. Darum nehme ich mir vor mich hier wieder etwas öfter zu Wort zu melden und euch an meinen Themen, die in den Yogastunden vorkommen teilhaben zu lassen.

Weg mit Blockaden und Energieräubern!

Ich habe mich in den letzten Wochen intensiv mit dem Sanskrit Wort „Samskara“ beschäftigt. Ein Samskara ist eine Blockade, ein Eindruck, etwas das wir aus der Vergangenheit mit uns herumschleppen und eigentlich dringend los werden wollen. Solche Blockaden stammen oft aus der Vergangenheit und können zum Beispiel durch Sinneseindrücke in unserem Alltag jederzeit wieder in Erinnerung gerufen werden. Dann reagieren wir auf eine scheinbar harmlose Situation überzogen, emotional oder rasten vielleicht sogar aus.

Samskaras verkrusten unser Herz und sorgen dafür, dass wir nicht mehr offen sind, uns verschließen. Alles, was wir nicht verarbeiten, was wir nicht rauslassen, bleibt am Herzen stecken und blockiert uns auf irgendeine Art und Weise. Wenn du dich also schon mal gefragt hast, ob du deinen emotionalem Rucksack, der voll gepackt ist mit altem Kram, öffnen sollst um dir alles einmal anzuschauen, dann lautet die Antwort ganz klar: Ja! Nicht nur weil ich ein Therapie-Fan bin, sondern weil alle Erlebnisse, die du nicht aufarbeitest, die du einfach weg drückst, dadurch leider nicht verschwinden.

Lass es fließen!

Was bringt mir das alles? Wozu in alten Kamellen wühlen? Das Geschenk ist ein dauerhaft geöffnetes, weites Herz und ein großes Gefühl der Befreiung. Lass alles, was deine Psyche zu bieten hat hervortreten, lass es fließen und genieße die neue Energie, die dadurch entsteht. Eine großartige Methode, um mit deinen Blockaden zu arbeiten, ist Yoga. Vor allem aber die Meditation, weil wir hier unseren Verstand und Intellekt verlassen. Hilfreich ist es zudem, wenn du für deine Praxis ein Samkalpa, eine Intention, formulierst.
Wer dauerhaft mit den eigenen Blockaden arbeiten möchte, sollte zudem eine tägliche Sadhana-Praxis aufbauen. Das erfordert einiges an Disziplin und Durchhaltevermögen. Besonders hilfreich sind auch Affirmationen, die du zusammen mit der Atmung einsetzt.

Lass dir Zeit, um dich von all deinen Mustern loszusagen und zu befreien. Vielleicht arbeitest du auch mit einem guten Lehrer oder einem Coach daran, wenn es dir allein schwer fällt. Wenn du jeden Morgen für ein paar Minuten in Stille sitzt und ein paar Zeilen schreibst, um dich zu leeren, kann das schon ein großer Schritt sein. Yoga hilft dir außerdem dabei deine schlechten Samskaras los zu werden und deine guten Konditionierungen zu fördern. Auch hier tut Regelmäßigkeit gut!

#healingvibes: Lavendel

Lavendel ist ein wunderbares ätherisches Öl für alle, die unter Stress und Anspannung leiden und sich mehr entspannen möchten. Es war eins der ersten Öle, mit denen ich angefangen habe und bis heute habe ich einen hohen Verbrauch an Lavendel.

Lavendel – Öl, der Kommunikation und Ruhe

Lavendel ist ein traditionelles Öl, das dafür bekannt ist dort einzugreifen, wo es gebraucht wird. Es fördert Gesundheit, Bewusstsein und Kreativität. Lavendel hilft uns dabei zu entspannen, lässt den Geist zur Ruhe zu kommen und fördert einen erholsamen Schlaf. Ein paar Tropfen auf’s Kopfkissen können wahre Wunder wirken.

Lavendel hilft uns außerdem, wenn wir gesehen und gehört werden möchten. Menschen, die Lavendel benötigen verstecken sich oft, ziehen sich nach innen zurück und blockieren ihren wahren Ausdruck. Erlebnisse aus der Vergangenheit sorgen dafür, dass man sich sehr zurückzieht, unsicher und ängstlich fühlt.

Das Öl kann uns dabei unterstützen Spannungen los zu lassen, lehrt uns emotionale Ehrlichkeit und hilft unsere innere Wahrheit auszusprechen. Der Duft von Lavendel ist blumig, süß und kräuterartig. Ich liebe Lavendel vor dem Schlafen gehen, zur Massage in Savasana oder einfach nach einem anstrengenden Tag.

Anwendungstipps:

  • Gebe 1-3 Tropfen auf deine Handinnenflächen oder auf den Nacken.
  • Fülle Lavendel zusammen mit destilliertem Wasser in eine kleine Sprühflasche und nutze es als Raumspray (auch toll in Kombination mit römischer Kamille)
  • Gebe Lavendel bei Stress ins Badewasser und genieße ein entspanntes Bad
  • Bei Verbrennungen 1-2 Tropfen auf die betroffene Hautstelle geben
  • Als Mischung toll mit Clary Sage und Geranium

Weitere Infos zu den Ölen findest du hier.

KOLUMNE: So schön kann Liebe sein.

Es war ein verrückter Montag. Das Baby war dauerunruhig, hing pausenlos an mir dran und brauchte endlos viel Nähe. Ich hatte schon um 10.00 Uhr das Gefühl, dass meine Speicher leer sind. Der Tag raste in einem Affentempo mit immer neuen Hiobsbotschaften an mir vorbei. Doch bei all dem Wahnsinn, passierte eine ganz wundervolle Sache. Und das ist oft so. Wir müssen nur aufpassen, dass die kleinen schönen Dinge nicht untergehen.

Das süßeste Pärchen von Düsseldorf

Seit wir wieder zurück in Deutschland sind, leben wir in einer neuen Wohnung. Es gibt einen klitzekleinen Balkon, der liegt nach hinten raus. Von hier aus blickt man auf einen riesigen Baum und direkt dahinter liegt ein weiteres Wohnhaus. Wenn wir in der Küche stehen, können wir etwas versetzt in die Küche einer anderen Wohnung schauen und rüber winken, wenn wir auf dem Balkon sitzen. Oha, könnte man denken, zu viel Nähe mit fremden Menschen. Es ist das Gegenteil, denn in diesem Haus wohnt ein wunderbares altes Pärchen.

Die beiden sind oft zusammen in der Küche, bereiten gemeinsam das Essen vor, räumen auf und lachen beim Abwasch. Man sieht, wie liebevoll sie miteinander umgehen. Die Liebe der beiden ist so spürbar. Mein Mann winkt oft rüber, wenn er abwäscht und ich grüße morgens, wenn ich den zweiten Tee mache. Es ist schön und vertraut, obwohl man sich nicht kennt oder jemals begegnet ist. Die beiden sind unser Vorbild in Sachen Liebe und Achtsamkeit. Aber es ist ein bisschen so, als ob wir miterleben, was in der anderen Wohnung passiert. Was das Leben dort vor hat. Bei uns ist es das Baby, dass die beiden manchmal an der Scheibe oder im Sommer auf dem Balkon gesehen haben. Bei den beiden ist es eine Krankheit, die uns nicht verborgen geblieben ist.

Hallo – so schön, so herzlich!

Wir kannten einander nicht. Bis letzte Woche. Beim Überqueren der Straße, ich war in Gedanken versunken, stand auf der anderen Seite ein älteres Pärchen. Ein freundlicher alter Mann und eine Dame mit einer Weinflasche in der Hand. Die Dame grinste mich an und schaute auf die Trage, die ich vor mir trug. Ich ging an den beiden vorbei und dann merkte ich erst, dass ich gerade das Traumpärchen von gegenüber getroffen hatte. Ich drehte mich um, lief zurück und wir begrüßten uns Schüttelten uns die Hände und sagten „Hallo“. Das war so schön, so herzlich. Ich liebe Begegnungen mit freundlichen Menschen, die viel Liebe ausstrahlen. Manchmal möchte ich darin baden. Es waren nur ein paar kurze Minuten, aber es war so intensiv. Ich musste mich erstmal entschuldigen, weil ich so spät verstanden hatte, dass diese freundlich lächelnde Frau, die ihr eigenes Schicksal mit viel Würde und Anmut trägt, die liebe Nachbarin ist.

Als ich zurück zu unserer Wohnung lief, wurde mir klar, was ich mir eigentlich für mich und meine Beziehung wünsche: Eine Liebe, die unterstützt und trägt, mit der man den schrecklich wuseligen und stressigen Alltag meistert und die so weit und offen ist wie das Meer. Die niemals aufhört und die Schatten und Dunkelheit vertreibt und mit der Sonne, um die Wette lacht. Eine Liebe, mit der man Hand in Hand durchs Alter marschiert und wohlwollend lächelnd Abend für Abend den Abwasch gemeinsam macht.

Ich wünsche dir und uns allen eine solche Liebe.

Interview mit Heike Dittmers: „Ich will Menschen helfen ihre Bestimmung zu finden.“

Heike Dittmers ist Jivamukti-Lehrerin (1000+) und zertifizierter Life-Coach. Sie hat mich als eine der wenigen Lehrer auf der Hamburger Yogakonferenz mit ihrer Natürlichkeit begeistert. In ihrer Klasse hatte ich am meisten das Gefühl angekommen zu sein, ich fühlte mich auf Anhieb wohl und konnte trotz Festival ganz in mein Yoga eintauchen. Danach haben wir ein kleines Insta-Live gemacht und ich war noch mehr überzeugt von Heike und ihrer Art. Im Interview sprechen wir über Jivamukti, ihre Arbeit als Fernsehjournalistin, ihre größten Lehrer und ihre mutige Überland-Reise nach Indien in den 90er Jahren.

Heike, ich habe deine Stunde auf der Yogakonferenz in Hamburg besucht und habe mich auf Anhieb bei dir sehr wohlgefühlt. Was tust du damit die Schüler sich bei dir zuhause fühlen, ankommen und wachsen können?

Das freut mich. Ich versuche in den Stunden so menschlich wie möglich zu sein. Eine Atmosphäre zu schaffen in der wir nebeneinander stehen. Es gibt dieses schöne Lied von Ton Steine Scherben in dem Rio Reiser singt: „Ich bin nicht unter dir, ich bin nicht über dir – ich bin neben dir.“ Das versuche ich rüberzubringen: ich stehe neben dir. Lass uns sein, wie wir sind und auch mal darüber lachen, wie komisch wir eigentlich manchmal handeln. Mein Anliegen ist es Gedankenanstöße zu geben und zu ermutigen. Dabei kann ich herausfordernd sein, aber immer mit einem herzlichen Ansatz. 

„Hot, hip and holy“ – war das Motto deiner Stunde und darüber haben wir auch im anschließenden Insta-Live gesprochen. Magst du den Lesern das Prinzip erklären? Ich finde es so toll.

Ich auch! Es umfasst im Grunde wichtige Grundpfeiler der Yogaphilosophie.
Hot – ist Tapas. Disziplin und die Fähigkeit auch in schwierigen Situationen mal dran zu bleiben. Hier findest du meist die größten Learnings, das ist auch im echten Leben so.
Hip bezieht sich auf Swadhyaya – nach Innen zu gehen und im wahrsten Sinne des Wortes das Selbst zu studieren.
Holy – steht für Ishvana Pranidhana, die Hingabe an das Göttliche. An eine höhere Kraft. Sie führt über das Herz, das Fühlen.

Du hast als Fernsehjournalistin gearbeitet und warst begeistert von den Lebenswegen anderer Menschen. Wie bist du beim Yoga gelandet und was hat dazu geführt, dass du Lehrerin geworden bist?

Meine erste Yogastunde habe ich 1997 in Indien gemacht. Ich habe immer diesen Ruf verspürt: „Yoga ist gut für dich!“ Also fand ich mich in Varanasi auf einem Betonboden sitzend, ohne Yogamatte, eins zu eins mit einem Lehrer wieder und habe mich gefragt: „Was soll das bloß?“. So ging es jahrelang weiter. Ich habe alle möglichen Stile ausprobiert, es war ok, aber nie hat es mich begeistert. Irgendwann stolperte ich in ein Poweryogastudio. Die Lehrerin hat damals noch Jivamukti Yoga unterrichtet und ich war hooked. Genau das, was ich gesucht hatte: Musik, moderne Klassen, eine Verbindung zur Yogaphilosophie. Davon wollte ich sofort mehr erfahren und das wollte ich unbedingt auch weitergeben.

In den 90er Jahren bist du übers Land nach Indien gereist. Das klingt nach Abenteuer, Hippie-Trail und viel Mut. Wie kam es dazu, wie lange warst du unterwegs und was hat dich dieser Trip gelehrt?

Insgesamt waren wir (ich und mein damaliger Freund) ein Jahr unterwegs. Ein halbes Jahr haben wir Länder wie Rumänien, Bulgarien, die Türkei, Iran und Pakistan erkundet und ein halbes Jahr sind wir in Indien geblieben. Ich bin in einem sehr behüteten Dorf in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Ein tolles Dorf, aber schon immer habe ich gedacht: das kann doch nicht die einzige Sicht auf das Leben gewesen sein. Ich muss noch andere Gedankenwelten entdecken. Also sind wir los. Ich wollte aus Umweltgründen nicht fliegen, also sind wir trampend und mit Bus und Bahn gefahren. Viele Strecken haben wir dann auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt. In Indien sind wir mit unseren Fahrrädern von Rajastan nach Karnataka getrampt. Wir haben sehr wenig hinterfragt und einfach gemacht.

Durch die Menschen, die wir getroffen haben, hat sich eins nach dem anderen ergeben. In Anatolien trafen wir einen Franzosen, der gerade über Land aus Indien zurückkam. Eigentlich wollten wir nach Sinai, aber das war schon damals über Land kaum möglich. Da dachte ich: Lass uns das doch auch machen.
Gelehrt hat mich der Trip vor allem fünf Dinge:
1. Es gibt immer eine Lösung, egal wie ausweglos die Situation erscheint.
2. Vertraue deiner Intuition, sie kennt den Weg.
3. Es gibt viele Arten die Wirklichkeit zu sehen und du kannst entscheiden, welche du wählst.
4. Freundlichkeit & Offenheit sind eine internationale Sprache.
5. Es ist viel mehr möglich, als du denkst, wenn du es einfach machst.

Wofür steht Jivamukti und was bedeutet dir die Methode?

Jiva steht für die individuelle Seeele und Mukti für Befreiung. Es ist eine Methode, die unfassbar fokussiert ist und dich an deine tief in dir liegende Kraft erinnert. Und auch daran, dass du sie nutzt in diesem Leben und nicht verplemperst. Das mag ich und deshalb begeistert mich diese Methode.
Sharon und David (meine Lehrer) haben mich daran erinnert: Yoga ist nicht etwas, was du konsumierst, sondern es unterstützt dich dabei dich von mentalen Mustern zu befreien und diese freigewordene Energie zum Wohle aller zu nutzen. Das ist Dharma in Aktion, unfassbar kraftvoll.
Was ich noch mag: Alle Lehrer sind sehr gut ausgebildet. Das zeichnet sich in einem hohen Standard im Unterricht aus. Und du bekommst immer spirituellen Input aus der Yogaphilosohpie und damit eine Erinnerung, was eigentlich dahinter steckt, wenn wir Asanas praktizieren. Mein Yogaweg hat mich mehr und mehr zum Coaching gebracht. Von der Gruppe zum individuellen Prozess. Ich will Menschen helfen ihre Bestimmung zu finden und ins Handeln zu kommen. Die Samen dazu hat Jivamukti gesetzt.

Du hast in der Stunde ein wunderbares Zitat von Rumi verwendet. Welche Bedeutung hat dieses Zitat für dich? 

Ach dieses Zitat spricht mir aus der Seele. Bewerten ist menschlich, aber soviel Potenzial geht flöten, weil ständig diese innere Bewertung stattfindet. Wir bewerten uns und Andere. Das hemmt so viele Ideen und Inspirationen. Ich bin dafür, dass wir statt zu bewerten mehr der Frage nachgehen: Was möchte ich in diesem Moment kreieren? Und das fängt bei uns selbst an. Die Art und Weise wie wir mit uns sprechen. Wir haben uns Bewertung angewöhnt, das hängt auch mit unserer Sozialisierung zusammen. Jetzt ist es an der Zeit sie wieder abzugewöhnen, denn dadurch entstehen Räume. So wird Platz frei etwas bewusst zu erschaffen. Und stell dir mal vor, wenn wir die ganze Energie, die wir dabei verpulvern andere zu bewerten, mal umlenken würden.

„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi)

Wie sieht dein Leben aus, wenn du nicht gerade Yoga unterrichtest?

Ich lebe mit meiner Familie in Hamburg. Das Coaching nimmt immer mehr Zeit ein, ich schreibe und verbringe möglichst viel Zeit in der Natur. Yoga übe ich meist täglich, am liebsten Mysore. Ganz still und nach innen gekehrt. Und ich lese unfassbar gern – meist Themen aus der Neurowissenschaft und dem Coaching.

Wer sind deine größten Lehrer?

Meine Familie – definitiv, vor 12 Jahren Mutter geworden zu sein, die Asanapraxis, die Natur, gute Freunde. Neben vielen Jivamukti-Lehrern: David Garrigues, Clive Sheridan, Marisa Peers, Elena Brower und viele mehr. Es sind alles Lehrer, die sehr dedicated sind und sich dabei selbst nicht zu wichtig nehmen. Und damit meine ich nicht, dass sie sich als Menschen nicht ernst nehmen. Eher, das sie als Lehrer eine demütige Haltung einnehmen.

Was liest du gerade?

Ich bin Buchjunkie und lese immer mehrere Bücher parallel: Becoming Supernatural, Atomic Habits & Worthy sind es zur Zeit.

Wer oder was inspiriert dich?

Viele Menschen und Naturwunder. Mantarochen beim Tauchen zu begegnen, einen 7000er zu sehen. Wir fahren demnächst nach Bali, da will ich mir auf jeden Fall die Green School anschauen, eine nachhaltige Schule, die von John Hardy gegründet wurde, solche Menschen finde ich spannend.

Was wünschst du dir?

Abenteuer, Leidenschaft, Liebe und dass jeder seine Gedankenwirbel ablegen kann und sein volles Potenzial lebt. Den Samen, der ihm mitgegeben wurde ordentlich gießt und zum Blühen bringt.

Alle Infos zu Heike, ihren Retreats und Coachings findet ihr auf ihrem Blog Yogarocks und auf http://www.heikedittmers.com

Fotocredit @gritswionia

YogaCityGuide: London

Ist das zu glauben? Ich musste erst ganze 35 Jahre alt werden, um das erste Mal nach London zu kommen. So lange solltest du nicht warten, denn die Stadt an der Themse hat einiges zu bieten, lässt Veganerherzen höher schlagen und macht Yogis glücklich. Ich habe mich vier Tage durch die Metropole geschlemmt, Märkte und Museen besucht, die älteste Buchhandlung Londons entdeckt, den Kinderwagen durch die schönsten Parks geschoben und natürlich feinste Yogastudios getestet.

Ich war insgesamt vier Tage in London, habe in der Nähe des London Tower gewohnt und bin jeden Tag ca. 15 km zu Fuß gelaufen – die Stadt hält fit. Vor allem aber ist sie eins: voll. Jeden Morgen habe ich die Menschen beobachtet, die sich wie unzählige kleine Ameisen durch die vollgepackten Straßen geschlagen haben. So viel Business, so viel Hektik und die wenigsten von ihnen sahen dabei glücklich aus. Ich war also erstmal ganz schön erschlagen, aber Stück für Stück hat mich die Stadt mit ihren Vierteln und wundervollen Häusern in den Bann gezogen. Und das auch weil Yoga hier ganz wunderbar ist: so vielfältig, so schweißtreibend, so meditativ, so klassisch.

Yoga in London

Yoga in London hat mich sehr an Yoga in Dubai erinnert. Es gibt eine Vielzahl an tollen Studios und wahnsinnig viele gute Lehrer. Mich hat es in die Sangyé Yoga Schule gezogen, das Studio von Cat Alip & Phil Douglas. Das Studio war ursprünglich ein offizielles Jivamukti-Studio, liegt im Stadtteil Kensington und strahlt eine warme Atmosphäre aus. Ich habe mich auf Anhieb wohl gefühlt und wurde in der Stunde von Dechen Thurman mit einem ganz anderen Programm überrascht als erwartet. Auf dem Weg nach draußen bin ich der Inhaberin noch über die Füße gelaufen, tolle Frau. Sie kommt im Mai für Workshops nach München in die Patrick Broome Studios – lohnt sich. Ihre Vinyasa Stunden sind proppenvoll und sehr beliebt.

Eines war klar, wenn in London dann zu Steward Gilchrist. Zwischendurch habe ich mal gezittert, ob das mit Baby auch klappt, aber am Sonntag um 11 Uhr stand ich dem Himmel sei Dank schon früh auf der Matte und hatte mich am Abend vorher angemeldet. Ich bekam eine Nummer am Check-In und der Raum füllte sich in Windeseile. 70 Yogis schwitzten, klatschten, lachten und atmeten die folgenden 105 Minuten zusammen. Ashtanga Vinyasa (für Geübte) bei Steward Gilchrist (sehr harter London-Akzent, manchmal etwas scher zu verstehen) ist wie ein Ausflug ins Berghain, wie eine durchtanzte Nacht. Nur gesünder, günstiger, ohne Alkohol und ohne Drogen. Nach der Stunde musste ich erst mal ganze 20 Minuten für eine kalte Dusche anstehen, aber es hat sich so sehr gelohnt! Danach bin ich beglückt durch London gehüpft.

Meine Tipps:
Indaba Yoga in Marylebone – schweißtreibendes Vinyasa, Hot Yoga und Forest Yoga sowie unzählige Workshops. Je nach Lehrer online anmelden und pünktlich sein.
Sangye Yoga School in Kensington – hier werden Jivamukti-Fans glücklich. Schönes Studio mit sympathischer Inhaberin.
Triyoga – das wohl bekannteste Studio in der Metropole. Besonders gut soll hier die Yoga-Ayurveda-Massage sein. Gibts in: Covent Garden, Soho, Chelsea, Camden, Ealing und Shoreditch.
HeartCore in Notting Hill – ganz süßes kleines Studio mitten im Viertel. Bin zufällig dran vorbei gelaufen und habe kurz reingeschnuppert.

Must-See in London

Ich finde es immer schön sich einfach treiben zu lassen, bei einem Stadtbesuch und vorab gar nicht so viel zu planen. Dadurch bleibt man ohne Erwartung und kann viel eher überrascht werden. So sind wir ganz zufällig auf den Borough Markets gelandet. Hier kann man sich stundenlang von einem Stand zum nächsten schlemmen und nebenbei Menschen gucken oder ein Bier im Pub gegenüber trinken. Genau so zufällig haben wir auch den Paradenwechsel am Buckingham Palace gesehen. Kein Must-See, aber ganz lustig.

Alle, die London kennen und lieben, empfehlen Camden Market. Sonntags ist es ziemlich voll. Auch hier ist es lecker und man kann sich herrlich treiben lassen. Die Shops haben mich nicht wirklich überzeugt, ich fand es sehr touristisch.
Besonders umgehauen hat mich das viele Grün in London. Ein Park schöner als der andere. Wir sind so viel gelaufen in London, auch wegen dem Baby und haben es genossen von einem Ziel zum anderen die Parks zu durchqueren. Hyde Park, St. James Park und unbedingt den St. Regents Park im Norden nicht vergessen.

Notting Hill ist natürlich ein Knaller, so viele schöne Häuser auf einmal, man muss sich wirklich manchmal kneifen. Wenn ihr da seid, schaut auch mal bei Goop vorbei, dem Laden von Gwyneth Paltrow. Den berühmten Portobello Road-Markt, der freitags und samstags stattfindet, gibt es bereits seit dem 19. Jahrhundert. Hier wurden früher vor allem Antiquitäten verkauft, mittlerweile findet man hier Schallplatten, Obst und vieles mehr. Herrlich, irgendwie wie ein dauerhaft stattfindender Flohmarkt.

Wohnen in London

Wir haben in der Nähe von London Tower in einem Native Appartment gewohnt. Man braucht ja mit Baby (wenn man nicht mehr voll stillt) eine komplette Camping-Ausrüstung inkl. Küche, daher war das praktisch und zentral wars auch. Aber wie das immer so ist, wenn man mal unterwegs ist, fallen einem noch andere Alternativen auf.

Meine Tipps:
Ein ganz süßes und erschwingliches Hotel mitten in Notting Hill ist das Blue-Bells Hotel. Hier gibt’s Zimmer ab 120 Euro die Nacht inkl. Frühstück und schöner als Notting Hill geht fast nicht. Ebenfalls empfehlenswert: The Fielding Hotel in Covent Garden, bestehend aus drei wundervollen Häusern aus dem 19. Jahrhundert mit 24 Zimmern, und das Designhotel The Soho Hotel in Soho. Letzteres setzt einen prall gefüllten Geldbeutel voraus;-)

Veganes Essen in London

Ich finde immer vegane Ernährung zuhause ist das eine, aber wenn man dann essen gehen will, ist es oft enttäuschend. Und macht irgendwie keinen Spaß. In London dagegen ist vegane Ernährung und draußen essen eine famose Symbiose. Überall gibt es veganes Essen oder geile Alternativen. Ja, sogar in Pubs! Besonders überrascht hat mich eine echt gute vegane Pizza von Pizza Express, die wir abends mit ins Appartment genommen haben, weil das Baby ins Bett musste. Und natürlich habe ich bei Deliciously Ella in Mayfair vorbeigeschaut. Der Besuch lohnt sich, es war lecker aber es hat mich nicht umgehauen. Oben sitzt man schöner, wir waren eine Etage tiefer, da war es etwas voll und dunkel. Probieren: die Mexican Bowl und den Ginger-Kombucha. Den besten veganen Brownie habe ich direkt am ersten Tag im The Watch House, einem kleinen Cafe, gegessen.

Meine Tipps:
Jusu Brothers in Notting Hill- Gemütlich, hip und gesund. Sehr lecker ist die Misosuppe mit Ramen.
Farmacy – Schön und teuer.
The Watch House -bester veganer Schokobrownie.
Wholefoods – einmal durch die Abteilungen shoppen.
Pizza Express – eine typische Pizzakette mit überraschend guter veganer Karte.
itsu – oha, der Schoko-Kokos-Matcha Riegel (liegt vorne an der Kasse) macht süchtig!
Deliciously Ella in Mayfair – Schönes Deli mit leckeren Bowls.

Ich wünsche mir übrigens so eine Bank in einem Park. Ich finde es hat etwas Magisches auf einer Bank in einem Garten zu sitzen und zu lesen, für wen diese Bank hinterlassen wurde.